POLEN: Tötungsdelikt z. N. von Dorota Wdowczyk (1991)

Der Mord an Dorota Wdowczyk

Wer tötete Dorota Wdowczyk?


Im heutigen Beitrag geht es um einen polnischen Cold Case aus dem Jahr 1991. Der Mord ereignete sich in auf der Straße zum Dorf Malerzowice Małe und am alten Flussbett von Nysa Kłodzka, in der Woiwodschaft Oppeln, Polen. Obwohl seit dem unglaublich brutalen Verbrechen fast 31 Jahre vergangen sind und viele Menschen während der Ermittlungen vernommen wurden, konnte der Mörder bis heute noch nicht identifiziert werden.

Der Mord an Dorota Wdowczyk ist seit 1991 ungelöst.
Wer tötete Dorota Wdowczyk?
Foto: Polizei

Der Fall Dorota Wdowczyk

Dorota Wdowczyk wurde am 16. Dezember 1971 geboren. Sie lebte mit ihren Eltern und Geschwistern im Dorf Malerzowice Małe in der Woiwodschaft Oppeln, in der Nähe von Nysa und Otmuchów. Beide Städte waren stark mit der Zuckerrübe verbunden. In der Region wurden sehr viel Zuckerrüben angebaut und geerntet. Es gab auch eine Zuckerfabrik in der Fabryczna-Straße in der Stadt Otmuchów. Dort wurde jedes Jahr viele Tonnen weißer Kristallzucker hergestellt. In der Stadt Nysa gab es den Süßwarenhersteller Zakłady Wytwórcze "Cukry Nyskie". [Anm. "Cukry Nyskie" ist ein Süßwarenhersteller. Das Unternehmen gehört zu den größten polnischen Süßwarenhersteller. Jährlich verkauft das Unternehmen ca. 8.000 Tonnen Produkte und beliefert die Handelsketten Makro, Kaufland, Polomarket, Auchan, Selgros, Eurocash, Netto, Mila, Słoneczko. Das Unternehmen beliefert auch andere Großhändler in Polen und exportiert auch Ware für Groß- und Einzelhandelsketten im Ausland (EU-Länder).] Bei dem Süßwarenhersteller in Nysa wurden bis 2013 köstliche Kuchen, Kekse, Lebkuchen, Lutscher hergestellt. Es wurden aber auch noch Gelees und andere Süßigkeiten hergestellt. Das Unternehmen stellte eine Vielzahl von Produkten her. Die ganze Region lebte von dem Anbau und der Ernte der Zuckerrübe, von der Herstellung von Kristallzucker und von der Herstellung von Süßwaren. Das brachte der Region einen wirtschaftlichen Aufschwung, den es gab genug Arbeitsplätze, die gut bezahlt wurden, die Region hatte große Steuereinnahmen und konnte so in die  Infrastruktur, Bildung und andere soziale Projekte investiert werden.

Schule für Konditoren   

Es war für die Familie Wdowczyk mehr überraschend, dass Dorota sich entschied, die Berufsschule für Konditoren zu absolvieren, was es ihr erleichterte, einen Job bei "Cukrach Nyskich" in Nyse zu bekommen. Eigentlich wollte Dorota Wdowczyk eigentlich auf eine Universität gehen und ein Studium machen, aber die Verbundenheit zu ihrer Familie und zur Region, ein sicherer Arbeitsplatz und die gute Bezahlung waren gute Argumente, sich für eine Ausbildung an der Schule für Konditoren zu entscheiden. Und Dorota Wdowczyk hatte Glück sie bekam nach ihrer Konditor-Ausbildung einen Arbeitsplatz bei "Cukrach Nyskich" in Nyse.

Die 19-jährige Dorota Wdowczyk bei der Arbeit.
Foto: TVP 1

Weg zur Arbeit

Um zu ihrem Arbeitsplatz beim Süßwarenhersteller "Cukrach Nyskich" in Nyse, nahm Dorota Wdowczyk den Bus, der am Busbahnhof in der Racławicka-Straße hielt. Dann musste Dorota den kilometerlangen Abschnitt zu Fuß bis zum Gebäude in der Wojska-Polskiego-Straße zurücklegen.

Das ist der Arbeitsweg von Dorota Wdowczyk. Sie fuhr von ihrem Heimatdorf Malerzowice Małe bis zum Arbeitsplatz in Nysa.
Foto: Google Maps

Gesellige junge Frau

Im Oktober 1991 war Dorota Wdowczyk 19 Jahre alt. Sie war ein geselliger Mensch, und unter ihren Freunden waren auch junge Männer. Sie schaute sie in ihrem Freundeskreis nach ihrem zukünftigen Ehemann um. Dorota träumte von der großen Liebe. Leider galt sie auch als etwas naiv und leichtgläubig.

Die Verfolger

Laut einigen Zeugen zufolge beschwerte sich das Mädchen kurz vor ihrem Tod darüber, dass ihr schon länger immer wieder ein weißer Fiat 126P folgte.

So ein weißer Fiat 126P, verfolgte Dorota Wdowczyk angeblich schon länger.
Foto: Polizei

Außerdem boten ihr zwei Insassen des Autos eine Mitfahrgelegenheit an, doch Dorota lehnte dies immer ab. Wenige Tage vor dem Mord besuchte sie eine gynäkologische Klinik in der Moniuszki-Straße in Nysa. Dort sprach sie mit einer Frau. Nach dieser Frau wurde später mit einem Phantombild gesucht. Leider konnte die Frau nie identifiziert werden und ist vermutlich nun schon verstorben.

Phantombild der gesuchten Frau.
Wer kennt diese Frau, die im Jahr 1991, so ausgesehen haben soll?
Foto: Polizei 

Das Verschwinden

Der Beginn des Herbstes ist die Rübenerntesaison in der Zuckerindustrie. Das Unternehmen in Otmuchów [Zuckerproduzent] lief auf Hochtouren und beschäftigte wie jedes Jahr für die Dauer der Aktion noch zusätzliche Arbeitskräfte. Auch Dorota Wdowczyk fuhr täglich zu ihrem Arbeitsplatz in der Süßwarenfabrik in Nysa. Am 3. Oktober 1991 arbeitete sie in der zweiten Schicht von 14.00 bis 22.00 Uhr. Um 22.25 Uhr bestiegen sie und ihr Freund am Bahnhof Nysa einen leeren Bus der von Nysa nach Szklary fuhr. Gegen 22.45 Uhr stiegen beide an der Bushaltestelle in Grądy aus. Der Fahrer bestätigte, dass außer ihnen niemand anderes den Bus verlassen habe. Nachdem sie mehrere dutzend Meter auf der asphaltierten Straße gelaufen waren, trennten sich Dorota und ihr Freund Jacek Prochot. Der Junge war wenige Minuten später zu Hause. Er sagte später bei der Polizei aus, dass als er alleine zurück nach Hause lief, hörte er wie ein Kleinwagen durch das Dorf fuhr, möglicherweise einen Fiat 126P. Dorothy musste noch eine halbe Stunde zu Fuß, die Straße entlang gehen, die Ackerland überquerte. Leider hat sie ihre Familie nie wieder gesehen.

Das ist die Strecke die Dorota Wdowczyk vom Dorf Grądy bis zu ihrem Heimatdorf Malerzowice Małe zu Fuß zurücklegen musste.
Foto: Google Maps

Das Dorf Grądy. Von hier hing Dorota Wdowczyk zu Fuß nach Hause.
Foto: Google Maps

Bei der Polizei als vermisst gemeldet

Am nächsten Tag, dem 4. Oktober 1991, gegen 15.00 Uhr, meldete Dorotas Vater seine Tochter bei der nächsten Polizeistation als vermisst.

Die Suche

Die Suchmaßnahmen begannen sofort auf der Straße, auf der Dorota Wdowczyk jeden Tag nach Hause lief. Daran nahmen außer den Polizeibeamten auch die Einwohner von Malerzowice teil.

Persönliche Gegenstände entdeckt

Ziemlich schnell wurden die Handtasche und das Portemonnaie der jungen Frau mit einem kleinen Geldbetrag gefunden. Es gab auch do zahlreiche Blutspuren. Dann wurde allen klar, dass der 19-jährigen Dorota Wdowczyk etwas Schlimmes passiert sein muss. Später wurde der Ort des Angriffs mit einem Kreuz markiert, das bis heute regelmäßig mit Blumen geschmückt wird.

Originalbild der Polizei.
Die Handtasche und der Geldbeutel von Dorota Wdowczyk wurden als erstes gefunden.
Foto: Polizei

Originalbild der Polizei.
Fundort der Blutspuren auf der Straße zu ihrem Heimatdorf.
Foto: Polizei

Das ist die Straße zum Heimatdorf und der Fundort der Blutspuren und persönlichen Gegenstände von Dorota Wdowczyk. Die Aufnahme ist schon etwas älter, am Straßenrand wurde kurz nach der Tat ein Kreuz aufgestellt. Hier war der Ort an dem Dorota Wdowczyk angegriffen worden ist.
Foto: Google

Das ist das Kreuz heute. Es steht auch 31 Jahre nach der Tat immer noch dort, das Kreuz hat sich nur etwas verändert.
Foto: Google

Der Spürhund der Polizei führte die Beamten in den Bereich auf der anderen Straßenseite. Es wurde festgestellt, dass der Mörder die Frau von hinten mit einem Werkzeug angriff und sie im Bereich des Kopfes und des Rückens traf. Verletzt rannte Dorota Wdowczyk vor ihren Angreifer auf eine Baumgruppe zu. Dies wurde durch weitere Blutflecken und abgebrochene Zähne angezeigt. Einmal stolperten die Polizisten über die Fragmente eines Kiefers. Außerdem wurde eine blutige Jeansjacke gefunden und ein Sweatshirt der lag in der Nähe eines Heuhaufens. Das Opfer selbst blieb noch für die nächsten Tage verschwunden.

Dorota Wdowczyk ist von ihrem Mörder in Richtung der Baumgruppe geflüchtet, der Mörder hat sie aber eingeholt und sie an einen anderen Ort gebracht.
Foto: Google Maps

Originalbild der Polizei.
Die Jeansjacke von Dorota Wdowczyk wurde ebenfalls gefunden.
Foto: Polizei

Originalbild der Polizei. 
Nach einer genauen Durchsuchung der Umgebung wurde auch noch ihr Sweatshirt entdeckt.
Foto: Polizei

Die Entdeckung

Am 12. Oktober 1991 fischten zwei Angler im alten Flussbett von Nysa Kłodzka in der Nähe des Dorfes Wójcice und auch in der Nähe der Tanks der Zuckerfabrik in Otmuchów. Auf einmal bemerkten die Männer, dass menschliche Füße aus dem Wasser ragten. 

Originalbild der Polizei.
So fanden die Angler die Leiche von Dorota. Nur die Beine ragten aus dem Wasser.
Foto: Polizei

Sie riefen sofort die Polizei. Die die Polizei zog die Leiche an Land. Die Identität der Leiche konnte schnell identifiziert werden. Es handelte sich um die seit dem 3. Oktober 1991 vermisste 19-jährige Dorota Wdowczyk. Der Leichenfundort lag etwa 7 Kilometer südlich der Stelle, an der die junge Frau das erste mal von ihrem späteren Mörder angegriffen wurde.

Die wichtigsten Orte, das Heimatdorf, der Ort des ersten Angriffes und der Leichenfundort.
Foto: Google Maps

Die Auffindesituation

Dorotas Kopf war in eine Frauenbluse gehüllt, an der der Mörder mit einer Schnur einen Jutesack befestigt hatte. Darin befanden sich Feldsteine ​​mit einem Gesamtgewicht von etwa 20 Kilogramm, Polyethylenfolie, ein Paar Arbeitshandschuhe, ein schwarzer Damenschuh, ein Leinensack mit braunen Flecken und eine zerrissene marineblaue Tasche mit Arbeitskleidung.
Die Leiche und die Fundstücke wurden für forensische Untersuchungen und Test in das zuständige Rechtsmedizinische Institut gebracht.

Originalbild der Polizei vom Leichenfundort.
Dorotas Kopf wurde in eine Damenbluse gewickelt, am Kopf befestigte der Mörder einen Jutesack mit Steinen.
Foto: Polizei

Originalbild der Polizei vom Leichenfundort.
Dorotas Kopf wurde in eine Damenbluse gewickelt.
Foto: Polizei

Originalbild der Polizei vom Leichenfundort.
Diese Gegenstände wurde auch bei der Leiche gefunden, wie zum Beispiel schwarze Arbeitshandschuhe, ein schwarzer Damenschuh, ein Leinensack mit braunen Flecken. 
Foto: Polizei

Originalbild der Polizei vom Leichenfundort.
Links befindet sich die Leiche von Dorota Wdowczyk und im Vordergrund die Plastikfolie.
Foto: Polizei

Originalbild der Polizei vom Leichenfundort und der Leiche von Dorota Wdowczyk.
Foto: Polizei

Die Autopsie

Bei der Autopsie wurde festgestellt, das Dorota an ihrem eigenen Blut erstickt ist, das aus den Wunden von Gesicht und Mund in die Lunge floss. Es stellte sich heraus, dass der Mörder bei der Tat äußerst brutal vorging. Dorota hatte ein massakriertes Gesicht, einen gebrochenen Kiefer und ausgeschlagene Zähne. Die junge Frau wurde brutal vergewaltigt, wie der mehrmals gerissene Gebärmutterhals belegt.

Die Beerdigung

Dorota Wdowczyk wurde auf dem Friedhof in Otmuchów beigesetzt. An der Beerdigung nahmen nicht nur Familie, Freunde, Bekannte, Dorfbewohner von Malerzowice Małe und Arbeitskollegen teil, sondern auch Unbekannte aus der Region nahmen an der Beerdigung teil und wollten somit ihre große Anteilnahme und Fassungslosigkeit zum Ausdruck bringen.

Der Grabstein von Dorota Wdowczyk.
Foto: Polizei

Die Ermittlungen

Im Zuge der Ermittlungen zum Mord an Dorota Wdowczyk wurden etwa 200 Personen vernommen, doch leider konnte nicht der brutale Mord aus dem Jahr 1991 nicht aufgeklärt werden. Wer diese Bestialität begangen haben könnte ist immer noch komplett unklar.

Die Theorien

Natürlich gab zwei Theorien, die immer wieder unter den Ermittlern, aber auch in der Öffentlichkeit diskutiert wurden. Ich werde kurz auf die Theorien näher eingehen.

1. Theorie "Fremder Mann"

Wurde Dorota Wdowczyk von einem fremden Mann ermordet?


Diese Möglichkeit wurde von den Ermittlern ausführlich überprüft. Es könnte tatsächlich sein, dass ein völlig fremder Mann ohne Vorbeziehung zum Opfer, diese Tat begangen hat. Er könnte zufällig auf Dorota Wdowczyk getroffen sein und diese Chance für sich genutzt haben, weil alle Bedingungen passten. Dorota Wdowczyk war allein, es gab keine Zeugen in der Umgebung und niemand hat den Täter gesehen. Möglicherweise war er in der Region sich auf der Suche nach einem passenden Opfer oder ESR selber auf dem Heimweg, dies ist aber rein spekulativ. Aber wie plausibel ist das Szenario eines fremden Täters?

2. Theorie "Bekannter"

Wurde Dorota Wdowczyk von einem Bekannten ermordet?


Auch dieser Möglichkeit gingen die Ermittler nach.
Der Bezirksstaatsanwalt in Nysa, Wiesław Nawrocki, weist darauf hin, dass es sich wahrscheinlich um einen Einheimischen handelte, der die Gegend gut kannte und eine Art von Fahrzeug hatte, um die Leiche über die Felder zu transportieren. Die Behörden stellten sich die Frage, ob ein Stammarbeiter oder ein Saisonarbeiter von der Zuckerfabrik in Otmuchów etwas mit der Tat zu tun haben könnte? Schließlich wurde die Leiche des Mädchens in der Nähe der Tanks dieser Anlage gefunden. Die Ermittler befragten deshalb auch die Belegschaft der Zuckerfabrik.
Auch die Busfahrer von dem Busunternehmen, mit denen Dorota zur Arbeit nach Nysa pendelte, wurden verhört. Aber die Befragungen brachten die Ermittler nicht weiter. Sie nehmen an, dass der Mörder aus der Region stammt oder einen Bezug zu ihr hat und vermutlich auch Dorota kannte. Laut den Ermittlern kannte er der Täter vermutlich ihren Heimweg. Er wusste das dort keine Zeugen gibt. Auch der spätere Leichenfundort spricht für diese These. Und die polnischen Strafverfolgungsbehörden halten es für möglich, dass es neben dem sexuellen Motiv auch ein Rachemotiv eines zurückgewiesenen Mannes gab. Das würde zumindest die massive Brutalität erklären. Dieser Täter war entweder auf Dorota sauer und hatte einen Hass auf die junge Frau.

X-Archiv untersuchte Cold Case aus dem Jahr 1991

Im Jahr 2016 untersuchten die Ermittler des X-Archivs in Oppeln erneut den brutalen Mord an Dorota Wdowczyk und forderten die Bezirksstaatsanwaltschaft in Nysa auf, die gesicherten Spuren freizugeben. [Anm. Das X-Archiv in Polen ist vergleichbar mit einer Cold Case Einheit in Deutschland. Die Beamten des X-Archivs befassen sich ausschließlich mit X-Akten (X-Akten = Cold Cases, Altfälle oder Kältfalle). In jeder Region gibt es so eine Abteilung. Wir hier in Deutschland haben erst viel später damit begonnen, solche Cold Case Einheiten zu gründen. Bis heute gibt es nicht in jeder Region so eine Einheit, da die wirtschaftlichen Mittel und auch das Personal nicht zur Verfügung stehen. Häufig kümmern sich in Deutschland pensionierte Ermittler mit den Cold Cases. Es gibt aber auch in vielen Städten eine feste Cold Case Einheit, mit aktiven Ermittlern und wirtschaftliche Ressourcen wurden extra für diese Abteilungen zur Verfügung gestellt. Das ist aber in jedem Bundesland anders. Die polnischen Strafverfolgungsbehörden sind und in diesem Punkt schon lange ein Schritt voraus und haben schon lange vor uns, die Wichtigkeit so einer Abteilung erkannt.] Leider erwartete die Ermittler des X-Archivs eine unangenehme Überraschung. Die denkwürdige Jahrtausendflut im Jahr 1997 zerstörte alle Beweise und Spuren vollständig. Trotz allem ließen die Ermittler nicht locker. Ein Jahr später gab es in einer Sonderausgabe des Polizeimagazins Informationen, dass neue Umstände und Zeugenaussagen aus der unmittelbaren Familie des Opfers es ermöglichten, den Verdächtigen doch noch zu identifizieren. Der Artikel zeigte auch, dass damals sowohl operative als auch prozedurale Tätigkeiten durchgeführt wurden. Vielleicht wird das Rätsel hinter dem schrecklichen Verbrechen irgendwann gelöst.

Wird das Verbrechen jemals aufgeklärt werden?
Foto: Google

Die Nachwirkungen

Bis heute ist der Mörder nicht identifiziert und es wird auch schwierig sein, einem möglichen Verdächtigen etwas nachzuweisen sein, wenn alle Beweise und Spuren zerstört sind. Es wäre natürlich toll, wenn der Täter zur Polizei geht und den Mord an Dorota Wdowczyk gesteht, aber das ist nur Wunschdenken.

Die Familie Wdowczyk wünscht sich Gerechtigkeit für Dorota. Sie möchten endlich Antworten auf ihre Fragen erhalten.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Dorota Wdowczyk wurde als Sexualmord eingestuft. Der Fall ist ein Cold Case, aber die Akte ist offen. Die Ermittler hoffen auf neue Hinweise aus der Bevölkerung. Sie sind sich sicher, dass es da draußen Personen gibt, die über wichtige Informationen verfügen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat Dorota Wdowczyk am 3. Oktober 1991 nach 22.45 Uhr auf dem Weg nach Malerzowice Małe gesehen?
  2. Wer hat am 3. Oktober 1991 nach 22.45 Uhr oder in den frühen Morgenstunden des 4. Oktober 1991, am alten Flussbett von Nysa Kłodzka, in der Nähe des Dorfes Wójcice und in der Nähe der Tanks der Zuckerfabrik in Otmuchów, eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug, wahrgenommen?
  3. Wer kennt eine Person, die ihr Verhalten plötzlich nach dem 3. Oktober 1991 völlig änderte oder ein besonderes Interesse an dem Fall hatte?
  4. Wer weiß, wer für die Tat verantwortlich gewesen sein könnte?
  5. Wer kennt, die genauen Umstände und Hintergründe dieser Tat?
  6. Wer kannte Dorota Wdowczyk und kann mehr über ihre sozialen Kontakte, ihr Umfeld oder Gewohnheiten sagen?
  7. Wer weiß, ob Dorota Wdowczyk einen Mann abgewiesen hat oder einen anderen Konflikt einem Mann hatte?
  8. Wer hatte im Oktober 1991 so einen Hass auf Dorota Wdowczyk?
  9. Wer kann mehr zu den Personen sagen, die Dorota Wdowczyk über einen längeren Zeitraum verfolgten und ihr immer wieder eine Mitfahrgelegenheit angeboten haben?
  10. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Dorota Wdowczyk in Zusammenhang stehen könnten?
  11. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Personen, die Informationen über das Verbrechen haben, oder Zeugen des Vorfalls waren, werden gebeten, sich an die Bezirksstaatsanwaltschaft in Nysa oder an die Kriminalabteilung des Woiwodschafts-polizeipräsidiums in Oppeln unter der Rufnummer +48 885 680 130 oder +48 77 422 22 08 zu wenden.

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