ÖSTERREICH/INNSBRUCK: Tötungsdelikt z. N. von Daniela Kammerer (2005)
Der ungeklärte Mordfall Kammerer
Im Innsbrucker Stadtteil Pradl wurde am Donnerstag, 23.06.2005 Kurz nach 4.00 Uhr eine Leiche gefunden. Ein 40-jähriger Pensionist endeckte in einer Telefonzelle die blutüberströmte Leiche der 19-jährigen Betriebswirtschaftsstudentin Daniela Kammerer.
Im Innsbrucker Stadtteil Pradl wurde am Donnerstag, 23.06.2005 Kurz nach 4.00 Uhr eine Leiche gefunden. Ein 40-jähriger Pensionist endeckte in einer Telefonzelle die blutüberströmte Leiche der 19-jährigen Betriebswirtschaftsstudentin Daniela Kammerer.
Wer tötete Daniela Kammerer und was war das Motiv? Vielen Fragen, aber keine Antworten im Fall Kammerer. Foto: Polizei |
Ermittlungen der Kriminalisten ergaben, dass die Niederösterreicherin erstochen worden war. Der Pensionist verständigte nach dem schrecklichen Fund die Rettung, die dann die Polizei alarmierte. Die Studentin ist mit mehreren Einstichen in den Oberkörper von vorne im Stehen ermordet worden.
Sie dürfte erst später zu Boden gestürzt sein. Daniela war "ganz normal bekleidet".
Die Hintergründe zum Mord an der 19-Jährigen, die in einem Innsbrucker Studentenheim wohnte, waren vorerst unklar. Die Hinweise deuteten auf ein Beziehungsdelikt hin: Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mitgehört. Vermutlich zwischen dem Opfer und dem Tatverdächtigen. Das bei Daniela gefundene Geld dürfte darauf hinweisen, dass es sich um keinen Raubmord handelte. Auch einen Zusammenhang der Tat mit der Drogenszene im am Tatort angrenzenden Rapoldipark schlossen die Ermittler vorerst aus. Die junge Frau war unbescholten und verkehrte nicht im Suchtgiftmilieu. Geprüft wurde, ob es sich um ein Sexualdelikt handeln könnte.
Daniela hatte gegen 2.00 Uhr früh ein Fest einer Studentenverbindung in Wilten verlassen. Ob allein oder in Begleitung war vorerst unklar. Die Ermittlungen der Behörden, konzentrieren sich jetzt auf die letzten Stunden im Leben des Mädchens. Mit wem das die 19-Jährige zwischen 2.00 Uhr und der Tatzeit kurz nach 4.00 früh unterwegs war, konnten die Ermittler vorerst ebenfalls noch nicht sagen.
In der Nähe des Hauses wurde auch ein Herrenfahrrad gefunden. Dieses Fahrrad spielt für die Ermittlungen noch eine ungeklärte Rolle. Ob es Daniela, dem Täter oder einer unbeteiligten Person gehöre, wusste man vorerst noch nicht.
Die Polizei ermittelte weiterhin mit Hochdruck. Gegen 14.30 Uhr waren die Beamten dabei, das Umfeld von Daniela einzuvernehmen. Besonders die Festbesucher, Studienkollegen und Freunde nahmen sie unter die Lupe. Auch der Pensionist, der die Leiche fand, wurde überprüft. Er hatte sich laut der Polizei, anfangs komisch verhalten, aber er scheidet definitiv als Tatvetdächtiger aus.
Zudem waren am Nachmittag Feuerwehrtaucher im kleinen Teich des Rapoldiparks und in der Kanalisation auf der Suche nach der Tatwaffe, vermutlich einem Messer. Auch von der angeordneten Obduktion, die noch am 23.06.2005 um 13.30 Uhr begonnen hatte, erwartete man sich weitere Hinweise. Weiters wurden die letzten Anrufe am Handy des Mädchens und in der Telefonzelle überprüft.
Das Mädchen hätte am Samstag seinen 20. Geburtstag gefeiert. Seine Eltern waren zur Zeit der Tat auf Urlaub in Kroatien.
Das Cold Case-Team des Bundeskriminalamtes um Chefinspektor Kurt Linzer nimmt einen neuen Anlauf, um den Mordfall Daniela Kammerer zu klären. Die Studentin aus Niederösterreich wurde am 23. Juni 2005 vor einer Telefonzelle in Innsbruck mit zwei Messerstichen ermordet.
Ende 2013 geriet ihr Ex-Studienkollege Thomas B. (30) ins Visier der Ermittler. Auf der Innenseite von Kammerers Minirock fanden sich DNA und Hautschuppen des Mannes. Dennoch kam es zu keiner Anklage und die Ermittlungen gegen B. wurden eingestellt. Dieser wurde später auch von Land Österreich entschädigt.
Sie dürfte erst später zu Boden gestürzt sein. Daniela war "ganz normal bekleidet".
Die Hintergründe zum Mord an der 19-Jährigen, die in einem Innsbrucker Studentenheim wohnte, waren vorerst unklar. Die Hinweise deuteten auf ein Beziehungsdelikt hin: Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mitgehört. Vermutlich zwischen dem Opfer und dem Tatverdächtigen. Das bei Daniela gefundene Geld dürfte darauf hinweisen, dass es sich um keinen Raubmord handelte. Auch einen Zusammenhang der Tat mit der Drogenszene im am Tatort angrenzenden Rapoldipark schlossen die Ermittler vorerst aus. Die junge Frau war unbescholten und verkehrte nicht im Suchtgiftmilieu. Geprüft wurde, ob es sich um ein Sexualdelikt handeln könnte.
Daniela hatte gegen 2.00 Uhr früh ein Fest einer Studentenverbindung in Wilten verlassen. Ob allein oder in Begleitung war vorerst unklar. Die Ermittlungen der Behörden, konzentrieren sich jetzt auf die letzten Stunden im Leben des Mädchens. Mit wem das die 19-Jährige zwischen 2.00 Uhr und der Tatzeit kurz nach 4.00 früh unterwegs war, konnten die Ermittler vorerst ebenfalls noch nicht sagen.
Auch warum sie in einer Telefonzelle lag, war vorerst noch nicht geklärt. Sie hatte nämlich ein Handy mit aufgeladener Wertkarte bei sich, das ergaben die Ermittlungen.
In der Nähe des Hauses wurde auch ein Herrenfahrrad gefunden. Dieses Fahrrad spielt für die Ermittlungen noch eine ungeklärte Rolle. Ob es Daniela, dem Täter oder einer unbeteiligten Person gehöre, wusste man vorerst noch nicht.
Die Polizei ermittelte weiterhin mit Hochdruck. Gegen 14.30 Uhr waren die Beamten dabei, das Umfeld von Daniela einzuvernehmen. Besonders die Festbesucher, Studienkollegen und Freunde nahmen sie unter die Lupe. Auch der Pensionist, der die Leiche fand, wurde überprüft. Er hatte sich laut der Polizei, anfangs komisch verhalten, aber er scheidet definitiv als Tatvetdächtiger aus.
Zudem waren am Nachmittag Feuerwehrtaucher im kleinen Teich des Rapoldiparks und in der Kanalisation auf der Suche nach der Tatwaffe, vermutlich einem Messer. Auch von der angeordneten Obduktion, die noch am 23.06.2005 um 13.30 Uhr begonnen hatte, erwartete man sich weitere Hinweise. Weiters wurden die letzten Anrufe am Handy des Mädchens und in der Telefonzelle überprüft.
Das Mädchen hätte am Samstag seinen 20. Geburtstag gefeiert. Seine Eltern waren zur Zeit der Tat auf Urlaub in Kroatien.
Die damaligen Ermittlungen im Jahr 2005 erbrachten nicht, den erhofften Erfolg. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden.
Im Jahr 2015 gab es einen neuen Versuch, den ungelösten Mordfall an Daniela K. zu lösen.
Ende 2013 geriet ihr Ex-Studienkollege Thomas B. (30) ins Visier der Ermittler. Auf der Innenseite von Kammerers Minirock fanden sich DNA und Hautschuppen des Mannes. Dennoch kam es zu keiner Anklage und die Ermittlungen gegen B. wurden eingestellt. Dieser wurde später auch von Land Österreich entschädigt.
Damit ist der Fall fur die Ermittler aber nicht beendet. Es wird zwar gegen unbekannte Täter ermittlet Laut Staatsanwaltschaft wird nun ein Ermittlungsverfahren gegen "unbekannte Täter" eröffnet.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat auf Anregung des Cold Case-Managements neuen Untersuchungen zugestimmt und einen Ermittlungsauftrag erteilt. Konkret geht es um eine intensive DNA-Auswertung der persönlichen Gegenstände von Daniela Kammerer – nämlich jener, die sie in der Mordnacht bei sich trug. Die Handtasche, ihre Geldbörse und andere Gegenstände werden im gerichtsmedizinischen Institut in Innsbruck nach dem neusten Stand der Technik auf Fremd-DNA untersucht. Die sichergestellten Gegenstände blieben bisher unangetastet.
Die Kriminalisten erhoffen sich dadurch neue Anhaltspunkte auf einen Verdächtigen. Damit hatte das Cold Case-Team schon einmal Erfolg. Im Mordfall Julia Kührer brachte eine winzige DNA-Spur auf einer teilweise verbrannten Decke den entscheidenden Beweis. Kührers Mörder wurde schließlich zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.
Bis heute ist der Mordfall an Daniela K. ungeklärt.
Die Polizei ersucht um Hinweise unter der Innsbrucker Telefonnummer 0512/5900/Dw.3020
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat auf Anregung des Cold Case-Managements neuen Untersuchungen zugestimmt und einen Ermittlungsauftrag erteilt. Konkret geht es um eine intensive DNA-Auswertung der persönlichen Gegenstände von Daniela Kammerer – nämlich jener, die sie in der Mordnacht bei sich trug. Die Handtasche, ihre Geldbörse und andere Gegenstände werden im gerichtsmedizinischen Institut in Innsbruck nach dem neusten Stand der Technik auf Fremd-DNA untersucht. Die sichergestellten Gegenstände blieben bisher unangetastet.
Die Kriminalisten erhoffen sich dadurch neue Anhaltspunkte auf einen Verdächtigen. Damit hatte das Cold Case-Team schon einmal Erfolg. Im Mordfall Julia Kührer brachte eine winzige DNA-Spur auf einer teilweise verbrannten Decke den entscheidenden Beweis. Kührers Mörder wurde schließlich zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.
Bis heute ist der Mordfall an Daniela K. ungeklärt.
Die Sendung "Thema" im ORF hat sich mit diesen Fall auseinander gesetzt und einen sehr guten Filmbeitrag mit allen wichtigen Fakten ausgestrahlt.
Die Polizei ersucht um Hinweise unter der Innsbrucker Telefonnummer 0512/5900/Dw.3020
Wie kommt denn DNA Material des Ex-Studienkollegen auf die INNENseite ihres Rockes?
AntwortenLöschenAngeblich durch Kontaktkontamination. Da man diesen Abend zusammen beim Feiern verbracht hatte und alle eng zusammensaßen konnte man nicht ausschließen, dass diese Schuppen nicht bereits vorher auf den Rock gelangt sind. Nur weil es dort eine DNA-Spur gibt, muss diese Spur nicht Tatrelevant sein. Die Strafverfolgungsbehörden müssen beweisen, dass diese Spur tatrelevant ist. Das konnten sie nicht, deshalb der Freispruch.
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