VERMISSTE UND ERMORDETE INDIGENE FRAUEN: Tötungsdelikt z. N. an Tanya Jean Brooks (2009)
Der Mord an Tanya Jean Brooks
Wer hat Tanya Jean Brooks getötet?
Heute möchte ich mit dem Format "Vermisste und ermordete indigene Frauen" weitermachen
und Euch den neuen Beitrag vorstellen, deshalb wird der neue "Cold Case der Woche" erst in ein paar Tagen kommen.
Ich möchte das Format "Vermisste und ermordete indigene Frauen" nutzen, um erneut auf das Schicksal dieser Frauen und ihrer Familien aufmerksam zu machen, die jahrzehntelang kaum Beachtung von den Strafverfolgungsbehörden, Politik und Gesellschaft geschenkt bekommen haben. Es gibt in Kanada und auch in den Vereinigten Staaten eine erhebliche Zahl von verschwundenen oder ermordeten Frauen und Mädchen aus der indigenen Bevölkerung. Im heutigen Beitrag geht es um einen kanadischen Cold Case aus dem Jahr 2009. Der Mord ereignete sich in Halifax in der Provinz Nova Scotia. Ich habe versucht, die Ereignisse einigermaßen chronologisch zu ordnen, um den Fall verständlicher zu machen.
Der Fall Tanya Jean Brooks
Ich werde versuchen, die Familienverhältnisse langsam zu entwirren, weil man sonst komplett durcheinander kommt. Tanya Jean Gloade wurde am 28. Mai 1972 als Tochter von Garry Gloade und Constance Jean Denny in Halifax [Nova Scotia] geboren. Ihre Eltern trennten sich recht früh. Anschließend kam ihre Mutter mit Stanley Brooks Sr. zusammen, den sie dann auch heiratete. Für Stanley Brooks Sr. war Tanya wie seine leibliche Tochter, deshalb nahm sie auch seinen Nachnamen Brooks an. Tanya hat mehrere Halbgeschwister. Tanya hat aus der Familie Brooks insgesamt drei Halbgeschwister, eine Halbschwester namens Vanessa Margaret Brooks und zwei Brüder namens Stanley Brooks Jr. und Jason Brooks. Diese Halbgeschwister waren für Tanya wie ihre Vollgeschwister. Ihr leiblicher Vater Garry Gloade hat natürlich auch noch einmal geheiratet und drei weitere Kinder bekommen. Sie hat zwei Halbschwestern namens Tamara und Adria Gloade und einen Halbbruder namens Garrett Gloade. Viele Jahre später trennte sich Constance Jean Brooks von ihrem Ehemann Stanley Brooks Sr. und ging anschließend eine Ehe mit Douglas Adams. Sie nahm den Nachnamen Adams an.
Wer hat Tanya Jean Brooks getötet?
Heute möchte ich mit dem Format "Vermisste und ermordete indigene Frauen" weitermachen
und Euch den neuen Beitrag vorstellen, deshalb wird der neue "Cold Case der Woche" erst in ein paar Tagen kommen.
Ich möchte das Format "Vermisste und ermordete indigene Frauen" nutzen, um erneut auf das Schicksal dieser Frauen und ihrer Familien aufmerksam zu machen, die jahrzehntelang kaum Beachtung von den Strafverfolgungsbehörden, Politik und Gesellschaft geschenkt bekommen haben. Es gibt in Kanada und auch in den Vereinigten Staaten eine erhebliche Zahl von verschwundenen oder ermordeten Frauen und Mädchen aus der indigenen Bevölkerung. Im heutigen Beitrag geht es um einen kanadischen Cold Case aus dem Jahr 2009. Der Mord ereignete sich in Halifax in der Provinz Nova Scotia. Ich habe versucht, die Ereignisse einigermaßen chronologisch zu ordnen, um den Fall verständlicher zu machen.
Der Mord an Tanya Jean Brooks ist seit 2009 ungeklärt. Wer hat Tanya Jean Brooks getötet? Foto: Google |
Der Fall Tanya Jean Brooks
Ich werde versuchen, die Familienverhältnisse langsam zu entwirren, weil man sonst komplett durcheinander kommt. Tanya Jean Gloade wurde am 28. Mai 1972 als Tochter von Garry Gloade und Constance Jean Denny in Halifax [Nova Scotia] geboren. Ihre Eltern trennten sich recht früh. Anschließend kam ihre Mutter mit Stanley Brooks Sr. zusammen, den sie dann auch heiratete. Für Stanley Brooks Sr. war Tanya wie seine leibliche Tochter, deshalb nahm sie auch seinen Nachnamen Brooks an. Tanya hat mehrere Halbgeschwister. Tanya hat aus der Familie Brooks insgesamt drei Halbgeschwister, eine Halbschwester namens Vanessa Margaret Brooks und zwei Brüder namens Stanley Brooks Jr. und Jason Brooks. Diese Halbgeschwister waren für Tanya wie ihre Vollgeschwister. Ihr leiblicher Vater Garry Gloade hat natürlich auch noch einmal geheiratet und drei weitere Kinder bekommen. Sie hat zwei Halbschwestern namens Tamara und Adria Gloade und einen Halbbruder namens Garrett Gloade. Viele Jahre später trennte sich Constance Jean Brooks von ihrem Ehemann Stanley Brooks Sr. und ging anschließend eine Ehe mit Douglas Adams. Sie nahm den Nachnamen Adams an.
Indigene Abstammung
Die Familie Brooks haben eine indigene Abstammung. Sie sind Mitglieder der Millbrooks First Nation. [Anm. Als First Nations werden indigene Völker in Kanada bezeichnet,die weder Inuit noch Métis sind. Traditionell waren die First Nations in Kanada Völker, die südlich der Baumgrenze und hauptsächlich südlich des Polarkreises lebten. In ganz Kanada gibt es 634 anerkannte Stammesregierungen oder Gruppen der First Nations. Ungefähr die Hälfte davon befindet sich in den Provinzen Ontario und British Columbia.] Tanya ist im Reservat der Millbrooks First Nation, Millbrook 27, im Colchester County, in der Nähe von Truro in der Provinz Nova Scotia aufgewachsen.
Millbrook 27 ist ein Mi'kmaq- Reservat im Colchester County , Nova Scotia. Administrativ ist es Teil der Millbrook First Nation. Foto: Google Maps |
Tanya Jean Brooks ist im Millbrook 27, einem Reservat der Millbrooks First Nation im Colchester County, in der Provinz Nova Scotia aufgewachsen. Foto: Google Maps |
Kontakt mit Drogen
Die Belohnung ist in kanadischen Dollar zahlbar und wird vom Justizminister der Provinz Nova Scotia nach eigenem Ermessen aufgeteilt. Mitarbeiter von Strafverfolgungs- und Justizvollzugsbehörden sind nicht berechtigt, diese Belohnung zu erhalten.
Zunächst verlief das Leben von Tanya Brooks ganz normal. Irgendwann kam Tanya mit Drogen in Kontakt und damit fingen die Probleme an. Als Tanya 16 Jahre alt war, packte sie ihre Sachen und haute nach Toronto ab. Irgendwann zog sie nach Halifax und bekam insgesamt fünf Kinder, eine Tochter und vier Söhne. Über den Vater oder die Väter der Kinder ist leider nichts bekannt. Tanya liebte ihre Kinder und ihre Familie sehr. Tanya Brooks kam von den Drogen nicht weg. Ihre Drogensucht war sogar noch schlimmer geworden. Tanya versuchte, sich zwar so gut wie möglich um ihre Kinder zu kümmern, aber die Behörden nahmen ihr schließlich alle fünf Kinder weg, die zunächst in Pflegefamilien untergebracht wurden. Später lebten sie alle bei ihrer Großmutter. Trotz ihrer Probleme blieb sie weiterhin regelmäßig mit ihren Kindern in Kontakt. Außerdem hielt Tanya Brooks auch den Kontakt zu ihrer Mutter Constance Adams. In dieser Zeit war Tanya auch immer wieder obdachlos und lebte auf den Straßen von Halifax.
Bruder suchte regelmäßig nach Tanya
In dieser schwierigen Zeit machte sich oft der Stanley Brooks Jr. in den Straßen von Halifax auf die Suche nach seiner Schwester Tanya. Er fand sie oft im Bereich der Gottigen Street in Halifax.
Immer wenn er sich gefunden hatte, nahm er Tanya mit nach Hause. Sie konnte dort übernachten, etwas essen, ihre Kleidung waschen und sich von dem Leben auf der Straße ein bisschen in Sicherheit ausruhen. Gerade in der kalten Jahreszeit machte er sich große Sorgen um seine Schwester. Tanya blieb ein paar Tage, aber dann zog es sie wieder zurück auf die Straße.
Tanya Brooks hielt sich oft in der Gottigen Street in Halifax und in der näheren Umgebung auf. Foto: Google Maps |
Arbeit als Prostituierte
Tanya Brooks hat wohl einige Zeit als Prostituierte in den Straßen von Halifax gearbeitet, um sich die Drogen und den Lebensunterhalt zu finanzieren. Natürlich brachten die Aktivitäten im Drogenmilieu auch viele Probleme mit sich. Sie kam auch mit dem Gesetz in Konflikt. Sie hatte mehrere Anklagen wegen Betrug und Körperverletzung und war deshalb auch vorbestraft. Ende Jahr 2008 kam Tanya Brooks ins Gefängnis. Die Haftstrafe tat ihr gut. Sie war clean und sie hatte über vieles in ihrem Leben nachgedacht.
Tanya hatte den Wunsch ihr Leben zu ändern
Nach ihrer Entlassung stand für Tanya Brooks fest, dass sie ihr Leben verändern möchte. Tanya wollte das Sorgerecht für ihre Kinder zurück. Es war aber überhaupt nicht einfach für Tanya, sich von den schlechten Leuten und dem Drogenmilieu zu distanzieren. Sie arbeitete auch wieder als Prostituierte. Gerichtsdokumente zeigen, dass Tanya Brooks auch die Decknamen Tanya Jean Lynch und Tanya Jean Brooks-Lynch verwendet hat. Ihre letzte bekannte Adresse ist die 1050 Wellington Street in Halifax. In dem Gebäude befand sich damals ein Frauenhaus namens Barry House. Heute befindet sich das Barry House in der Gottigen Street in Halifax.
Die letzte bekannte Adresse von Tanya Brooks ist in der 1050 Wellington Street in Halifax. Dort befand sich im Jahr 2009 ein Frauenhaus namens Barry House. Foto: Google Maps |
Die 1050 Wellington Street in Halifax ist ein Wohnkomplex mit verschiedenen großen Wohnungen. Dort befand sich auch im Jahr 2009 das Barry House. Foto: Google Maps |
Arbeit in einem lokalen Café gefunden
Im Frühjahr 2009 sei Tanya Brooks laut ihrer Familie clean gewesen. Sie hatte sich einen Job in einem örtlichen Café gesucht. Sie wollte sich im Herbst 2009 auch am NSCC einschreiben und etwas aus ihrem Leben machen. Tanya Brooks musste sich jedoch auch wieder mit dem Gesetz auseinandersetzen. Am 11. März 2009 wurde Tanya Jean Brooks offiziell von dem Gericht in Halifax angeklagt, weil sie mit einer Person zum Zweck der Prostitution kommuniziert haben soll. Man kann sagen, dass sie sich einem möglichen Kunden zum Sex angeboten hat und sie über die geschäftlichen Dinge gesprochen hatte. Wegen illegalem Anwerben von Kunden zwecks Prostitution wurde sie schließlich angeklagt. In Kanada sind die Gesetze im Bereich der Prostitution relativ streng. Zumindest strenger als in Deutschland.
Das Urteil
Am 28. April 2009 konnte Tanya Brooks sich zur Sache vor Gericht äußern. Sie legte ein Geständnis ab. Das Gericht hat sie zu einer 12-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Tanya Brooks bekam auch noch mehrere Auflagen vom Gericht erteilt. Sie sollte sich beispielsweise bei einer Beratungsstelle von Stepping Stone melden. [Anm. Stepping Stone ist eine Organisation in Halifax, die Hilfsprogramme und Beratung für Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen anbietet.] Außerdem musste Tanya Brooks sich von dem Gebiet zwischen Cogswell, Gottingen, Brunswick und North Street fernhalten. Es gab aber auch Ausnahmen. Sie durfte sich in dem Gebiet aufhalten, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Heimweg war, wenn sie ihre Einkäufe [Nahrungsmittel, Kleidung und Medikamente erledigen musste oder sich auf dem Weg zu einem Arzttermin oder Behandlungsprogramm war. Wenn Tanya gegen diese Auflagen verstoßen hätte, dann müsste sie die Strafe im Gefängnis absitzen.
Leider hatte Tanya Brooks irgendwann gegen eine dieser Auflagen verstoßen und sollte am 13. Mai 2009 vor Gericht erscheinen und sich zur Sache einlassen.
Auseinandersetzung mit einer Gruppe von Männern
Am 10. Mai 2009 hat Tanya Brooks zum letzten Mal mit ihrer Mutter gesprochen. Am Nachmittag wurde Tanya bei einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe Männer in einem Auto gesehen.
Es konnte nicht ermittelt werden, wer diese Männer waren, aber ihre Mutter Constance wusste von der Auseinandersetzung. Am Abend des 10. Mai 2009 gegen 19.45 Uhr war Tanya zum Halifax Regional Police Headquarters in der 1975 Gottingen Street in Halifax gegangen. Es ist unklar, warum sie die Wache der Halifax Regional Police aufgesucht hat. Dies war aber nicht die letzte bestätigte Sichtung von ihr. Um 20.20 Uhr hat Tanya Brooks das Gebäude des Halifax Regional Police Headquarters verlassen. Anschließend wurde sie gesehen, wie sie die Gottigen Street entlang ging. Danach verliert sich zunächst ihre Spur. Ihre Mutter und ihre Tochter versuchten, sie in dieser Nacht mehrmals anzurufen, jedoch erhielten sie keine Antwort. Sie machten sich deshalb zunehmend mehr Sorgen, weil dass überhaupt nicht zu Tanya passte.
Die Entdeckung
Am Nachmittag des 11. Mai 2009 hörte eine Lehrerin der [ehemaligen] St. Pat's Alexandra School [von 1921 bis 2010] in der 2277 Maitland Street in Halifax, irgendwo draußen ein Klingeln eines Telefons. Das Klingeln kam aus einem Bereich, den die Schule nicht benutzte. Als die Lehrerin sich einem Kellerfensterschacht näherte, wurde das Klingeln lauter. Sie sah den Kellerfensterschacht hinunter und entdeckte die Leiche von Tanya Jean Brooks. Um 14.15 Uhr wurde die Halifax Regional Police von der Lehrerin alarmiert.
Die Leiche von Tanya Jean Brooks wurde am Nachmittag des 11. Mai 2009 um 14.15 Uhr in der St. Pat's Alexandra School in der 2277 Maitland Street in Halifax entdeckt. Foto: Google Maps |
Die ehemalige St. Pat's Alexandra School im Jahr 2024. Die Schule hat den Betrieb im Jahr 2010 eingestellt. Seitdem wird das Gebäude nicht mehr benutzt. Foto: Google Maps |
Die Polizei erreichte den Leichenfundort
Schon kurze Zeit nach der Meldung über den Leichenfund erreichten die Ermittler und die Kriminaltechniker der Halifax Regional Police den Fundort auf dem Grundstück der St. Pat's Alexandra School in der 2277 Maitland Street in Halifax. Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt und die Beamten nahmen ihre Arbeit auf. Die Kriminaltechniker sammelten und sicherten Spuren und Beweise an der Leiche und am Fundort. Die Leiche konnte recht schnell als die 36-jährige Tanya Jean Brooks [alias Tanya Jean Lynch und Tanya Jean Brooks-Lynch] aus Halifax identifiziert werden. Aufgrund der Auffindesituation vermuteten die Ermittler ein Gewaltverbrechen. Anschließend wurde die Leiche geborgen und für weitere forensische Untersuchungen zum Rechtsmedizinischen Institut Halifax transportiert.
Der Leichenfundort und der Tatort im Jahr 2024. Heute ist der Kellerfensterschacht nicht mehr einsehbar. Das gesamte Grundstück ist von Unkraut, Gräsern und Gehölzen zugewuchert. Foto: Google Maps |
Der Leichenfundort und der Tatort kurz nach dem Mord im Mai 2009. Hinter dem Zaun befindet sich der Kellerfensterschacht, in dem die Leiche von Tanya Jean Brooks entdeckt wurde. Foto: Google |
Die Autopsie
Die Autopsie wurde durch den zuständigen Rechtsmediziner durchgeführt. Der Rechtsmediziner bestätigte die Vermutung der Ermittler, dass Tanya Jean Brooks Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Bis heute schweigt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen über die genaue Todesursache. Der Todeszeitpunkt wurde auf den Abend des 10. Mai 2009 gegen 21.00 Uhr [+- ein paar Minuten] festgelegt.
Die Beisetzung
Die Trauerfeier fand am 16. Mai 2009 in der römisch-katholischen Kirche Sacred Heart in der Church Road in Millbrook im Colchester County [Nova Scotia] statt. Die Beisetzung wurde zu einem späteren Zeitpunkt im Kreise der Familie auf dem Sacred Heart Cemetery in Millbrook, Colchester County, [Nova Scotia] durchgeführt.
Die Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft von Halifax leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes an Tanya Jean Brooks gegen unbekannt ein. Die Ermittler der Halifax Regional Police untersuchten den Fall.
Für die Ermittler war Tanya Brooks keine Unbekannte. Sie war vorbestraft und war den Ermittlern als Drogenkonsumentin und Prostituierte bekannt. Tanya war dafür bekannt, sich häufig in der Gegend um die Gottingen Street aufzuhalten. Ihr Fall erregte zwar Anfangs die Aufmerksamkeit der Medien. Schließlich wurde eine fünffache Mutter ermordet in einem Kellerfensterschacht auf dem Grundstück der katholischen St. Pat's Alexandra School gefunden. Als jedoch die indigene Herkunft und ihre Arbeit als Prostituierte bekannt geworden ist, geriet der Fall schnell in Vergessenheit und erhielt nicht die Anerkennung, die sie eigentlich verdient hätte. Die Ermittler konnten den Mörder oder die Mörder von Tanya Brooks bisher nicht identifizieren. Sie gehen aber davon aus, dass Tanya Brooks ihren Mörder gekannt hat.
Hat Tanya Brooks ihren Mörder gekannt? Foto: Polizei |
Fall wurde allmählich kalt
Obwohl die Polizei umfangreiche Informationen durchgeführt hat, verliefen letztendlich immer alle Spuren und Hinweise im Sande. Man ging einen Schritt nach vorn und zwei wieder zurück. Die Polizei hatte irgendwann auch keine neuen Ermittlungsansätze mehr und die Ermittlungen wurden eingestellt. Der Fall wurde zu einem Cold Case.
Die Theorien
Der Mord an Tanya Jean Brooks ist weiterhin ungeklärt. Es gibt aber einige Theorien darüber, was mit Tanya Brooks passiert ist und wer für ihren Tod verantwortlich sein könnte. Auf diese Theorien möchte ich nun kurz näher eingehen. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
1. Theorie "Kunde"
Wurde Tanya Jean Brooks während ihrer Arbeit als Prostituierte von einem Kunden getötet?
Diese Theorie wurde von der Polizei in Betracht gezogen. Auch viele andere Personen hielten es für möglich, dass Tanya Brooks während ihrer Arbeit als Prostituierte von einem Kunden getötet wurde. Man vermutete, dass Tanya Brooks und ihr Mörder bewusst die Örtlichkeit auf dem Gelände der St. Pat's Alexandra School in der Maitland Street aufgesucht haben, um ungestört Sex zu haben. Dort muss es dann zu einem Konflikt oder Angriff seitens des Kunden gekommen sein, der für Tanya Brooks tödlich endete. Natürlich könnte sich die Tat durchaus so abgespielt haben, aber stichhaltige Beweise für diese Theorie gibt es jedoch nicht wirklich.
2. Theorie "Gruppe von Männern"
Hat eine Gruppe von Männern etwas mit dem Mord an Tanya Jean Brooks zu tun?
Ein Reporter sprach nach dem Mord mit einem Anwohner, der in der Nähe der St. Pat's Alexandra School lebte. Der Anwohner erzählte dem Reporter, dass er am Abend des 10. Mai 2009 kurz vor 21.00 Uhr eine Frau beobachtet habe, die von einer Gruppe von Männern in eine Gasse in der Nähe der Schule verfolgt wurde. Der Anwohner habe später von dem Mord gehört und den Fall in den Medien verfolgt. Er glaubt, dass es sich bei der Frau um Tanya Brooks gehandelt haben könnte. Der Reporter gab die Informationen an die zuständigen Ermittler weiter. Anschließend sprachen auch die Ermittler mit dem Anwohner. Sie stuften die Beobachtung des Zeugen als glaubwürdig ein. Den Ermittlern ist es bisher jedoch nicht gelungen, die Männer zu identifizieren.
3. Theorie "Patrick Neil Segerts"
Hat Patrick Neil Segerts etwas mit dem Mord an Tanya Jean Brooks zu tun?
Auch diese Möglichkeit muss in Betracht gezogen werden. Patrick Neil Segerts war ein junger Drogendealer aus Halifax, der auch Tanya Brooks mit Drogen versorgt hat. Im März 2008 bat der damals 18-jährige Patrick Neil Segerts seine Kundin Tanya Brooks um einen Gefallen. Sie sollte mit seinem Wagen ein paar Besorgungen für ihn machen. Tanya Brooks willigte ein und nahm den Wagen und fuhr los. Während Tanya Brooks mit seinem Wagen unterwegs war, rief er bei der Polizei an und meldete seinen Wagen offiziell als gestohlen. Patrick Neil Segerts hatte Tanya in eine Falle gelockt. Die Polizei wartete im Bereich von Tanya Brooks Wohnadresse auf sie. Als Tanya mit dem Wagen von Patrick Neil Segerts an ihrer Wohnadresse ankam, wurde sie umgehend von den Beamten gestoppt. Die Beamten stellten fest, dass der Wagen ein gestohlenes Nummernschild hatte und stellten den Wagen deswegen sicher.
Patrick Neil Segerts muss Tanya Brooks große Angst gemacht haben, denn sie kontaktierte ihn sofort, um sicherzustellen, dass er wegen des Vorfalls nicht sauer auf sie war. Möglicherweise war die Meldung des gestohlenen Fahrzeugs bei der Polizei wahrscheinlich Teil des Plans von dem war, was als Nächstes geschehen ist.
Tanya Brooks lief direkt in eine Falle
In den frühen Morgenstunden des 28. März 2008 gegen 2.00 Uhr klopften drei Personen an die Tür von Tanya Brooks. Sie wollten Kokain kaufen und gaben ihr 120 Dollar. Anschließend rief Tanya bei Patrick Neil Segerts an, um eine Abholung zu vereinbaren. Tanya Brooks und Patrick Neil Segerts trafen sich vor dem Wohnhaus von einem Freund, wo sie normalerweise geschäftlich tätig waren. Eine unbekannte Person ließ sie in das Gebäude, was Tanya Brooks seltsam vorkam. Sie hatte ein schlechtes Gefühl. Sie machten sich auf den Weg zur Wohnung des Freundes. Sie klopften an die Tür der Wohnung, aber niemand öffnete die Wohnungstür. Tanya Brooks und Patrick Neil Segerts gingen in die Waschküche, die sich gegenüber befand. Tanya gab Patrick das Drogengeld und nahm an, dass er ihr nun Kokain geben würde, um die Transaktion abzuschließen.
Der brutale Angriff
Doch Patrick Neil Segerts holte nicht das Kokain aus der Tasche, sondern holte ein Metallrohr aus dem Ärmel seiner Jacke und begann sofort auf Tanya Brooks einzuschlagen. Er schlug ihr 75 bis 100 Mal mit dem Metallrohr auf den Kopf und Körper ein, während er sie beschuldigte, sein Auto gestohlen zu haben. Er trat ihr auch ins Gesicht und auf den Kopf. Er beendete den Angriff nach zehn Minuten nur, weil das Metallrohr brach.
Tanya Brooks überlebte den Angriff
Die damals 35-jährige Tanya Brooks überlebte den Angriff nur durch großes Glück. Nach dem Vorfall war Tanya Brooks überzeugt, dass sie von jemandem in eine Falle gelockt worden war. Während Tanya sich nur langsam im Krankenhaus von ihren Verletzungen erholte, kamen Beamte der Halifax Regional Police zu ihr, die den Fall untersuchten. Sie zeigten Tanya Fotos der Gegenüberstellung, auf denen auch ein Bild von Patrick Neil Segerts zu sehen war. Tanya Brooks identifizierte Patrick Neil Segerts als ihren Angreifer. Daraufhin klagte die Polizei ihn wegen Mordes an.
Die Hausdurchsuchung
Die Ermittler erwirkten einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung von Patrick Neil Segerts. Bei der Hausdurchsuchung konnte ein nicht lizenziertes M-16-R-Gewehr sichergestellt werden, was zu einer zusätzlichen Anklage wegen unerlaubten Waffenbesitzes führte. Außerdem klagen sie ihn nach Abschnitt 344 des Strafgesetzbuch wegen Diebstahls der 120 Dollar an. Es ist noch erwähnenswert, dass der damals erst 18-jährige Patrick Neil Segerts zum Zeitpunkt des Überfalls laut seinem Strafregister bereits über 20 Mal wegen verschiedener Delikte verurteilt worden war.
Tanya Brooks sagte gegen ihren Angreifer aus
Tanya Brooks erklärte sich schließlich dazu bereit, gegen ihn vor Gericht auszusagen. Patrick Neil Segerts erklärte sich jedoch dem weniger schwerwiegenden Tatbestand der schweren Körperverletzung schuldig. Dieser Tatbestand kann mit einer Höchststrafe von 14 Jahren Gefängnis geahndet werden. Nach kanadischem Recht wird eine Person der schweren Körperverletzung angeklagt, wenn keine Tötungsabsicht vorliegt. Patrick Neil Segerts brachte die Tatwaffe zum Tatort mit und hörte erst zu Schlagen auf, als das Metallrohr brach. Es ist unklar, warum er letztendlich nur wegen einer schweren Körperverletzung angeklagt wurde.
Tanya erhielt Morddrohungen
Bei der Gerichtsverhandlung hat der Staatsanwalt die Opferaussage von Tanya Brooks vorgelesen. Sie beschrieb den Angriff von Patrick Neil Segerts und betonte, dass sie nun große Angst vor den Freunden des Angeklagten habe. Sie ergänzte, dass sie um ihr Leben fürchtete. Als Tanya Brooks einverstanden gewesen ist, gegen Patrick Neil Segerts vor Gericht auszusagen, verärgerte sie damit bestimmte Leute und erhielt regelmäßig Morddrohungen.
Die Verurteilung
Der zuständige Richter verurteilte Patrick Neil Segerts am 27. Februar 2009 zu einer Haftstrafe von nur 5 Jahren und vier Monaten. Weniger als drei Monate später war Tanya Brooks tot.
Es ist aber festzuhalten, dass Patrick Neil Segerts zum Zeitpunkt des Mordes an Tanya Brooks in Haft war. Er kann die Tat jedoch nicht persönlich begangen haben. Hat er vielleicht den Auftrag erteilt, die fünffache Mutter Tanya Brooks endlich aus dem Weg zu räumen?
Aus der Haft entlassen
Der kanadische Bewährungsausschuss [PBC] überprüfte den Fall von Patrick Neil Segerts bei einer Anhörung am 30. August 2012 in Kingston in der Provinz Ontario. Der Ausschuss gewährte ihm im darauffolgenden Monat die Entlassung aus dem Gefängnis unter Auflagen. Patrick Neil Segerts hatte vier Jahre im Gefängnis verbracht, als er entlassen wurde. Es gibt verschiedene Auflagen, die das Gericht festgelegt hat. Beispielsweise muss Patrick Neil Segerts zunächst jeden Abend in einem Übergangsheim übernachten, er muss sich von kriminellen Leuten fernhalten, darf weder Alkohol noch Drogen konsumieren, muss ein Anti-Aggressionsthearapie absolvieren und an einem Drogentherapieprogramm teilnehmen.
Fazit:
Ich finde es dieses Mal schwierig, sich auf eine der genannten Theorien festzulegen. Ich kann zumindest keine der Theorien komplett ausschließen. Tanya Brooks bewegte sich in einem Milieu, das für eine Frau sehr gefährlich sein kann. Wenn ich aber ehrlich bin, habe ich schon ein mögliches Szenario vor Augen. Ich glaube, dass Patrick Neil Segerts irgendwie in die Sache involviert ist, auch wenn er zur Tatzeit im Gefängnis war. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er eine Person oder mehrere Personen mit der Tötung von Tanya Brooks beauftragt hat. Schließlich wurde er wegen der Aussage von Tanya zu einer mehrjährigen Haftstrafe [5 Jahre und 4 Monate] verurteilt. Er wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt, deshalb fällt die Strafe gegenüber dem Erwachsenenstrafrecht relativ gering aus.
Bereits am Nachmittag des 10. Mai 2009 wurde Tanya Brooks dabei gesehen, wie sie eine Auseinandersetzung mit einer Gruppe von Männern hatte. Diese Auseinandersetzung ist wohl noch ganz glimpflich für Tanya Brooks abgelaufen. Ich kann mir aber vorstellen, dass Tanya Brooks in großer Angst war und sich bedroht fühlte. Man muss immer den Angriff von Patrick Neil Segerts im März 2008 im Hinterkopf haben, denn sie zwar schwer verletzt, aber wie ein Wunder überlebt hatte. Seit ihrer Aussage vor Gericht erhielt Tanya von den Freunden von Patrick Neil Segerts regelmäßig Morddrohungen. Tanya Brooks hatte deshalb große Angst.
Ich vermute, dass Tanya Brooks am Abend des 10. Mai 2009 die Halifax Regional Police aufgesucht hat, weil sie möglicherweise mit den Ermittlern sprechen wollte, die damals für ihren Fall zuständig gewesen sind, um mit ihnen über die Auseinandersetzung am Nachmittag mit einer Gruppe von Männern zu sprechen. Möglicherweise hat sie den Vorfall auch einem anderen geschildert. Vielleicht waren die Ermittler nicht im Dienst. Möglicherweise hat ein anderer Beamte sie beruhigt und wieder weggeschickt. Fakt ist, dass nicht bekannt ist, warum Tanya Brooks dort war. Es wurde weder eine Anzeige aufgenommen noch gab es eine Notiz/Aufzeichnung über die Sache in den polizeilichen Dokumenten. Tanya war auch nur eine halbe Stunde bei der Polizei. Das ist eigentlich für so eine Sache relativ wenig Zeit, oder? Außerdem muss ich wirklich auch die Polizei kritisieren, weil sie Tanya Brooks nicht geschützt hat. Sie hatte sich wohl erst bereit erklärt, gegen Patrick Neil Segerts vor Gericht auszusagen, weil die Beamten ihr Schutz versprochen haben, den sie aber dann nicht erhielt. Sie war ihre Zeugin und ein Gewaltopfer, dass man schützen muss. Ich vermute, dass die Polizei die Morddrohungen und Tanya Brooks Angst einfach nicht ernst genommen hat. Möglicherweise spielte auch ihr Lebenssituation oder auch ihre Herkunft eine Rolle, warum ihre Ängste nicht ernst genommen wurden.
Die Polizei befindet sich ebenfalls in der Gottigen Street in Halifax, wo sich viele Prostituierte, Drogenkonsumenten, Obdachlose und kriminelle Personen aufhalten. Möglicherweise wurde Tanya Brooks von dieser Gruppe von Männern beobachtet oder es war reiner Zufall, dass Tanya Brooks kurz nach dem Verlassen der Polizei von einer Gruppe Männer verfolgt wurde. Aber glauben wir an Zufälle? Nein, ich glaube nicht an solche Zufälle. Ich bin davon überzeugt, dass sie Tanya Brooks beobachtet haben oder Personen im Bereich der Gottigen Street hatten, die Tanya im Auge behalten und Meldung gemacht haben, wenn sie Tanya Brooks irgendwo sahen.
Gegen 21.00 Uhr wurde Tanya Brooks ermordet. Am 27. Februar 2009 wurde Patrick Neil Segerts zu einer Haftstrafe von nur 5 Jahren und vier Monaten für den brutalen Angriff auf Tanya Brooks verurteilt. Im Mai 2009 wurde Tanya ermordet, nur weniger als drei Monate nach der Verurteilung. Es ist mir klar, dass es sehr schwer sein wird, Patrick Neil Segerts als den Auftraggeber für den Mord nachzuweisen. Leider konnte man die Männer nie identifizieren. Vielleicht wollte Patrick Neil Segerts bei dem Angriff im Jahr 2008 eigentlich Tanya Brooks bereits töten. Er hat es jedoch nicht zu Ende gebracht. Wollte er nun mit der Hilfe von Komplizen die Sache endgültig zu Ende bringen? Möglich. Ich frage mich, was Tanya Brooks ihm getan hat? Warum erfolgte die Sache mit dem inszenierten Autodiebstahl und Drogendeal im Frühjahr 2008? Warum hat er die gesamte Sache geplant und sie dann angegriffen? In den Polizeiberichten steht, dass Tanya Brooks ihn täglich mehrere Drogendeals ermöglicht hat. Sie hat auch ihr gesamtes Geld immer zu ihm gebracht, um Drogen zu kaufen. Daher wundert es mich, dass er diese doch recht lukrative Geschäfte in Gefahr gebracht hätte. Mich wundert auch, dass Tanya Brooks nie in Betracht gezogen hat, dass Patrick Neil Segerts, die Person gewesen ist, die für die Sache verantwortlich war. Tanya Brooks glaubte bis zuletzt, dass irgendeine andere Person, sie in diese Falle gelockt hat, obwohl sie sich weder eine andere Person noch ein Grund für den Angriff benennen konnte. Normalerweise passieren solche Dinge in diesen Kreisen nur, wenn man seine Schulden nicht beglichen hat, ein Polizeispitzel ist, jemanden verraten hat, Unwahrheiten verbreitet, jemanden bestohlen hat oder Geld für sich behalten hat, dass man beispielsweise seinem Zuhälter oder seinem Drogendealer abgeben muss. Nach meinen jetzigen Kenntnisstand und laut den Polizeiberichten hat Tanya Brooks sich eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen. Aber vielleicht wissen wir nicht alles. Zumindest muss Patrick Neil Segerts damals ein Problem mit Tanya Brooks gehabt haben.
Die Polizei hat bisher niemanden wegen dem Mord an Tanya Brooks festgenommen und angeklagt. Die Polizei hat weder Patrick Neil Segerts noch eine andere Person als Person von Interesse im Mordfall Tanya Brooks bezeichnet. Es gibt auch die Gerüchte, dass ein Ex-Partner von Tanya Brooks für den Mord verantwortlich sein könnte. Er soll Tanya Brooks geschlagen und misshandelt haben. Dann gibt es auch noch das Gerücht, dass jemand für 2.000 Dollar den Mord an Tanya Brooks in Auftrag gegeben hat. Diese Gerüchte konnten bislang nicht bestätigt werden.
Ich hoffe, dass dieser Fall doch noch aufgeklärt werden kann und wir die Wahrheit erfahren werden, wer Tanya Brooks getötet hat. Ich bin davon überzeugt, dass es da draußen Menschen gibt, die helfen könnten, den Fall aufzuklären. Ich bin mir sicher, dass der Mord an Tanya Brooks in den besagten Kreisen etwas ausgelöst hat und man wahrscheinlich davon gesprochen hat. Möglicherweise hat man damals aus Angst geschwiegen, aber mittlerweile sind 15 Jahre vergangen und Menschen und Beziehungen können sich verändern. Was damals galt, muss heute nicht mehr gelten. Wenn es Personen gibt, die mehr über den Mord an Tanya Brooks wissen, bittet meldet Euch bei den Ermittlern. Es gibt auch die Möglichkeit, sich anonym an die zuständigen Ermittler zu wenden. Es gibt verschiedene Wege und Möglichkeiten, sich an die Ermittler zu wenden. Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun und das Schweigen zu brechen. Die fünf Kinder von Tanya Brooks warten immer auf Antworten. Sie haben ein Recht auf die Wahrheit und einen Abschluss.
Die Nachwirkungen
Ihre Familie ist weiterhin am Boden zerstört. Sie leiden sehr unter dem Verlust. Die Familie und die Freunde von Tanya Jean Brooks veranstalten jedes Jahr eine Mahnwache, an der mehrere hundert Personen teilnehmen. Der Fall darf einfach nicht in Vergessenheit geraten. Die Mutter von Tanya Brooks, Constance Jean Adams, hat nie erfahren, wer ihre Tochter ermordet hat und warum sie sterben musste. Constance Jean Adams ist im Jahr 2015 verstorben. Auch der leibliche Vater von Tanya Brooks, Garry Gloade, hat nie erfahren, wer seine Tochter getötet hat. Er verstarb bereits im Jahr 2013. Ihre fünf Kinder Chelsey, Victor, Bryce, Shilo and Qualin Brook warten immer noch auf Antworten.
Wer ist für den Tod von Tanya Jean Brooks verantwortlich? Foto: Google |
Nach dem Mord an Tanya Brooks wurde der "Tanya Brooks Gedenkmarsch" ins Leben gerufen. Foto: Google |
Die Ermittler sind weiterhin davon überzeugt, dass es Personen gibt, die über wichtige Informationen im Mordfall Tanya Jean Brooks verfügen. Diese Personen werden aufgefordert, sich endlich an die zuständigen Ermittler zu wenden.
Aktuelle Einstufung des Falls
Der Tod von Tanya Jean Brooks wurde als Mord bzw. als Tötungsdelikt eingestuft. Aktuell ermittelt die Polizei nicht aktiv in dem Fall. Der Fall ist zu einem Cold Case geworden. Die Ermittler sind weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um neue Ermittlungen anzustoßen. Jeder Hinweis könnte wichtig sein.
Die Belohnung
Die Regierung der Provinz Nova Scotia hat für Informationen eine Belohnung von bis zu einhundertfünfzigtausend Dollar 150.000 US-Dollar] ausgelobt, die zur Festnahme und Verurteilung der Person(en) führen, die für den Mord an Tanya Jean Brooks verantwortlich sind.
Die Belohnung ist in kanadischen Dollar zahlbar und wird vom Justizminister der Provinz Nova Scotia nach eigenem Ermessen aufgeteilt. Mitarbeiter von Strafverfolgungs- und Justizvollzugsbehörden sind nicht berechtigt, diese Belohnung zu erhalten.
Fragen der Ermittler:
- Wer kannte Tanya Brooks und hat noch nicht mit den Ermittlern gesprochen?
- Wer kann Angaben zu der Auseinandersetzung machen, die Tanya Brooks am Nachmittag des 10. Mai 2009 mit einer Gruppe von Männern hatte? Wer kennt die Männer? Wer kennt den Grund für die Auseinandersetzung?
- Wer hat Tanya Brooks am Abend des 10. Mai 2009 nach 20.20 Uhr auf der Gottigen Street in Halifax gesehen und möglicherweise mit ihr gesprochen?
- Wer hat am Abend des 10. Mai 2009 gegen 20.45 Uhr eine Gruppe von Männern dabei beobachtet, wie sie Tanya Brooks in eine Gasse verfolgt haben? Wer kann die Männer beschreiben oder sogar identifizieren?
- Wer hat am 10. Mai 2009 gegen 21.00 Uhr im Bereich der St. Pat's Alexandra School in der 2277 Maitland Street in Halifax eine verdächtige Wahrnehmung gemacht?
- Wer weiß, wer für den Tod von Tanya Brooks verantwortlich gewesen sein könnte?
- Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes an Tanya Brooks?
- Wer hat nach dem Mord an Tanya Brooks irgendwelche Gerüchte gehört?
- Wer hat andere Beobachtungen oder Wahrnehmungen gemacht, die mit dem Mord an Tanya Brooks in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
Personen, die über Informationen zu den für den Mord an Tanya Jean Brooks verantwortlichen Personen verfügen, sollten das "Rewards for Major Unsolved Crimes Program" unter der Rufnummer +1-888-710-9090 anrufen.
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