JOHN UND JANE DOE DES MONATS: Tötungsdelikt z. N. von Sawyers Valley John Doe (1979)

Der Mord an Sawyers Valley John Doe 

Wer kann Sawyers Valley John Doe identifizieren?

Es ist wieder Zeit für den neuen "John und Jane Doe des Monats". Diesen Monat möchte ich auf einen australischen Cold Case aus dem Jahr 1979 vorstellen, bei dem das Mordopfer bis heute nicht identifiziert werden konnte. Der Fall hat sich in Chidlow im Shire of Mundaring [Grafschaft Mundaring] im Bundesstaat Western Australia [Westaustralien] ereignet. Nachfolgende Ermittlungen konnten weder das Opfer noch die Person[en], die für den Mord an dem nicht identifizierten erwachsenen Mann verantwortlich war/sind, identifizieren. [Anm. Dieser Fall ist auch bekannt als "The Chidlow Rifle Range Case".]

Das ist die Gesichtsrekonstruktion von Sawyers Valley John Doe [1979]. Der Mord an Sawyers Valley John Doe ist seit 1979 ungeklärt. Auch die Identität ist bis heute unbekannt. 
Wer kann Sawyers Valley John Doe identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Entdeckung 

Eine Familie machte am Nachmittag des 27. August 1979 eine Buschwanderung in der Nähe des Chidlow Rifle Range [heute als Mundaring Marksman Range bekannt] in der Nähe von Chidlow im Sawyers Valley, Western Australia [Westaustralien]. Gegen 16.50 Uhr stießen sie auf die Leiche eines unbekannten Mannes und alarmierten sofort die Polizei. 

Am 29. September 1979 wurde die Leiche eines Mannes auf einem Schießplatz in der Nähe von Chidlow in der Grafschaft Mundaring, Western Australia [Westaustralien] entdeckt. 
Foto: Google Maps 

Der Leichenfundort 

Der Leichenfundort befand sich auf dem Gelände des Chidlow Rifle Range [heute als Mundaring Marksman Range bekannt]. Es gibt zwar in unmittelbarer Nähe den Chidlow Rifle Range Club, aber der ist nicht gemeint. Der Chidlow Rifle Range [heute Mundaring Marksman Range] ist ein Schießplatz in der Nähe von Chidlow. [Anm. Chidlow ist eine kleine Gemeinde in der Grafschaft Mundaring, etwa 45 Kilometer östlich von Perth, Western Australia (Westaustralien). Heute hat Chidlow 1.821 Einwohner.] Der Fundort ist ganz einfach über den Great Eastern Highway [National Highway 94] und die Chidlow Road zu erreichen. Der Great Eastern Highway ist eine Hauptverkehrsstraße zwischen Perth und Kalgoorlie und die wichtigste Verkehrsader von Westaustralien in die östlichen Bundesstaaten. Der Leichenfundort befand sich 60 Meter südöstlich des Great Eastern Highway [National Highway 94] und 35 Meter vom Zufahrtsweg zum Chidlow Rifle Range [heute Mundaring Marksman Range] entfernt. Das Gebiet, in dem sich auch der Leichenfundort befindet, heißt Sawyers Valley. [Anm. Sawyers Valley liegt am Great Eastern Highway, etwa 40 Kilometer von der Stadt Perth entfernt, im Shire of Mundaring (Grafschaft Mundaring).]

Der Leichenfundort befand sich im September 1979 auf dem Grundstück des Chidlow Rifle Range [heute Mundaring Marksman Range] in der Nähe von Chidlow im Sawyers Valley, in der Grafschaft Mundaring, Western Australia [Westaustralien]. Der Great Eastern Highway oder National Highway 94 befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Leichenfundort. 
Foto: Google Maps 

Der Leichenfundort befand sich im September 1979 auf dem Grundstück des Chidlow Rifle Range [heute Mundaring Marksman Range] in der Nähe von Chidlow im Sawyers Valley, in der Grafschaft Mundaring, Western Australia [Westaustralien]. Der Leichenfundort befand sich in einem flachen Grab direkt auf dem Schießplatz. Der Fundort ist über den Great Eastern Highway/National Highway 94 und Chidlow Road problemlos zu erreichen..
Foto: Google Maps 

Polizei erreichte den Leichenfundort 

Kurz nach der Meldung über den Leichenfund erreichten die Ermittler und Kriminaltechniker der Polizei von Western Australia den Leichenfundort. 
Die Ermittler verschafften sich zunächst einen Überblick über die ganze Situation. Die Kriminaltechniker dokumentierten den Fundort und sicherten Spuren und Beweise. Die Ermittler stellten fest, dass die Leiche bereits stark verwest war. Die Kleidung des Opfers deutete darauf hin, dass es sich wahrscheinlich um einen Mann handelte, der in einem flachen Grab begraben wurde. Das Grab war teilweise mit kleinen Ästen bedeckt. Die Familie hatte das Grab nur entdeckt, weil das Grab teilweise freigelegt wurde. Das Opfer [Sawyers Valley John Doe] war bei der Entdeckung vollständig bekleidet. Es wurden jedoch keine Hinweise [wie beispielsweise Pass, Ausweis oder andere persönliche Dokumente] auf seine Identität gefunden. Die Ermittler waren aufgrund der Auffindesituation überzeugt, dass John Doe ermordet und dann in dem Grab verscharrt wurde.
Die Leiche geborgen und für weitere forensische Untersuchungen zum zuständigen Rechtsmediziner des PathWest State Mortuary / Bereavement Centre in Nedlands transportiert.






Die Obduktion 

Die Obduktion von Sawyers Valley John Doe wurde vom zuständigen Rechtsmediziner durchgeführt. Der Rechtsmediziner stellte fest, dass der Körper bereits stark verwest war. Forensische Untersuchungen zeigten, dass es sich bei dem Opfer tatsächlich um einen Mann handelte. Der Rechtsmediziner konnte bestätigen, dass Sawyers Valley John Doe ermordet wurde. Die genaue Todesursache war ein Schuss in die Brust. Weitere forensische Untersuchungen und Berechnungen zeigten, dass Liegezeit oder die postmortale Intervalldauer etwa 2–3 Monate beträgt. Irgendwann in diesem Zeitraum wurde er getötet. 

Was ist noch über Sawyers Valley John Doe bekannt?
  • Die Leiche von Sawyers Valley John wurde am 27. August 1979 auf dem Gelände des Chidlow Rifle Range [heute Mundaring Marksman Range] in der Nähe von Chidlow in der Grafschaft Mundaring, Western Australia [Westaustralien] entdeckt. 
  • John Doe ist von kaukasischer Abstammung. Man geht davon aus, dass er aus Osteuropa stammen könnte. [Anm. Hinweise auf osteuropäische Merkmale basieren vermutlich auf Haar- und Knochenstruktur.]
  • Er war zum Zeitpunkt seines Todes zwischen 30 und 50 Jahren alt und etwa 1,75–1,80 m groß und von kräftiger Statur. 
  • John Doe war mit einem grauen Cardigan mit grünen/grauen und cremefarbenen Streifen, einem gelben Rollkragen-Unterhemd, einem blauen Rollkragen-Pullover, einer Off-white Jeans der Marke Yaka, einer gelben Unterhose, einem braunen Gürtel mit silberner Schnalle, roten Socken und einem Palermo Schuh ["slip-on"] mit der Schuhgröße 8 bekleidet. 
  • Allgemein war die Kleidung von John Doe elegant und leger und in gutem Zustand. Er war nicht für körperliche Arbeit oder Spaziergänge durch den Busch rund um das Gebiet, in dem er gefunden wurde, gekleidet.
  • Bei John Doe wurde ein Taschentuch gefunden. Außerdem trug John Doe eine silberne Herrenarmbanduhr der Marke Seiko Actus. 
  • Die Uhr wird als qualitativ hochwertig beschrieben und verfügt über ein kinetisches Automatikwerk, das damals modern war. Diese Uhr wurde für den japanischen Markt hergestellt und dort verkauft.

So war Sawyers Valley John Doe zum Zeitpunkt seines Todes bekleidet. Wer kann Sawyers Valley John Doe anhand der Beschreibung oder Bekleidung identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Kleidung von Sawyers Valley John Doe.
Foto: Polizei 

Die Uhr, die Hose und der Gürtel von Sawyers Valley John Doe.
Foto: Polizei 


Die Ermittlungen 

Bereits 1979 hatte die Identifizierung von Sawyers Valley John Doe höchste Priorität, denn nur durch eine Identifizierung können die Ermittler auf die Spur seines Mörders oder seiner Mörder. Nach der forensischen Untersuchung des Tatorts/Leichenfundortes ergab, dass Sawyers Valley John Doe möglicherweise an einem anderen Ort ermordet und dann zum Grab geschleift und begraben wurde. Obwohl die Polizei von Western Australia [Westaustralien] intensive Ermittlungen durchgeführt hat, konnte Sawyers Valley John Doe nicht identifiziert werden. Es scheint, dass niemand Sawyers Valley John Doe bei den Behörden als vermisst gemeldet hat. Der Fall wurde recht schnell kalt. In den vergangenen vier Jahrzehnten haben die Strafverfolgungsbehörden immer wieder die Ermittlungen aufgenommen und ergebnislos eingestellt. Die Behörden ließen auch eine Gesichtsrekonstruktion von Sawyers Valley John Doe anfertigen und veröffentlichten das Bild über die Medien. Leider führten alle Bemühungen nicht zum Erfolg. Für die Strafverfolgungsbehörden hat die Identifizierung von Sawyers Valley John Doe immer noch höchste Priorität. Die Identifizierung von Sawyers Valley John Doe wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. Mit der Identifizierung würden sich neue Ermittlungsansätze ergeben und vielleicht könnte man den Fall sogar aufklären. 

Die Gesichtsrekonstruktion von Sawyers Valley John Doe [1979]. Mit diesem Bild gingen die australischen Strafverfolgungsbehörden an die Öffentlichkeit. Leider konnte Sawyers Valley John Doe bis heute nicht identifiziert werden. 
Foto: Polizei 

Aktuelle Einstufung des Falls 

Der Tod von Sawyers Valley John Doe wurde als Tötungsdelikt bzw. Mord eingestuft. Aktuell ermitteln die australischen Strafverfolgungsbehörden nicht aktiv in dem Fall. Die Polizei ist weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um neue Ermittlungen anzustoßen. Jeder Hinweis könnte wichtig sein. 

Die Belohnung 
Die Strafverfolgungsbehörden von Western Australia [Westaustralien] haben für Informationen eine Belohnung von 1.000.000 Dollar ausgelobt, die zur Identifizierung des Opfers oder zur Ergreifung des Täters/der Täter führen. Die Belohnung ist weiterhin aktiv. 

Fragen der Ermittler:
  1. Wer kann Sawyers Valley John Doe anhand der Beschreibung oder der Gesichtsrekonstruktion identifizieren?
  2. Wer hat irgendwann im Juni 1979 oder im Juli 1979 eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug am späteren Leichenfundort am Chidlow Rifle Range [heute Mundaring Marksman Range] in Chidlow [Western Australia] wahrgenommen?
  3. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes Mordes an Sawyers Valley John Doe?
  4. Wer weiß, wer für den Tod von Sawyers Valley John Doe verantwortlich sein könnte?
  5. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
  6. Wer hat andere Beobachtungen oder Wahrnehmungen gemacht, die mit dem Mord an Sawyers Valley John Doe in Zusammenhang stehen könnten?


Wer Informationen zum Tod dieses unbekannten erwachsenen Mannes hat oder Informationen zu seiner Identität hat, wird gebeten, sich bitte an Crime Stoppers unter der Rufnummer 1800 333 000 zu wenden. Bitte beachten Sie, dass Sie auf Wunsch anonym bleiben können und eine Belohnung angeboten wird.

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