KANADA: Tötungsdelikt z. N. von Kevin Wesley Martin (1994/2000)

Der Mord an Kevin Wesley Martin 

Wer hat Kevin Wesley Martin getötet?

Im heutigen Beitrag geht es um einen kanadischen Cold Case aus dem Jahr 1994. Dieser Fall stand schon immer ganz oben auf meiner Liste von Vermissten- und Mordfällen, die ich im Blog behandeln wollte. Leider gibt es kaum Informationen zu diesem Fall. Ich habe meine Recherchen nun abgeschlossen und den Beitrag endlich fertiggestellt. Der Fall ereignete sich in Stellarton im Pictou County [Landkreis Pictou], in der kanadischen Provinz Nova Scotia [Neuschottland]. Den kanadischen Strafverfolgungsbehörden ist es bisher nicht gelungen, den Fall aufzuklären. 

Der Mord an Kevin Wesley Martin ist seit 2000 ungeklärt. Spurlos verschwunden ist er bereits 1994. Wer hat Kevin Wesley Martin getötet?
Foto: Privat 

Der Fall Kevin Wesley Martin 

Kevin Wesley Martin wurde am 23. Juli 1980 als Sohn von Bonnie Thomas in der kanadischen Provinz Nova Scotia geboren. Über den leiblichen Vater ist leider nichts bekannt. Kevin ist in Stellarton im Pictou County [Nova Scotia] aufgewachsen. Er lebte mit seiner Mutter Bonnie Thomas, seinem Stiefvater Danny Thomas, sowie mehreren Geschwistern in einem Haus in der MacKay Street in Stellarton [Nova Scotia]. [Anm. Stellarton ist eine Stadt in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Stellarton ist eine alte Bergbaustadt in einer ländlichen Region. Obwohl es eine Kleinstadt ist, gibt es dort Schulen, Lebensmittelgeschäfte, Parks, Sportanlagen, eine Bibliothek und vieles mehr. Die Kleinstadt ist ein recht anständiger Ort zum Leben. Stellarton grenzt südlich an die größere Stadt New Glasgow. In der Pionierzeit hieß das Gebiet Coal Mines Station und von 1833 bis 1889 war es unter dem Namen Albion Mines bekannt. Die Stadt wurde 1889 als Stellarton eingetragen und verdankt ihren Namen einer bestimmten Art von Torbernit, der aufgrund der "Feuersterne", die seine funkelnde Flamme abgibt, als "Stellarit" bekannt wurde. Stellarton hat heute 4.208 Einwohner.]

Kevin Martin lebte bis zu seinem Verschwinden in Stellarton. Stellarton ist eine alte kanadische Bergbaustadt. Sie liegt im Pictou County in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Stellarton grenzt südlich an die größere Stadt New Glasgow. Stellarton hat 4.208 Einwohner. 
Foto: Google Maps 

Kevin Martin lebte bis zu seinem Verschwinden mit seiner Mutter, seinem Stiefvater und seinen Geschwistern in einem Haus in der MacKay Street in Stellarton. 
Foto: Google Maps 

Der Brand 

Im Jahr 1987 kam es zu einem tragischen Unfall im Hause Martin-Thomas. Kevin hatte einen älteren Bruder namens Olin. Beide Jungen teilten sich ein Zimmer und waren nur zehn Monate auseinander. Olin und Kevin waren wirklich sehr verbunden und machten immer alles gemeinsam. Im Frühjahr 1987 kam es zu einem Brand im Kinderzimmer von Olin und Kevin. Olin starb tragischerweise bei dem Brand. Kevin hat mit angesehen, wie sein Bruder ums Leben gekommen ist. Kevin konnte gerettet werden. Der Brand wurde untersucht und als Unfall eingestuft. Für Kevin war die Zeit nach dem Brand besonders schwer, denn er hatte nicht nur seinen Bruder, sondern auch seinen besten Freund und Seelenverwandten verloren.

Kevin [links] mit seinem älteren Bruder Olin. 
Olin kam im Jahr 1987 bei einem Hausbrand ums Leben. 
Foto: Privat 

Einen guten Ruf 

Kevin Martin war ein sehr netter und ruhiger Junge. Er kümmerte sich liebevoll um seine jüngeren Schwestern. Er brachte beispielsweise seinen Schwestern das Fahrradfahren bei. Er war ein sensibler Junge, der sich viel zu Herzen nahm und immer an seine Liebsten dachte. Generell hatte Kevin einen sehr guten Ruf in der Stadt. Die Leute mochten ihn sehr, weil er freundlich und hilfsbereit war. 

Einige Probleme und Mobbing in der Schule 

Im Jahr 1994 war Kevin Martin 13 Jahre alt und besuchte die Highschool in Stellarton. Kevin war mitten in der Pubertät und hatte einige Probleme
Für den 13-jährigen Kevin Martin lief es Zuhause nicht besonders gut. Er hatte den Verlust seines Bruders nie wirklich verwunden und war eigentlich immer noch traumatisiert. Nun in der Pubertät kamen diese Probleme zum Vorschein und er rebellierte gegen seine Mutter Bonnie und seinen Stiefvater Danny. Er versuchte sich immer wieder gegen die beiden aufzulehnen, um herauszufinden wer er war. In der Schule lief es zu diesem Zeitpunkt auch nicht besonders gut für Kevin. Er wollte auch in der Schule zu den Kindern dazu gehören, die besonders gemocht wurden. Man kann sagen, er wollte zu den "coolen" Kids dazu gehören, aber das klappte nicht besonders gut. Die Kinder fanden Kevin aufgrund seiner netten und ruhigen Art nicht "cool" genug. Er liebte seine jüngeren Schwestern, auch wenn das nicht cool war. Er ging in die Sonntagsschule. Alles in allem war er ein guter Junge. Bonnie und Danny Thomas glaubten, dass Kevin die ganze Sache mit dem Tod ganz gut ohne psychologische Unterstützung verwunden hatte. Die ersten Jahre nach dem Brand, sah es tatsächlich so aus, als habe Kevin die ganze Sache verarbeitet, aber dem war nicht so. Dieses Trauma und der Schmerz hatten jahrelang in ihm geschlummert und nun kam die ganze Sache wieder hoch. Kevin fing an, sich regelmäßig daneben zu benehmen. Er lief von Zuhause weg und tauchte einige Tage später wieder zu Hause auf. Kevin war mittlerweile Teil einer Gruppe von Jugendlichen geworden, die keinen guten Einfluss auf ihn hatten. Sie schwänzten beispielsweise regelmäßig die Schule, deshalb machte das auch Kevin. Diese Jugendlichen schwänzten nicht nur die Schule, sondern sie bauten nur Mist und waren negativ in Stellarton und Umgebung aufgefallen. Kevin machte natürlich mit, weil er dazugehören wollte und sich nach Anerkennung sehnte. 

Kevin hat den Verlust seines Bruders Olin nie wirklich verwunden.
Foto: Polizei 

Das Verschwinden 

Kevin Martin lief am 19. Mai 1994 erneut weg. Für Mutter Bonnie Thomas und Stiefvater Danny Thomas war das nichts Neues. Er lief mittlerweile regelmäßig weg. Sie glaubten nicht daran, dass sie Kevin nie wieder sehen würden. Auch wenn Kevin bereits mehrmals weggelaufen und immer wieder nach Hause zurückgekehrt war, machte sich die ganze Familie trotzdem Sorgen um Kevin. Sie meldeten Kevin auch jedes Mal bei der Polizei als vermisst. Das machten sie auch am 19. Mai 1994 wieder. Großmutter Joan lief gemeinsam mit dem Polizeibeamten Hugh Muir die Straßen von Stellarton ab, um nach Kevin zu suchen. Hugh Muir kannte Kevin, weil er mit Hugh Muirs älteren Jungs zur Schule gegangen war, und erinnerte sich an ihn als netten, höflichen Jungen. Er unterstützte die Familie von Kevin so gut wie er konnte.

Fall wurde zunächst als Vermisstenfall behandelt 

Zunächst wurde das Verschwinden von Kevin Martin von der lokalen Polizeibehörde als ein normaler Vermisstenfall behandelt. Die Beamten der lokalen Polizeibehörde hielten Kevin für einen Ausreißer, der bald schon wieder auftauchen würde. Hugh Muir versuchte seinen Kollegen klarzumachen, dass Kevin dieses Mal etwas passiert sein muss, aber sie hörten eigentlich nicht auf ihn. Ab und zu bekam die Polizei einen Hinweis, dass jemand Kevin gesehen hatte. Manche waren in der Nähe. Manche im Westen. Manche Hinweise kamen von Fremden. Manche von Freunden. Oft erhielt Martins Großmutter Anrufe und gab diese Informationen dann an Hugh Muir weiter. Gemeinsam reisten Großmutter Joan und Hugh Muir durch die Gegend und versuchten, Antworten zu finden. Hugh Muir hat viele Fälle dieser Art erlebt. Ein junger Mensch läuft von zu Hause weg, wenn die warmen Temperaturen beginnen, und kommt erst zurück, wenn das Wetter schlechter wird oder das Essen knapp wird. Aber als aus Tagen, Wochen und aus Wochen Monate wurden, wusste der Polizist, dass etwas nicht stimmte.

Die Entdeckung 

Die Jahre vergingen und Kevin Martin blieb zunächst spurlos verschwunden. Im November 2000 wurden dann die sterblichen Überreste von Kevin Martin gefunden. Mehrere gewerbliche Holzfäller hatten in einem Waldstück in der Gegend von Burnside [Colchester County], in der Nähe von Upper Stewiacke gearbeitet, als einer der Holzfäller eine schreckliche Entdeckung machte. Er entdeckte entlang einer Forststraße im Colchester County, abseits des Highway 289, einen Turnschuh aus dem Boden ragen. Dem Mann war sofort klar, dass er sofort die Polizei über seinen Fund benachrichtigen muss. Dies machte er dann auch umgehend. 

Leider kann ich dieses Mal nur das Gebiet des Leichenfundortes markieren, weil die Angaben einfach zu ungenau sind. Irgendwo in dem markierten Bereich befindet sich der Leichenfundort. Der Leichenfundort befindet sich in einem Waldstück im Bereich Burnside, in der Nähe von Upper Stewiacke, abseits der Route 289, im Colchester County, Nova Scotia. 
Foto: Google Maps 

Polizei erreichte den Leichenfundort 

Schon kurze Zeit nach der Meldung der Holzfäller erreichten die Ermittler und die Kriminaltechniker den Leichenfundort in dem Waldstück bei Burnside im Colchester County. Die Ermittler sahen sich zunächst den Leichenfundort an, bevor sie mit den Holzfällern sprachen. Die Ermittler stellten, dass die sterblichen Überreste in einem flachen Grab begraben worden sind. Die Kriminaltechniker sammelten und sicherten Spuren und Beweise am Fundort und in der näheren Umgebung. Es wurden keine Hinweise auf die Identität des Opfers gefunden. Zu diesem Zeitpunkt war weder das Geschlecht noch die Identität des Opfers unbekannt. Die Ermittler fanden beim Absuchen der näheren Umgebung des Leichenfundortes ein Paar Laufschuhe und Kleidungsstücke. Anschließend wurden die sterblichen Überreste geborgen und für weitere forensische Untersuchungen in das Rechtsmedizinische Institut von Colchester County transportiert. 

Die Autopsie 

Die Autopsie wurde durch den zuständigen Rechtsmediziner von Colchester County durchgeführt. Durch die ersten forensischen Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass es sich bei den gefundenen sterblichen Überreste im Wald bei Burnside um ein männliches Individuum handelte. Der unbekannte Tote wurde zunächst als "Colchester County John Doe" in den Akten geführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Identität des Opfers noch unbekannt. Der Rechtsmediziner konnte aber feststellen, dass Colchester County John Doe Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Die genaue Todesursache wurde nie bekannt gegeben, aber die Polizei gab öffentlich bekannt, dass die gefundenen Beweise am Fundort ausreichen, um den Fall als Tötungsdelikt einzustufen. Auch die Auffindesituation sprach für ein Tötungsdelikt. Der Todeszeitpunkt wurde aufgrund der forensischen Untersuchungsergebnisse auf das Jahr 1994 festgelegt. 

Die Identifizierung 

Im März 2001 ging die Polizei von Colchester County an die Öffentlichkeit und gab bekannt, dass sie Colchester County John Doe durch eine Übereinstimmung in der nationalen DNA-Datenbank identifizieren konnten. Bei den sterblichen Überresten, die im November 2000 in einem Waldstück in Burnside entdeckt wurden, handelte es sich um den seit Mai 1994 vermissten 13-jährigen Kevin Wesley Martin aus Stellarton. 
Die Ermittler gehen davon aus, dass er kurz nach seinem Verschwinden im Jahr 1994 getötet wurde.

Die sterblichen Überreste im Wald bei Burnside im ländlichen Colchester County konnten Kevin Martin zugeordnet werden. Kevin Martin war bis zur Entdeckung der sterblichen Überreste sechs Jahre spurlos verschwunden. Kevin wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Wer Kevin getötet hat und warum er getötet wurde, konnte bis heute nicht beantwortet werden. 
Foto: Google 

Die Ermittlungen 

Die Polizei von Colchester County leitete die Ermittlungen im Fall Kevin Martin und wurde von der Polizei von Pictou County unterstützt. Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, weil von dem Verschwinden bis zur Entdeckung und Identifizierung gut sieben Jahre vergangen sind. Die Ermittler fanden heraus, dass Kevin Martin etwa sechs Monate bis ein Jahr vor seinem Verschwinden in schlechte Kreise geraten ist. Er war von Jugendlichen umgeben, die nicht zur Schule gehen wollten, mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, rauchten und Alkohol tranken und keinen guten Einfluss auf Kevin hatten. Die Befragungen im Umfeld von Kevin Martin zeigten, dass Kevin eigentlich ein ruhiger, freundlicher und hilfsbereiter Junge war, der Probleme hatte, Freunde zu finden. Kevin war kein schlechter Junge, sondern nur ein Mitläufer, der dazugehören wollte. Er wollte auch zu den "coolen" Kids gehören und sehnte sich nach Anerkennung. Schwänzten die anderen Kids, so schwänzte auch Kevin den Unterricht. Die Ermittler hörten eigentlich nur gutes über Kevin. Er hatte einen guten Ruf in der Stadt und kümmerte sich um seine jüngeren Schwestern. 

Wer hat Kevin Martin getötet?

Die Polizei beschrieb damals den Mord an Kevin Martin, als einen sehr kalten und brutalen Mord.  Die Polizei weiß angeblich, wer für den Tod von Kevin Martin verantwortlich ist. Sie haben aber nicht genügend Beweise für eine Anklage. Die Polizei hat den Namen nie öffentlich bekannt gegeben. Der mittlerweile pensionierte Ermittler  Hugh Muir ist davon überzeugt, dass mehrere Personen am Mord involviert waren. Er hat die Familie Thomas jahrelang begleitet, auch als er nicht mehr in die Ermittlungen involviert und einbezogen wurde. Ihm ist es ein ganz besonderes Anliegen, die Verantwortlichen hinter Gittern zu bringen. Irgendwann gerieten die Ermittlungen ins Stocken und der Fall wurde allmählich kalt. 

Der mittlerweile pensionierte Ermittler Hugh Muir begleitet die Familie von Kevin seit seinem Verschwinden im Jahr 1994. Er ist sich sicher, dass mehrere Personen am Mord involviert waren. 
Foto: Google 

Erneute Ermittlungen 

Im Juni 2015 kam plötzlich wieder Bewegung in den Fall. Im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen im Mordfall Kevin Martin durchsuchten die Beamten der Royal Canadian Mounted Police [RCMP] das Gebiet an
einer Schotterstraße abseits des Highway 289 in Eastville, im Colchester County 
Nova Scotia. Auch ein Fahrzeug der Spurensicherung war anwesend. Ein bestimmtes Waldstück wurde abgesucht. Die Strafverfolgungsbehörden wollten sich aber nicht dazu äußern, warum sie gerade dieses Waldstück abgesucht und ob sie etwas gefunden haben. 

Im Jahr 2015 wurde ein Waldstück bei Eastville, abseits der Route 289 durchsucht. Es wurde nie veröffentlicht, warum gerade dieses Gebiet überprüft wurde. 
Foto: Google Maps 

Zeugin "Debbie"

Bei der Mutter von Kevin Martin [Bonnie Thomas] meldete sich eine Zeugin, die unter dem Namen "Debbie" bekannt ist. Das ist aber nicht ihr richtiger Name, denn sie möchte nicht, dass ihr Name in der Öffnung bekannt wird. Sie möchte damit sich selbst und ihre Familie schützen. Nach Informationen von "Debbie", waren drei Personen an der Tat beteiligt gewesen. "Debbie" sagte, dass ihre Informationen von einem Verwandten stammen, der einen der mutmaßlich Verantwortlichen kannte und wusste, wo und wie es passiert war. Sie gab alle Hinweise, die sie hatte, nicht nur an Bonnie Thomas, sondern auch an die Polizei weiter, aber es kam nie zu Verhaftungen. 

Die Nachwirkungen 

In den Jahren seit dem Verschwinden von Kevin und seiner Ermordung hat seine Familie große Anstrengungen unternommen, um sein Andenken zu bewahren und sicherzustellen, dass er nie vergessen wird.

Das Grab von Kevin Martin. Die Familie besucht jedes Jahr das Grab von Kevin in Stellarton. Die Familie reist von Prince Edward Island nach Pictou County, um das Grab von Kevin und den Pavillon in Stellarton zu besuchen.
Foto: Google 

Nach der Entdeckung der sterblichen Überreste von Kevin sind Bonnie und Danny Thomas mit ihren Kindern nach Prince Edward Island gezogen. Sie brauchten etwas Abstand und Ruhe, um irgendwie mit dem Verlust leben zu können. Bonnie und Danny Thomas sind mittlerweile Großeltern geworden und das gibt ihnen Kraft weiter zu machen. 

Seine Familie hat eine Bank und einen Pavillon zum Andenken in Stellarton errichtet. Jedes Jahr fährt die Familie von Prince Edward Island nach Pictou County, um das Grab von Kevin zu besuchen. Sie sprechen über seine Lieblingssachen und erzählen Geschichten über ihn. Die Familie kämpft noch immer jeden Tag damit, zu wissen, dass er nicht mehr bei ihnen ist.

Die Familie Thomas bei der Enthüllung der Bank zum Gedenken an Kevin Martin. 
Foto: Google 

Wer hat Kevin getötet? Die Familie Thomas sucht seit Jahren nach dem Mörder von Kevin und macht immer wieder auf den Fall aufmerksam. Die besagte Bank steht in einem Pavillon. Im Pavillon findet man alles zum Fall.
Foto: Google 

Der Pavillon mit der Bank zum Gedenken an Kevin Martin in Stellarton im Pictou County, Nova Scotia. 
Foto: Google 

Die Familie von Kevin hofft vor allem, dass sie den Abschluss bekommen, den sie verdienen. Es macht alle so wütend, dass die Mörder immer noch auf freiem Fuß sind und sich wahrscheinlich nicht im Geringsten um das kümmern, was sie getan haben. Die ganze Familie leidet darunter, denn sie haben alle "Lebenslänglich" erhalten. Die Familie hofft und betet, dass der Fall eines Tages doch noch aufgeklärt wird und sie einen Abschluss erhalten. 

Aktuelle Einstufung des Falls 

Der Tod von Kevin Wesley Martin wurde als Mord bzw. als Tötungsdelikt eingestuft. Der Fall wird mittlerweile als Cold Case bezeichnet. Die kanadischen Strafverfolgungsbehörden ermitteln aktuell nicht aktiv in dem Fall. Der Fall bleibt geöffnet, bis der Fall aufgeklärt wird. Die Ermittler sind weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um neue Ermittlungen anzustoßen. Keine einzelne Information ist zu klein oder zu unwichtig. Möglicherweise könnten gerade deine Informationen zur Aufklärung des Falls beitragen oder führen.

Die Belohnung 
Kevins Fall wurde im Mai 2014 in das Nova Scotia Rewards for Major Unsolved Crimes Program aufgenommen. Im Rahmen des Programms bietet die Provinz Nova Scotia bis zu 150.000 Dollar für Informationen, die zu einer Verhaftung und Verurteilung in dem Fall führen. Diese Belohnung ist weiterhin aktiv und gültig. 

Fragen der Ermittler:
  1. Wer weiß, mit wem Kevin Martin am 19. Mai 1994 oder danach zusammen unterwegs war?
  2. Wer hat Kevin Martin nach dem 19. Mai 1994 noch einmal gesehen?
  3. Wer kann mehr zu den damaligen sozialen Kontakten von Kevin Martin sagen?
  4. Wer kann mehr Angaben zu dem Umfeld machen, indem Kevin sich bewegt hat?
  5. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes an Kevin Martin?
  6. Wer weiß, wer für den Tod von Kevin Martin verantwortlich sein könnte?
  7. Wer hat nach dem 19. Mai 1994 verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe des späteren Leichenfundorts in dem Waldgebiet bei Burnside in der Nähe von Upper Stewiacke beobachtet?
  8. Wer hat andere Beobachtungen oder Wahrnehmungen gemacht, die mit dem Mord an Kevin Martin in Zusammenhang stehen könnten?
  9. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?

Wer Informationen zu diesem Fall hat, wird gebeten, sich mit den Beamten des Programms "Rewards for Major Unsolved Crimes" unter der Rufnummer +1-888-710-9090 in Verbindung zu setzen.

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