IRLAND: Vermisst Fiona Sinnott (1998)
Das Verschwinden von Fiona Sinnott
Wie ich bereits erwähnt habe, nahm Fiona jeden Freitag einen Bus nach Wexford Town, um sich mit ihrer Familie auf einen Kaffee zu treffen. Als sie die zweite Woche in Folge nicht auftauchte, begann sich ihre Familie Sorgen zu machen. [Anm. Wexford ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft Wexford im Südosten der Republik Irland nahe dem Hafen Rosslare Harbour. Die Stadt mit 20.188 Einwohnern (Stand: 2016) liegt an der Nationalstraße N11 nach Dublin sowie an der N25 zwischen Cork und Rosslare. Wexford ist über die Strecke Dublin–Rosslare Harbour auch an das irische Schienensystem angeschlossen.]
Als die Tage vergingen, begann es jedem in der Familie zu dämmern, dass etwas nicht stimmte.
Während der Untersuchung des Verschwindens von Fiona Sinnott wurde festgestellt, dass sie an diesem Tag keinen Arzt aufgesucht hat. Es gab keine Aufzeichnungen darüber, dass sie ihren Hausarzt in dem Dorf Broadway besucht hatte. Die Ermittler fanden auch keine Beweise dafür, dass sie nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht hatte.
Laut dem pensionierten Detective Sergeant Alan Bailey, der als nationaler Koordinator für die spezialisierte Garda-Task Force Operation TRACE fungierte, gab es ein völliges Fehlen von Kleidung und anderen persönlichen Gegenständen, was darauf hindeutet, dass ein junges Mädchen und ihre elf Monate alte Tochter tatsächlich dort in dem Haus lebten.
Schwarze Müllsäcke
Als sich die Nachricht von Fionas Verschwinden weiter verbreitete, kam ein ortsansässiger Bauer mit der Nachricht an Gardai heran, dass er eine Reihe schwarzer Säcke in einer Ecke eines seiner Felder entdeckt hatte. In diesen Taschen hatte er eine Reihe von Gegenständen und Dokumenten gefunden, auf denen Fionas Name stand.
Leider hatte der Bauer diese Säcke angezündet, da er dachte, dass es sich nur um einen weiteren Fall von illegaler Müllentsorgung handelte. Auf der Korrespondenz, die er entdeckte, stand die George's Street, wo Fiona zuvor mit ihrem Ex-Freund eine Wohnung gemietet hatte.
Es besteht die feste Überzeugung, dass eine Reihe von Menschen in der Gegend von Wexford wissen, was mit Fiona passiert ist. Es gab auch Gerüchte, dass lokale Jugendliche an der Vertuschung ihres Mordes beteiligt waren. Berichte deuten auch darauf hin, dass Menschen geschwiegen haben, weil sie den fraglichen Verdächtigen fürchten.
Die Ermittler hörten auch Einzelheiten über einen weiteren brutalen Angriff, von dem Fiona einigen Leuten erzählt hatte. Laut der Polizei zufolge handelte es sich um einen sehr schweren Angriff, bei dem Sean Carroll eine lebenslange Haftstrafe drohte. Doch auch hier hatte die Justiz nichts gemacht.
Im Januar 2006 berichtete "The Sunday Mirror", dass Fionas Familie bei der Suche nach ihrer Leiche von einem Mann angespuckt wurde. Der fragliche Mann lachte auch über ihre trauernden Verwandten, als sie auf die Ergebnisse der Ausgrabung warteten. Die Operation war auf einem Feld in Killinick durchgeführt worden.
Im Juli 2006 führte die Gardai eine Durchsuchung einer Gasse außerhalb der St. David's Church in Mulrankin durch. Die Suche kam zustande, nachdem der Ort von einem Hellseher identifiziert worden war. Der Hellseher hatte erklärt, dass Fiona zu Tode geprügelt und ihr Leichnam unter einer Klärgrube begraben worden sei. Die Suche war ergebnislos.
Im April 2015 wurde an einer Ausgrabungsstätte in der Grafschaft Wexford etwas entdeckt, von dem angenommen wurde, dass es sich um menschliches Haar handelte. DNA-Tests sollten dies später jedoch widerlegen. Im August 2015 gab Fionas Familie bekannt, dass sie zwei Standorte im Südosten identifiziert hatte und auf die Genehmigung von Operation Trace wartete, um sie zu durchsuchen. Diese Ausgrabungen wurden mit Hilfe von Joe Blake von Trace Missing Persons Ireland durchgeführt, der speziell ausgebildete Leichenspürhunde einsetzt, um nach forensischen Beweisen und menschlichen Überresten zu suchen.
Im April 2017 ging die Gardaí erneut an die Öffentlichkeit und bat die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach Fiona. In der Fernsehsendung Crimecall von RTE wurde ein neuer Zeugenaufruf ausgestrahlt. Es wurde auch bekannt, dass die Gardaí eine neue forensische Untersuchung von Fionas Haus in Ballyhitt durchführen wollte. Laut Experten ermöglichen die jüngsten Fortschritte in der Technologie den Ermittlern, DNA-Profile aus kleinsten Flecken zu lokalisieren und zu erstellen.
Im Juni 2017 starb Fionas Schwester Caroline Sinnott nach kurzer Krankheit. Sie war 47 Jahre alt. Caroline gab die Suche nach ihrer jüngeren Schwester nie auf und bat die Öffentlichkeit häufig um neue Informationen.
Wer ist für das Verschwinden von Fiona Sinnott verantwortlich?
Im heutigen Beitrag geht es um einen irischen Vermisstenfall. Dieser Missing Cold Case stammt aus dem Jahr 1998 und ereignete sich in Ballyhitt in der Grafschaft Wexford, Irland. Bis heute konnte der Fall nicht aufgeklärt werden. Die irischen Strafverfolgungsbehörden vermuten ein Gewaltverbrechen.
Das Verschwinden von Fiona Sinnott ist seit 1998 ungeklärt. Die Polizei vermutet, dass Fiona Sinnott Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Foto: Google |
Der Fall Fiona Sinnott
Fiona Sinnott wurde im Jahr 1979 in Irland als Tochter von Pat und Mary Sinnott geboren. Fiona hatte noch vier ältere Geschwister. Im Jahr 1997 wurde Fiona Mutter einer Tochter namens Emma. Fiona hatte sich von dem Vater des Kindes [Anm. Sean Carroll] schon kurz nach der Geburt von Emma getrennt. Fiona Sinnott war zwar noch eine recht junge alleinerziehende Mutter, aber sie war mit ihren 19 Jahren eine sehr unabhängige und selbständige junge Frau und Mutter.
Fiona Sinnott und ihre Tochter Emma. Wer ist für das Verschwinden von Fiona Sinnott verantwortlich? Foto: Google |
Haus in Ballyhitt gemietet
Im Februar 1998 lebte die 19-jährige Fiona Sinnott in Ballyhitt. Dort hatte sie ein Haus gemietet, in dem sie mit ihrer 11 Monate alten Tochter lebte. [Anm. Ballyhitt ist eine kleine Stadt in der südöstlichen Ecke von Wexford, zwischen Rosslare Harbour und Kilmore Quay. Das Dorf ist etwa 16 km von ihrem Elternhaus in Bridgetown entfernt.] Es bestand weiterhin eine enger Kontakt zu ihren Eltern und zu ihren Geschwistern. Die Familie traf sich jeden Freitag zum Kaffee trinken in der Stadt Wexford, in der Grafschaft Wexford, Irland.
Ballyhitt ist eine kleine Stadt in der südöstlichen Ecke der Grafschaft Wexford, zwischen Rosslare Harbour und Kilmore Quay. Foto: Google Maps |
Fiona Sinnott lebte mit ihrer Tochter Emma in Ballyhitt, in der Grafschaft Wexford, Irland. Foto: Google Maps |
So sieht das Haus in Ballyhitt heute aus, in dem Fiona Sinnott im Jahr 1998 lebte. Foto: Google |
So sah das Haus in Ballyhitt im Jahr 1998 aus. In diesem Haus lebte Fiona Sinnott mit ihrer Tochter Emma. In dem Haus wurde sie auch das letzte Mal lebend gesehen. Foto: Google |
Treffen mit Freunden im Pub
Am 8. Februar 1998 [Sonntag] hatte die 19-jährige Fiona Sinnott sich mit ihren Freunden in dem Pub "Butlers" in dem kleinen Dorf Broadway, in der Grafschaft Wexford getroffen. Fiona unterhielt sich mit ihren Freunden und scherzte über einen Abend, den sie am vergangenen Freitag genossen hatten.
Am 8. Februar 1998 [Sonntag] hatte die 19-jährige Fiona Sinnott sich mit ihren Freunden in dem Pub "Butlers" in dem kleinen Dorf Broadway, in der Grafschaft Wexford getroffen. Fiona unterhielt sich mit ihren Freunden und scherzte über einen Abend, den sie am vergangenen Freitag genossen hatten.
Der Pub "Butlers"befindet sich in dem kleinen Dorf Broadway, in der Grafschaft Wexford, Irland. Foto: Google Maps |
Das ist der Pub "Butlers" in dem kleinen Dorf Broadway. Hier hat Fiona Sinnott am Abend des 8. Februar 1998 mit Freunden verbracht. Foto: Google |
Ex-Freund war ebenfalls im Pub
Fionas Ex-Partner Sean Carroll war ebenfalls im Pub in dem kleinen Dorf Broadway.
Allerdings saß Sean Carroll alleine an der Bar, rauchte und trank Bier. Fiona Sinnott blieb bei ihren Freunden und beachtete Sean Carroll zunächst nicht.
Fiona Sinnott und ihr Ex-Freund Sean Carroll. Sean Carroll ist auch der Vater ihrer Tochter Emma. Foto: Polizei |
Fiona rief ihren Bruder an
Irgendwann am Abend rief Fiona Sinnott ihren Bruder an und bat ihn, sich ihr und ihren Freunden bei Butlers anzuschließen. Er lehnte ihre Einladung jedoch ab, weil er gerade von der Arbeit nach Hause gekommen war und müde war.
Fiona Sinnott lud ihren Bruder auch in den Pub ein. Ihr Bruder lehnte die Einladung jedoch ab. Foto: Polizei |
Fiona machte sich auf den Heimweg
Als die Nacht zu Ende ging, verabschiedete sich Fiona von ihren Freunden und machte sich auf den Weg zurück zu dem Haus in Ballyhitt. Um 00.10 Uhr verließ sie den Pub "Butlers" mit zwei Päckchen Erdnüssen in der Hand. Sean Carroll, beschloss Fiona nach Hause zu begleiten. Dies war das letzte Mal, dass Fiona in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Ihre Freunde konnten nicht wissen, dass sie sie nie wiedersehen würden.
Als die Nacht zu Ende ging, verabschiedete sich Fiona von ihren Freunden und machte sich auf den Weg zurück zu dem Haus in Ballyhitt. Um 00.10 Uhr verließ sie den Pub "Butlers" mit zwei Päckchen Erdnüssen in der Hand. Sean Carroll, beschloss Fiona nach Hause zu begleiten. Dies war das letzte Mal, dass Fiona in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Ihre Freunde konnten nicht wissen, dass sie sie nie wiedersehen würden.
Fiona Sinnott machte sich kurz nach Mitternacht auf den Heimweg. Sean Carroll verließ zur selben Zeit ebenfalls den Pub. Foto: Google |
Verschwinden erst Tage später bei der Polizei gemeldet
Erst zehn Tage nach ihrem Besuch im Pub, wurde Fiona Sinnott am 18. Februar 1998 offiziell bei der lokalen Polizeibehörde als vermisst gemeldet. Es stellt sich natürlich gleich die Frage, warum Fiona Sinnott erst so spät als vermisst gemeldet wurde?
Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten, denn es lag an der Persönlichkeit von Fiona. Wie ich schon erwähnt habe, war Fiona Sinnott eine sehr selbständige und unabhängige junge Frau, die in der Vergangenheit schon öfters ihr Zuhause verlassen hatte, um mit ihrer Tochter ein paar Tage bei Freunden in Cork zu verbringen. Und man muss auch die Zeit bedenken, denn im Jahr 1998 hatte noch nicht jeder ein Mobiltelefon. Damals fing es erst langsam mit den Handys an. Auch muss man bedenken, dass Fionas Familie 16 km entfernt von ihrem Haus in Ballyhitt lebte.
Damals erfolgte die Kommunikation über Festnetztelefone, schriftliche Korrespondenz und persönliche Gespräche. Aus diesem Grund war es üblich, dass Familienmitglieder mehrere Tage lang keinen Kontakt miteinander hatten.
Fiona kam nicht zum Treffen mit ihrer Familie
Wie ich bereits erwähnt habe, nahm Fiona jeden Freitag einen Bus nach Wexford Town, um sich mit ihrer Familie auf einen Kaffee zu treffen. Als sie die zweite Woche in Folge nicht auftauchte, begann sich ihre Familie Sorgen zu machen. [Anm. Wexford ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft Wexford im Südosten der Republik Irland nahe dem Hafen Rosslare Harbour. Die Stadt mit 20.188 Einwohnern (Stand: 2016) liegt an der Nationalstraße N11 nach Dublin sowie an der N25 zwischen Cork und Rosslare. Wexford ist über die Strecke Dublin–Rosslare Harbour auch an das irische Schienensystem angeschlossen.]
Als die Tage vergingen, begann es jedem in der Familie zu dämmern, dass etwas nicht stimmte.
Fiona Sinnott traf sich jeden Freitag in der Stadt Wexford mit ihrer Familie. Foto: Google Maps |
Bei der Polizei als vermisst gemeldet
Am 18. Februar 1998 meldete Fionas Vater, Pat Sinnott, seine Tochter Fiona bei der Kilmore Garda Station als vermisst. Er informierte die Beamten darüber, dass seine Tochter seit dem 8. Februar nicht mehr gesehen oder gehört wurde.
Am 18. Februar 1998 meldete Fionas Vater, Pat Sinnott, seine Tochter Fiona bei der Kilmore Garda Station als vermisst. Er informierte die Beamten darüber, dass seine Tochter seit dem 8. Februar nicht mehr gesehen oder gehört wurde.
Als Reaktion darauf wurde eine umfassende Untersuchung vermisster Personen eingeleitet.
Polizei kontaktierte Sean Carroll
Da beobachtet wurde, dass Fiona Sinnott und Sean Carroll im selben Zeitraum den Butlers Pub verlassen hatten, war es nur logisch, dass Sean Carroll einer der ersten Personen sein würde, die von den Beamten der Gardai kontaktiert wurden.
Befragung von Sean Carroll
Während seines Gesprächs mit den Ermittlern erzählte Sean Carroll, dass er Fiona zu ihrem Haus in Ballyhitt begleitet und die Nacht auf ihrer Couch geschlafen hatte. Fiona, die über Schmerzen im Arm und Oberkörper geklagt hatte, war sofort ins Bett gegangen.
Sean Carroll begleitete Fiona Sinnott nach Hause und schlief auf der Couch. Danach verschwand Fiona spurlos. Er war die letzte Person, die Fiona Sinnott lebend gesehen hat. Foto: Google |
Sean Carroll gab bei der Polizei an, dass er am nächsten Morgen [9. Februar 1998] in Fionas Schlafzimmer gegangen wäre und gesehen habe, dass sie bereits wach war.
Laut Sean Carroll zufolge hatte Fiona ihm gesagt, dass sie immer noch Schmerzen habe und beabsichtige, später an diesem Tag per Anhalter zu ihrem Hausarzt zu fahren. Fiona hatte Sean Carroll gesagt, dass sie kein Geld mehr habe, deshalb habe er ihr drei Pfund gegeben. Anschließend habe er das Haus verlassen, da er sich von seiner Mutter abholen ließ. Seine Mutter wartete bereits vor dem Haus im Auto. Sean Carroll und seine Mutter fuhren dann zurück zu ihrem Familienhaus in Coddstown, wo sich damals Fionas Tochter Emma aufgehalten hatte. Während der gesamten Zeit zwischen dem 9. und 18. Februar 1998 blieb Emma im Haus der Familie Carroll. Es wunderte sich auch niemand, dass Fiona ihre Tochter Emma nicht abholte. Auch Fionas Eltern wurden darüber nicht in Kenntnis gesetzt.
Laut Sean Carroll zufolge hatte Fiona ihm gesagt, dass sie immer noch Schmerzen habe und beabsichtige, später an diesem Tag per Anhalter zu ihrem Hausarzt zu fahren. Fiona hatte Sean Carroll gesagt, dass sie kein Geld mehr habe, deshalb habe er ihr drei Pfund gegeben. Anschließend habe er das Haus verlassen, da er sich von seiner Mutter abholen ließ. Seine Mutter wartete bereits vor dem Haus im Auto. Sean Carroll und seine Mutter fuhren dann zurück zu ihrem Familienhaus in Coddstown, wo sich damals Fionas Tochter Emma aufgehalten hatte. Während der gesamten Zeit zwischen dem 9. und 18. Februar 1998 blieb Emma im Haus der Familie Carroll. Es wunderte sich auch niemand, dass Fiona ihre Tochter Emma nicht abholte. Auch Fionas Eltern wurden darüber nicht in Kenntnis gesetzt.
Der 9. Februar 1998 war das letzte Datum, an dem jemand berichtet hat, Fiona lebend gesehen zu haben.
Sean Carroll lebte mit seiner Familie in Coddstown, im Wexford County, Irland. Foto: Google Maps |
Die Ermittlungen
Während der Untersuchung des Verschwindens von Fiona Sinnott wurde festgestellt, dass sie an diesem Tag keinen Arzt aufgesucht hat. Es gab keine Aufzeichnungen darüber, dass sie ihren Hausarzt in dem Dorf Broadway besucht hatte. Die Ermittler fanden auch keine Beweise dafür, dass sie nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht hatte.
Die Hausdurchsuchung
Während einer technischen Untersuchung von Fionas Haus bemerkten die Ermittler der Gardai, dass darin einige ihrer persönlichen Gegenstände verschwunden waren. Das Haus war makellos sauber, was für Fiona als ungewöhnlich empfunden wurde.
Standort von Fiona Sinnotts Wohnhaus in Ballyhitt, in der Grafschaft Wexford, Irland. Foto: Google Maps |
Laut dem pensionierten Detective Sergeant Alan Bailey, der als nationaler Koordinator für die spezialisierte Garda-Task Force Operation TRACE fungierte, gab es ein völliges Fehlen von Kleidung und anderen persönlichen Gegenständen, was darauf hindeutet, dass ein junges Mädchen und ihre elf Monate alte Tochter tatsächlich dort in dem Haus lebten.
Schwarze Müllsäcke
Als sich die Nachricht von Fionas Verschwinden weiter verbreitete, kam ein ortsansässiger Bauer mit der Nachricht an Gardai heran, dass er eine Reihe schwarzer Säcke in einer Ecke eines seiner Felder entdeckt hatte. In diesen Taschen hatte er eine Reihe von Gegenständen und Dokumenten gefunden, auf denen Fionas Name stand.
Die Sachen, die im Haus von Fiona Sinnott fehlten, wurden in schwarzen Müllsäcken auf einem Feld gefunden. Foto: Google |
Leider hatte der Bauer diese Säcke angezündet, da er dachte, dass es sich nur um einen weiteren Fall von illegaler Müllentsorgung handelte. Auf der Korrespondenz, die er entdeckte, stand die George's Street, wo Fiona zuvor mit ihrem Ex-Freund eine Wohnung gemietet hatte.
Kein freiwilliges Verschwinden
An diesem Punkt der Ermittlungen begann Gardai zu vermuten, dass jemand versuchte, sie zu der Annahme zu verbreiten, dass Fiona weggelaufen wäre. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens feierte Fionas Tochter Emma gerade ihren ersten Geburtstag. Laut ihren Freunden und ihrer Familie freute sich Fiona darauf und auf den bevorstehenden 21. Geburtstag ihrer Schwester. Sie hatte sogar vor, nach Waterford zu fahren, um ihrer Schwester ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen.
Fiona Sinnott hätte niemals ihre Tochter zurückgelassen. Foto: Polizei |
Opfer eines Gewaltverbrechens?
All dies bekräftigte die weit verbreitete Annahme, dass Fiona nicht beschlossen hat, freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld zu verlassen. Die Ermittler gingen nun davon aus, dass Fiona Sinnott Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist.
Seit dem ersten Tag sind die Ermittler davon überzeugt, dass Fionas Leiche irgendwo im Süden der Grafschaft Wexford begraben ist. Auch Fionas Familie ist der gleichen Meinung.
All dies bekräftigte die weit verbreitete Annahme, dass Fiona nicht beschlossen hat, freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld zu verlassen. Die Ermittler gingen nun davon aus, dass Fiona Sinnott Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist.
Seit dem ersten Tag sind die Ermittler davon überzeugt, dass Fionas Leiche irgendwo im Süden der Grafschaft Wexford begraben ist. Auch Fionas Familie ist der gleichen Meinung.
Die Suche
Im Juni 1998 wurde der nahe gelegene See in Lady's Island abgelassen, um nach der Leiche von Fiona und anderen Beweisen zu suchen. Die Maßnahme dauerte einen Monat und der gesamte See wurde durchsucht. Es wurde jedoch keine Spur von Fiona oder andere Beweise gefunden. Auch die Suche an anderen Seen und vorgeschlagenen Grabstätten ergab nichts.
Im Juni 1998 wurde der nahe gelegene See in Lady's Island abgelassen, um nach der Leiche von Fiona und anderen Beweisen zu suchen. Die Maßnahme dauerte einen Monat und der gesamte See wurde durchsucht. Es wurde jedoch keine Spur von Fiona oder andere Beweise gefunden. Auch die Suche an anderen Seen und vorgeschlagenen Grabstätten ergab nichts.
Auch im Lady's Island Lake wurde nach der Leiche von Fiona Sinnott gesucht. Foto: Google Maps |
Mann starb im Jahr 2001
Im Jahr 2001 starb ein Mann an einer mutmaßlichen Drogenüberdosis, der verdächtigt wurde, an der Entsorgung von Fionas Leiche beteiligt gewesen zu sein. Ob die Überdosis versehentlich oder absichtlich war, ist unbekannt.
Im Jahr 2001 starb ein Mann an einer mutmaßlichen Drogenüberdosis, der verdächtigt wurde, an der Entsorgung von Fionas Leiche beteiligt gewesen zu sein. Ob die Überdosis versehentlich oder absichtlich war, ist unbekannt.
Angeblich konnte der Mann nur schwer mit seiner Schuld leben. Er konnte den Ermittlern auch keinen Hinweis auf den Leichenfundort oder auf die anderen Tatbeteiligten geben, da er Angst hatte. Der Mann sagte den Ermittlern, dass nur drei Personen den genauen Aufenthaltsort von Fiona Sinnott kennen. Er sagte, wenn er jemandem davon erzählen würde, dann wäre es gleichbedeutend mit der Unterzeichnung seines eigenen Todesurteils. Der Mann nahm sein Wissen mit ins Grab.
Die Verhaftungen
Am 16. September 2005 gab die Gardai [Anm. Irische Polizei] bekannt, dass der Vermisstenfall Fiona Sinnott nun als Mordermittlung behandeln würde. Eine Zeugin hatte sechs Personen belastet. Die Ermittler gaben auch bekannt, dass es an diesem Tag auch eine Verhaftung gab. Am Morgen des 16. September 2005 gegen 7.00 Uhr,
Am 16. September 2005 gab die Gardai [Anm. Irische Polizei] bekannt, dass der Vermisstenfall Fiona Sinnott nun als Mordermittlung behandeln würde. Eine Zeugin hatte sechs Personen belastet. Die Ermittler gaben auch bekannt, dass es an diesem Tag auch eine Verhaftung gab. Am Morgen des 16. September 2005 gegen 7.00 Uhr,
wurde der Hauptverdächtige [Anm. Sean Carroll] im Mordfall Fiona Sinnott in seinem Haus festgenommen und gemäß Abschnitt 4 des Strafjustizgesetzes inhaftiert.
In den Tagen nach seiner Verhaftung wurden fünf weitere Personen von der Gardai wegen des Verdachts der Zurückhaltung von Informationen festgenommen. Im Laufe von drei Tagen wurden insgesamt sechs Personen festgenommen: der Hauptverdächtige Sean Carroll, die Mutter des Verdächtigen, seine Schwester, der Freund seiner Schwester, seine Ex-Freundin und ein männlicher Freund.
Nach dem Verhör wieder freigelassen
Die sechs Verdächtige im Alter zwischen 30 und 60 Jahren wurden auf den Polizeistationen New Ross und Enniscorthy Garda festgehalten.
Nach dem Verhör wurden sie alle wieder freigelassen und die Akten, in denen ihre mutmaßliche Beteiligung an Fionas Verschwinden dargelegt wurde, wurden dem Leiter der Staatsanwaltschaft vorgelegt.
Am Ende wurde jedoch keine Anklage erhoben, da es einfach keine stichhaltigen Beweise gab.
Die sechs Verdächtige im Alter zwischen 30 und 60 Jahren wurden auf den Polizeistationen New Ross und Enniscorthy Garda festgehalten.
Nach dem Verhör wurden sie alle wieder freigelassen und die Akten, in denen ihre mutmaßliche Beteiligung an Fionas Verschwinden dargelegt wurde, wurden dem Leiter der Staatsanwaltschaft vorgelegt.
Am Ende wurde jedoch keine Anklage erhoben, da es einfach keine stichhaltigen Beweise gab.
Weitere Zeugen meldeten sich bei den Ermittlern
Während der Untersuchung meldete sich ein weiterer Zeuge und sagte, dass er in der Nacht, in der Fiona Sinnott den Pub "Butlers" verlassen hatte, in der Gegend von Millpond Cross, eine Frau schreien gehört habe. Ein anderer Zeuge gab an, dass er in dieser Nacht mit seinem Fahrzeug unterwegs war und am Eingang eines Steinbruchs ein Paar beobachtet habe, das eine Auseinandersetzung hatte. Diese Augenzeugenberichte konnten nie bewiesen werden. Sie wurden auch nie erfolgreich mit Fionas Verschwinden in Verbindung gebracht.
Während der Untersuchung meldete sich ein weiterer Zeuge und sagte, dass er in der Nacht, in der Fiona Sinnott den Pub "Butlers" verlassen hatte, in der Gegend von Millpond Cross, eine Frau schreien gehört habe. Ein anderer Zeuge gab an, dass er in dieser Nacht mit seinem Fahrzeug unterwegs war und am Eingang eines Steinbruchs ein Paar beobachtet habe, das eine Auseinandersetzung hatte. Diese Augenzeugenberichte konnten nie bewiesen werden. Sie wurden auch nie erfolgreich mit Fionas Verschwinden in Verbindung gebracht.
Schweigen aus Angst?
Es besteht die feste Überzeugung, dass eine Reihe von Menschen in der Gegend von Wexford wissen, was mit Fiona passiert ist. Es gab auch Gerüchte, dass lokale Jugendliche an der Vertuschung ihres Mordes beteiligt waren. Berichte deuten auch darauf hin, dass Menschen geschwiegen haben, weil sie den fraglichen Verdächtigen fürchten.
Die Theorien
Ich möchte kurz auf die Theorien in dem Fall eingehen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
1. Theorie "LKW-Fahrer/Trucker"
Hat ein walisischer LKW-Fahrer etwas mit dem Verschwinden von Fiona Sinnott zu tun?
Es gab Personen, die davon überzeugtwaren, dass Fiona das Land mit einem walisischen LKW-Fahrer verlassen hatte. Diese Möglichkeit wurde jedoch ausgeschlossen. Zwei Nächte, bevor Fiona verschwand, hatte sie die Nacht mit dem Trucker in seinem LKW verbracht. Obwohl die Idee eines großen Lastwagens, der durch die engen Straßen von Ballyhitt fährt, auf Skepsis stieß, musste die Gardai diese Spur dennoch verfolgen. Nachdem Gardai den betreffenden Trucker kontaktiert hatte, stimmte er zu, nach Irland zurückzukehren, damit er befragt werden konnte. Sein Alibi wurde überprüft und es stellte sich heraus, dass er zum Zeitpunkt von Fiona Sinnotts Verschwinden nicht mehr in Irland war. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits mit seinem LKW in Großbritannien. Er wurde definitiv als Verdächtiger im Vermisstenfall Sinnott ausgeschlossen.
2. Theorie "Serienmörder"
Wurde Fiona Sinnott Opfer eines Serienmörders?
Fionas Fall wurde oft erwähnt, wenn das Thema "Ireland's Vanishing Triangle" zur Sprache kommt.
Ireland's Vanishing Triangle ist ein Begriff, der in den Medien häufig verwendet wird, wenn es um eine Reihe von vermissten Frauen vom Ende der 1980er bis Ende der 1990er Jahre geht. Dazu gehören die Fälle Fiona Sinnott, Fiona Pender, Annie McCarrick, Eva Brennan, Imelda Keenan, JoJo Dollard, Ciara Breen und Deirdre Jacob. Einige dieser Fälle habe ich bereits in diesem Blog behandelt.
Es gab aber auch Frauen, die ebenfalls innerhalb des Dreiecks ermordet wurden. Ihre Fälle sind bis heute ebenfalls ungelöst. Alle dieser Fälle schienen einige gemeinsame Merkmale aufzuweisen. Das Alter der Frauen reicht von 19 bis Ende 30, sie verschwanden plötzlich und auf unerklärliche Weise. Trotz groß angelegter Suchaktionen und Kampagnen der Polizei, wurden nie relevante Hinweise oder Beweise gefunden, die darauf hinwiesen, was tatsächlich mit ihnen passiert ist. Die Polizei glaubt, dass ihre Leichen wahrscheinlich in abgelegenen Feldern, Sümpfen und Wäldern begraben wurden. Das Dreieck liegt im östlichen Teil der Insel, ungefähr an den Grenzen von Leinster, in einem 80-Meilen-Gebiet außerhalb von Dublin.
Aufgrund von Ähnlichkeiten in den Fällen ist eine beliebte Hypothese, dass sie das Ergebnis eines Serienmörders oder von mehreren Mördern sind, die während dieser Zeit in der Gegend aktiv waren. Die Fälle dieser vermissten Frauen erscheinen regelmäßig in den Medien, und das Verschwinden war Gegenstand einer Reihe ungelöster Kriminal-Dokumentationen. Die Polizei richtete im Jahr 1998 eine Ermittlungs-Taskforce ein, um sich auf das ungelöste Verschwinden und die Morde zu konzentrieren. Bis heute hat diese Ermittlungs-Taskforce keine wesentlichen Hinweise auf das Schicksal der Frauen gefunden, obwohl die irischen Strafverfolgungsbehörden für Informationen eine Belohnung von € 10.000 ausgelobt haben, die zur Auffindung der Leichen, die Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung des Falls führen.
Es wurde die Theorie aufgestellt, dass ein Serienmörder an einigen der Vermisstenfälle beteiligt gewesen sein könnte. Im Vermisstenfall Fiona Sinnott traf dies aber nicht zu, da der Hauptverdächtige in dem Fall, jedoch ein Mann war, den Fiona gut kannte.
3. Theorie "Sean Carroll"
Hat Sean Carroll etwas mit dem Verschwinden von Fiona Sinnott zu tun?
Das ist zumindest der Hauptverdächtige der Polizei. Die Polizei glaubt weiterhin, dass Sean Carroll und seine Mutter, seine Schwester, der Freund seiner Schwester, seine Ex-Freundin und ein männlicher Freund in dem Fall involviert sind. Die Ermittler konnten ihm die Tat bis heute nicht nachweisen. Das liegt zum Teil auch daran, dass im Haus von Fiona keinerlei Spuren/Beweise gefunden wurden und von Fiona Sinnotts Leiche fehlt weiterhin jede Spur.
Mehrere brutale Übergriffe
Nach ihrem Verschwinden von Fiona Sinnott kam ans Licht, dass sie mehrere brutale Übergriffe durch einen Ex-Freund [Sean Carroll] erlitten hatte. Mehr als einmal wurde sie infolge dieser Angriffe ins Krankenhaus eingeliefert. Fiona entließ sich jedoch selbst und erstattete keine Anzeige.
Als sie das erste Mal ins Wexford General Hospital gebracht wurde, hatte sie Prellungen im Gesicht erlitten. Bei einer anderen Gelegenheit hatte sie Bissspuren an ihren Beinen und sie hatte Verletzungen am Kopf und am Rücken. Sean Carroll hatte sie massiv auf den Kopf und Rücken geschlagen.
Im Jahr 1996 wurden die Beamten der Gardai in ein Haus in der Nähe des Hafens von Rosslare gerufen. Als die Beamten am Tatort ankamen, wurde Fiona auf der Straße von einer anderen Frau getröstet. Im Haus stießen sie auf Sean Carroll, der sie angeblich mit einem Messer bedroht hatte. Er hat getrunken und schlief auf der Couch. Fiona sammelte ihre Sachen und ging. Fiona machte erneut keine Anzeige und deshalb wurde auch keine Anklage erhoben.
Als sie das erste Mal ins Wexford General Hospital gebracht wurde, hatte sie Prellungen im Gesicht erlitten. Bei einer anderen Gelegenheit hatte sie Bissspuren an ihren Beinen und sie hatte Verletzungen am Kopf und am Rücken. Sean Carroll hatte sie massiv auf den Kopf und Rücken geschlagen.
Im Jahr 1996 wurden die Beamten der Gardai in ein Haus in der Nähe des Hafens von Rosslare gerufen. Als die Beamten am Tatort ankamen, wurde Fiona auf der Straße von einer anderen Frau getröstet. Im Haus stießen sie auf Sean Carroll, der sie angeblich mit einem Messer bedroht hatte. Er hat getrunken und schlief auf der Couch. Fiona sammelte ihre Sachen und ging. Fiona machte erneut keine Anzeige und deshalb wurde auch keine Anklage erhoben.
Die Ermittler hörten auch Einzelheiten über einen weiteren brutalen Angriff, von dem Fiona einigen Leuten erzählt hatte. Laut der Polizei zufolge handelte es sich um einen sehr schweren Angriff, bei dem Sean Carroll eine lebenslange Haftstrafe drohte. Doch auch hier hatte die Justiz nichts gemacht.
Fazit:
Ich persönlich halte nichts von den ersten beiden Theorien. Ich bin auch davon überzeugt, dass der Ex-Freund von Fiona Sinnott etwas mit dem Verschwinden von Fiona zu tun hat. Er ist für mich der Hauptverdächtige. Es gab in der Beziehung mehrere tätliche Übergriffe von Ihm. Ein Übergriff war besonders brutal. Dies sind alles Zeichen, dass der Ex-Freund sich nicht kontrollieren kann. Seine Frustrationstoleranz ist ziemlich weit unten und ich traue ihm so eine Tat zu. Ich glaube, man kann bei ihm von einer Impulskontrollstörung sprechen.
Ich glaube nicht, dass die Tat geplant war, sondern es gab eine Auseinandersetzung, die aus dem Ruder lief. Möglicherweise spielte auch Eifersucht eine Rolle. Ich habe mit jemandem aus dem Umfeld von Fiona Sinnott gesprochen und diese Person hat mir erzählt, dass der Ex-Freund die Trennung nicht wirklich akzeptieren konnte. Fiona Sinnott hatte sich nach langen hin und her endgültig von ihm getrennt, da sein Verhalten sich nicht zum Positiven verändert hatte. Fiona Sinnott war trotz der Übergriffe zunächst bei ihm geblieben, hat ihn nie bei der Polizei angezeigt und ihm immer wieder eine neue Chance gegeben. Als Fiona sich für die Trennung entschieden hatte, gab es für sie kein Zurück mehr. Und Fiona Sinnott ging es nach der Trennung richtig gut.
Wie gesagt, ich glaube das es in dieser Nacht Annäherungsversuche von seiner Seite gab. Er stand auch unter Alkoholeinfluss. Ich bin mir sicher, dass Fiona seine Avancen zurückgewiesen hat und er mit dieser Zurückweisung nicht zurechtkam. Ich kann mir vorstellen, dass Fiona im Affekt getötet wurde. Danach geriet der Täter in Panik und holte sich Hilfe. Fiona wurde irgendwo in der Grafschaft Wexford begraben. Das Haus wurde gereinigt und von allen persönlichen Gegenständen befreit, um ein freiwilliges Verschwinden vorzutäuschen. Die Sachen wurden auf dem Feld abgelegt und von dem Bauer leider entsorgt [verbrannt]. Die Ermittler und die Familie glauben ebenfalls, dass sich die Tat und das Nachtatverhalten so abgespielt haben könnte.
Ich hoffe, dass wir irgendwann die Wahrheit erfahren werden, die Leiche von Fiona Sinnott gefunden wird und der Täter zur Rechenschaft gezogen wird.
Beschreibung von Fiona Sinnott
- Fiona Sinnott wurde im Jahr 1979 in Irland geboren.
- Im Jahr 1997 wurde Fiona Sinnott Mutter einer Tochter.
- Im Jahr 1998 lebte Fiona Sinnott mit ihrer Tochter in einem Haus in Ballyhitt in der Grafschaft Wexford, Irland.
- Fiona Sinnott ist von kaukasischer Abstammung.
- Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war Fiona Sinnott 19 Jahre alt und ihre Tochter Emma sollte bald ihren ersten Geburtstag feiern.
- Fiona Sinnott verschwand am 9. Februar 1998 aus ihrem Haus in Ballyhitt, in der Grafschaft Wexford, Irland.
- Sie war 1,57 m groß und schlank.
- Fiona hat schulterlanges, kastanienbraunes Haar und braune Augen.
Wer ist für das Verschwinden von Fiona Sinnott verantwortlich? Foto: Google |
Die Empfehlungen der Ermittlungs-Taskforce "TRACE"
Damals hatte die Garda-Task Force Operation "TRACE" eine Reihe von Empfehlungen gegeben, wie in dem Fall weiter vorgegangen werden sollte. Diese Empfehlungen umrissen zum Beispiel , welche Maßnahmen gegen die an Fionas Fall Beteiligten ergriffen werden sollten.
Mitte der 2000er Jahre stellte sich aber heraus, dass diese Empfehlungen nie umgesetzt wurden.
Fionas Tochter Emma
Die Versuche der Familie Sinnott, Kontakt mit Fionas Tochter Emma aufzunehmen, waren erfolglos. Emma blieb nach dem Verschwinden von Fiona in der Obhut der Familie Carroll.
Die Versuche der Familie Sinnott, Kontakt mit Fionas Tochter Emma aufzunehmen, waren erfolglos. Emma blieb nach dem Verschwinden von Fiona in der Obhut der Familie Carroll.
Die Familie Sinnott wollte Emma eigentlich zu sich holen, da es für sie nur schwer zu ertragen war, dass sie im Umfeld von Sean Carroll lebte, der höchstwahrscheinlich im Vermisstenfall von ihrer Mutter Fiona involviert war. Aber die Behörden lehnten dies ab, da Emma nicht aus ihrer Umgebung herausgerissen werden sollte. Ich persönlich kann die Entscheidung des Jugendamtes nicht nachvollziehen, da Sean Carroll eine gewalttätige Vergangenheit hat und als Hauptverdächtiger im Vermisstenfall Sinnott gilt. Das ist kein Umfeld für ein kleines Kind.
Der Fall wurde kalt
Nach den umfangreichen Ermittlungen wurde der Fall allmählich kalt. Die irischen Strafverfolgungsbehörden konnten weder die Leiche von Fiona Sinnott ausfindig machen noch gelang es ihnen, den Fall aufzuklären. Irgendwann war der Fall "ausermittelt" und es gab keine neuen Ermittlungsansätze. Der Fall wurde allmählich kalt.
Familie bei Suche der Leiche angespuckt
Im Januar 2006 berichtete "The Sunday Mirror", dass Fionas Familie bei der Suche nach ihrer Leiche von einem Mann angespuckt wurde. Der fragliche Mann lachte auch über ihre trauernden Verwandten, als sie auf die Ergebnisse der Ausgrabung warteten. Die Operation war auf einem Feld in Killinick durchgeführt worden.
Hellseher meldete sich bei Polizei
Im Juli 2006 führte die Gardai eine Durchsuchung einer Gasse außerhalb der St. David's Church in Mulrankin durch. Die Suche kam zustande, nachdem der Ort von einem Hellseher identifiziert worden war. Der Hellseher hatte erklärt, dass Fiona zu Tode geprügelt und ihr Leichnam unter einer Klärgrube begraben worden sei. Die Suche war ergebnislos.
Im Juli 2006 führte die Polizei eine Durchsuchung in einer Gasse außerhalb der St. David's in Mulrankin durch. Der Hinweis kam von einem Hellseher. Gefunden wurde jedoch nichts. Foto: Google |
Schädel gefunden
Ein menschlicher Schädel wurde im Jahr 2007 in Katt's Strand gefunden. Die Ermittler fanden jedoch bald heraus, dass der Schädel einer älteren und kleineren Frau gehörte.
Ein menschlicher Schädel wurde im Jahr 2007 in Katt's Strand gefunden. Die Ermittler fanden jedoch bald heraus, dass der Schädel einer älteren und kleineren Frau gehörte.
Gestohlene Gedenktafel
Am 12. September 2008 wurde eine Gedenktafel für Fiona von einem Friedhof auf Our Lady's Island in der Grafschaft Wexford gestohlen. Die in die Wand einzementierte Marmortafel wurde in der Nacht vor der offiziellen Enthüllung entfernt. Die Polizei ist sich sicher, dass der Verdächtige hinter Fionas Verschwinden irgendwie an der Entfernung der Gedenktafel beteiligt war.
Am 12. September 2008 wurde eine Gedenktafel für Fiona von einem Friedhof auf Our Lady's Island in der Grafschaft Wexford gestohlen. Die in die Wand einzementierte Marmortafel wurde in der Nacht vor der offiziellen Enthüllung entfernt. Die Polizei ist sich sicher, dass der Verdächtige hinter Fionas Verschwinden irgendwie an der Entfernung der Gedenktafel beteiligt war.
Im September 2008 wurde eine Gedenktafel für Fiona von einem Friedhof auf Our Lady's Island in der Grafschaft Wexford gestohlen. Foto: Google |
Haar entdeckt
Im April 2015 wurde an einer Ausgrabungsstätte in der Grafschaft Wexford etwas entdeckt, von dem angenommen wurde, dass es sich um menschliches Haar handelte. DNA-Tests sollten dies später jedoch widerlegen. Im August 2015 gab Fionas Familie bekannt, dass sie zwei Standorte im Südosten identifiziert hatte und auf die Genehmigung von Operation Trace wartete, um sie zu durchsuchen. Diese Ausgrabungen wurden mit Hilfe von Joe Blake von Trace Missing Persons Ireland durchgeführt, der speziell ausgebildete Leichenspürhunde einsetzt, um nach forensischen Beweisen und menschlichen Überresten zu suchen.
Erneuter Zeugenaufruf
Im April 2017 ging die Gardaí erneut an die Öffentlichkeit und bat die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach Fiona. In der Fernsehsendung Crimecall von RTE wurde ein neuer Zeugenaufruf ausgestrahlt. Es wurde auch bekannt, dass die Gardaí eine neue forensische Untersuchung von Fionas Haus in Ballyhitt durchführen wollte. Laut Experten ermöglichen die jüngsten Fortschritte in der Technologie den Ermittlern, DNA-Profile aus kleinsten Flecken zu lokalisieren und zu erstellen.
Hauptverdächtiger ins Ausland geflohen
Im Dezember 2017 berichtete "The Irish Sun", dass der Hauptverdächtige im Vermisstenfall/Mordfall Fiona Sinnott in ein anderes Land geflohen sei, um sofern in Zukunft Anklage gegen ihn erhoben wird, seine Auslieferung nach Irland zu erschweren. Die Zeitung berichtete, dass der Verdächtige zuvor in Großbritannien und in Spanien gelebt hatte und kürzlich in ein anderes Land gezogen war. Das Land, in das er gezogen war, nannte die Zeitung nicht.
Im Dezember 2017 berichtete "The Irish Sun", dass der Hauptverdächtige im Vermisstenfall/Mordfall Fiona Sinnott in ein anderes Land geflohen sei, um sofern in Zukunft Anklage gegen ihn erhoben wird, seine Auslieferung nach Irland zu erschweren. Die Zeitung berichtete, dass der Verdächtige zuvor in Großbritannien und in Spanien gelebt hatte und kürzlich in ein anderes Land gezogen war. Das Land, in das er gezogen war, nannte die Zeitung nicht.
Die Nachwirkungen
In einem Zeitungsartikel drückte Fionas Familie ihre Überzeugung aus, dass neben dem Hauptverdächtigen noch zwei weitere Personen Informationen über ihren Aufenthaltsort haben. Es wird jedoch angenommen, dass diese zwei Personen Angst vor dem Hauptverdächtigen haben.
Die Ermittler sind sich sicher, dass es Menschen gibt, die wichtige Informationen zum Vermisstenfall Fiona Sinnott haben und wissen, was mit ihr passiert ist.
Im Jahr 2004 starb Fionas Vater Pat Sinnott, ohne jemals erfahren zu haben, was mit seiner Tochter passiert war. Seine Familie sagte, dass er an gebrochenem Herzen gestorben wäre. Vor seinem Tod wartete er am Eingangstor in der Hoffnung, dass Fiona eines Tages nach Hause zurückkehren würde. Auf seinem Sterbebett sagte er zu seinen Söhnen, dass sie nicht aufhören sollen, nach ihr zu suchen.
Im Juni 2017 starb Fionas Schwester Caroline Sinnott nach kurzer Krankheit. Sie war 47 Jahre alt. Caroline gab die Suche nach ihrer jüngeren Schwester nie auf und bat die Öffentlichkeit häufig um neue Informationen.
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