GROßBRITANNIEN/SCHOTTLAND: Vermisst Marion Hodge (1984)

Das Verschwinden von Marion Hodge

Was ist mit Marion Hodge passiert?

Dieser Vermisstenfall hat mich nach Großbritannien, genauer gesagt nach Schottland geführt. Diesen Fall beobachte ich privat schon seit ungefähr 16 Jahren, deshalb möchte ich nun auch hier im Blog, einen Beitrag dazu veröffentlichen. Dieser Missing Cold Case stammt aus dem Jahr 1984. Der Fall ereignete sich in der Kleinstadt Dumfries, in der Nähe von Lockerbie, Schottland. Trotz großer Anstrengungen ist es der schottischen Police nicht gelungen, den Fall aufzuklären.

Der Vermisstenfall Marion Hodge ist seit Juli 1984 ungeklärt.
Wer weiß, was mit Marion Hodge passiert ist?
Foto: Polizei

Der Fall Marion Hodge

Das Ehepaar Robert sen. und Agnes Gibson hatte insgesamt drei Kinder. Die drei Kinder waren Tochter Frances, Tochter Marion und Sohn Robert "Bobby" Gibson. Marion Gibson wurde im Jahr 1950 geboren. Wie Marion Hodge aufwuchs, darüber ist kaum etwas bekannt.

Sehr gute Schülerin

Marion war eine sehr gute Schülerin. Sie mochte die Fächer Sport und Gesang sehr. Mit 15 Jahren wurde sie in Lockerbie zur Ballkönigin gewählt. Eigentlich wollte Marion sich noch weiterbilden und ein Studium abschließen, doch es kam anders.

Verlobung und Heirat

Im Jahr 1968 verlobte sich die damals 18-jährige Marion Gibson mit Bill Hodge. Nur ein Jahr später, im März 1969 heiratete Marion ihren Verlobten Bill Hodge in Lockerbie, in der Grafschaft Dumfriesshire. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade 19 Jahre. Sie legte mit der Heirat auch ihren Mädchennamen ab und nahm den Nachnamen ihres Mannes an. Ab diesem Zeitpunkt hieß sie offiziell Marion Hodge. Vier Monate nach der Hochzeit, im Juli 1969, wurde ihr Sohn Robert "Bobby" Hodge geboren. Im Jahr 1971 wurden sie erneut Eltern und Tochter Kathryn wurde geboren. Sie ließen sich schließlich in einem abgelegenen Bauernhaus in Balgray nieder, in der Nähe von Lockerbie, in der Grafschaft Dumfriesshire. [Anm. Der Ort Balgray bzw. das Wohngebiet Balgray gehört zur Stadt Lockerbie, in der Grafschaft Dumfriesshire. Balgray liegt in einer sehr ländlichen Region, die dünn besiedelt ist. Dort befinden sich hauptsächlich wunderschöne Bauernhöfe und Bauernhäuser. Diese Region ist durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Dumfriesshire ist eine der traditionellen Grafschaften von Schottland, gelegen im Süden Schottlands an der Grenze zu England.  Verwaltungssitz und namensgebender Ort war die Stadt Dumfries.]

Ich habe die wichtigsten Orte auf der Karte markiert. Jeweils (rot) habe ich Dumfries und Lockerbie markiert. Den Ort Balgray habe ich (lila) markiert. Das sind die Orte die bei dem Fall eine zentrale Rolle spielen.
Foto: Google

Angestellte bei der Clydesdale Bank

Marion Hodge arbeitete als die Kinder zur Schule gingen, wieder als Angestellte bei der Clydesdale Bank in Lockerbie, während Bill Hodge als Manager bei einem Agrarhändler tätig war.

Eheprobleme nahmen zu

Die Ehe von Marion und Bill Hodge und ihre Beziehung verschlechterte sich zunehmend immer mehr. Bill Hodge war davon überzeugt, dass Marion eine Affäre mit einem wohlhabenden Geschäftsmann und Freund der Familie aus der Stadt Lockerbie hatte.

Die Konfrontation

In der Nacht, bevor Marion Hodge spurlos verschwand, traf sich Bill mit dem wohlhabenden Geschäftsmann und Freund der Familie. Er konfrontierte den Mann, von dem er glaubte, er hätte eine Affäre mit Marion. Dieser Mann war eigentlich ein sehr guter Freund der Familie und stritt alle Anschuldigungen ab. Bill traf sich auch mit der damaligen Lebensgefährtin dieses Mannes und erzählte ihr von der angeblichen Affäre ihres Lebensgefährten.

Das Verschwinden

Marion Hodge verschwand am 6. Juli 1984, dies war der 15. Geburtstag ihres Sohnes Robert.

Ehemann Bill Hodge behauptete später, dass Marion ihm gesagt habe, dass sie ihn verlassen und  wegfahren wolle. Er habe sie am nächsten Morgen, dem 6. Juli 1984 um 7.30 Uhr, am Busbahnhof von Dumfries, abgesetzt. Die Fahrt vom Wohnhaus der Familie Hodge zum Busbahnhof Dumfries hat ungefähr 30 Minuten gedauert. Der Busbahnhof befindet sich in der Straße "Whitesands" in Dumfries, in der Nähe von Lockerbie. Bill Hodge sagte, dass zu diesem Zeitpunkt weder Taxifahrer, Buspersonal, Pendler noch andere Personen vor Ort waren und sich wahrscheinlich niemand an Marion erinnern würde.

Die Straße Whitesands in Dumfries, in der Nähe des Busbahnhofs. 
Trotz der doch gut befahrenen und geschäftigen Straße, hat niemand Marion Hodge wahrgenommen.
Foto: Google

Die Straße Whitesands, gegenüber befindet sich der Busbahnhof Dumfries.
Foto: Google

Das ist der Busbahnhof Dumfries in Dumfries, in der Grafschaft Dumfriesshire, Schottland, Großbritannien. So sieht der Busbahnhof Dumfries aktuell aus.
Foto: Google

Bargeld und Geldabhebung

Marion Hodge hatte laut Bill Hodge zufolge 1.000 Pfund in bar bei sich. Eine Stunde später wurden mit ihrer Karte 100 Pfund an einem Geldautomaten in Dumfries abgehoben, aber es dauerte drei Versuche, bis die richtige PIN eingegeben war. Seitdem wurde ihr Konto nicht mehr angerührt. Außerdem wurden ihre geliebten Goldringe zu Hause gelassen und ihre Sozialversicherungs-nummer wurde nicht aktiviert. Marion Hodge wurde nie wieder gesehen oder gehört.

Sie Straße "Whitesands" im Jahr 1984.
Hier soll Marion Hodge sich am 6. Juli 1984 aufgehalten haben und Geld abgehoben haben. In der Nähe befindet sich auch der Busbahnhof Dumfries.
Foto: Google

Der mysteriöse Anruf

Nach vier Tagen rief ein mysteriöser Mann bei einem von Marions Kollegen, Colin Barbour, an. Da der 19-Jährige Colin Barbour nicht da war, sprach der Anrufer mit seinem Bruder Robert und sagte ihm, dass alles mit Marion in Ordnung wäre, aber nicht mehr zur Arbeit zurückkehren würde.

Bei der Polizei als vermisst gemeldet

Schon kurze Zeit später wurde Marion Hodge bei der Polizei als vermisst gemeldet. Und die Beamten leiteten erste polizeiliche Maßnahmen ein.

Die Ermittlungen

Die Polizei behandelte ihr ihr Verschwinden zunächst als Fall einer vermissten Person. Die Polizei bat um Informationen aus der Bevölkerung über die BBC Sendung Crimewatch.

Die Polizei versuchte auch den Anrufer zu identifizieren und ausfindig zu machen, der vier Tage nach dem Verschwinden von Marion, bei ihrem Arbeitskollegen im Büro angerufen hat. Die Ermittler konnten den Anrufer jedoch nie aufgespüren.

Die Polizei versuchte Zeugen zu finden, die Marion Hodge am Morgen des 6. Juli 1984 an der Bushaltestelle in Dumfries gesehen hatte. Es wurde nicht eine einzige Person gefunden, die bestätigen konnte, dass Marion Hodge tatsächlich da gewesen war.

Die Suche

Die Polizei durchsuchte Steinbrüche, Wälder und Gewässer, jedoch fehlte von Marion Hodge weiterhin jede Spur. 

Die Befragung der Familie Gibson

Die Polizei fragte die Familie Gibson, was sie von dem Verschwinden von Marion halten würden.
Die Familie Gibson hat nie daran geglaubt, dass Marion einfach freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hatte, ihren 15-jährigen Sohn und ihre 13-jährige Tochter zurückließ und sich in all den Jahren, nie bei ihren Kindern und ihren Eltern gemeldet hat. Sowas hätte sie laut ihrer Familie niemals getan.

Als die Polizei den beiden Geschwistern von Marion, Robert und Frances mitteilte, dass ihre Bank-PIN-Nummer zweimal falsch eingegeben worden war, wussten die Geschwister sofort, dass es der Mörder war, der versuchte, jeden davon zu überzeugen, dass Marion aus freien Stücken ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hatte.

Marion arbeitete in einer Bank, sie hätte niemals zwei oder drei Versuche unternommen, ihre PIN einzugeben. Sie kannte ihre Pin und hätte sie niemals falsch eingegeben. Da war noch nie vorgekommen. Die Geschwister sind sich deshalb sicher, dass Marion an dem Tag ermordet wurde, an dem sie spurlos verschwunden ist.

Der Fall wurde kalt

Der Fall wurde schnell kalt. Die Ermittler waren allen Spuren und Hinweisen nachgegangen. Es gab danach keine weiteren Ermittlungsansätze mehr.


 
Offiziell für Tot erklärt

Nach ihrem Verschwinden ohne weitere Sichtungen oder Kontakte ließ Bill Hodge seine damalige Frau Marion Hodge im Jahr 1992 vom Court of Session in Edinburgh offiziell für tot erklärten. Ihre Eltern versuchten diesen Schritt zu blockieren, indem sie dem Sitzungsgericht sagten, das sie glaubten, dass Bill sie getötet habe. Ihre Leiche wurde nie gefunden.

Erneute Heirat von Bill

Kurz nachdem Marion Hodge für tot erklärt war, heiratete er seine neue Frau Penny und lebte mit ihr in Lockerbie.

Neue Einstufung des Falls

In all den Jahren wurde der Fall zweimal neu aufgerollt, das letzte mal im Jahr 2006. Im Jahr 2006 gab die Polizei von Dumfries und Galloway offiziell bekannt, dass sie das Verschwinden von Marion nun offizel als Mord behandelte. Da immer mehr Zeit ohne ein Lebenszeichen von Marion Hodge verstrich, begangen auch die Ermittler, das Verschwinden von Marion in einem anderen Licht zu sehen. Besonders der Umstand, dass Marion Hodge nie den Versuch unternahm sich bei ihren Eltern, ihren Geschwistern oder ihren Kindern zu melden, ließ die Ermittler umdenken. Sie stuften ihr Verschwinden dann als Tötungsdelikt ein. Die Polizei nahm ihren damaligen Mann zur Befragung fest, der jedoch später ohne Anklage freigelassen wurde.

Die Scheidung

Aber die Ehe von Bill und Penny endete mit einer Scheidung, nachdem Penny, die bis heute ein Ponygestüt in Waterbeck betreibt, eines Tages nach Hause zurückkehrte und feststellte, dass Bill seine Sachen in einen Pferdetransporter gepackt und gegangen war.

Verhaltensänderungen

Penny erzählte der Polizei kürzlich, wie sehr sich das Verhalten von Bill Hodge damals verändert hatte, nachdem bei ihm Krebs diagnostiziert wurde.

Sie sagte, dass er niemals über den Fall sprechen wollte oder würde, niemals. Aber gegen Ende seiner Krebsbehandlung, gab es Dinge an ihm, die seine Mentalität veränderten. Es war alles sehr seltsam.

Die Ermittler haben Penny vor ungefähr einem Jahr befragt und ich habe eine Aussage gemacht. Penny sagte:

„Ich glaube, ich hatte Glück. Ich habe sein Temperament aufflammen sehen. Wenn er wütend auf die Pferde wäre, wollte er ihnen fast den Kopf abschlagen. Ich bin ein Tierfreund und das mag ich nicht. Man bekommt dieses mulmige Gefühl im Magen. Ich hatte Angst vor ihm und bin froh das ich heil aus der Ehe herausgekommen bin.“

Die Theorien

In all den Jahren gab es einige Theorien auf die ich näher eingehen möchte.

1. Theorie Freiwilliges Verschwinden

Hat Marion Hodge freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen und ein neues Leben begonnen?

Diese Theorie haben die Ermittler zunächst in Betracht gezogen.

Damals gingen die Ermittler davon aus, dass Marion aus der Ehe geflohen ist. Es wurden zwar keine Beweise für eine Affäre gefunden, trotzdem hielten die Ermittler dies für möglich. Sie hielten es durchaus für nicht so abwegig, dass Marion Hodge zu ihrer Affäre gezogen ist. Auch hielten sie es für möglich, dass sie alles zurückgelassen hat und ihr Leben zurücklassen wollte. Der Umstand das sie 1000 £ in bar dabei gehabt hat und von ihrem Konto am Tag des Verschwindens Geld abgehoben wurden, bekräftigte diese Theorie. Nach der Überprüfung ihres Privatlebens und umso mehr Zeit verstrich, ohne ein Lebenszeichen von Marion Hodge, zweiten die Ermittler immer mehr an dieser Theorie.

2. Theorie "Tötungsdelikt"

Wurde Marion Hodge Opfer eines Gewaltverbrechens?


An diese Theorie glauben die Ermittler schon seit einigen Jahren.

Die Umstände ihres Verschwindens sprechen für die Ermittler für
diese Theorie. Es gibt keine Zeugen, die sie am Tag ihres Verschwindens am Busbahnhof in Dumfries wahrgenommen haben. Es gab nach ihrem Verschwinden keinerlei Sichtungen von ihr. In all den Jahren hat sie nie versucht ihre Familie, ihre Eltern, Geschwister oder Kinder zu kontaktieren. Daher vermuten die Ermittler, das Marion Hodge Opfer eines Gewaltverbrechen wurde.

Es gibt bei dieser Theorie zwei Varianten, wer als Täter in Frage kommen könnte.

Variante A

Bei Variante A könnte eine ihr unbekannte Person, als Täter in Frage kommen. Er könnte am Tag ihres Verschwindens auf Marion Hodge aufmerksam geworden sein. Dieser unbekannte Person hat es geschafft, sie in seine Gewalt zu bringen und tötete sie anschließend.

Variante B

Bei der Variante B könnte eine Personen aus ihrem direkten und indirekten Umfeld als Mörder in Frage kommen. Dabei denken die Ermittler haupttsächlich an ein Familienmitglied, einen Freund, einen Kollegen oder Bekannten.

Fazit:

Ich versuche meine Gedanken zu den Theorien zusammenfassen.

Ich persönlich schließe die erste Theorie komplett aus. Es gibt keine Augenzeugen, die Marion Hodge am Morgen des 6. Juli 1984 am Busbahnhof in Dumfries gesehen haben. Es gibt weder einen Busfahrer, Taxifahrer, Pendler, Schüler oder andere Personen, die Marion Hodge an diesem Morgen gesehen oder gesprochen haben. Die Information, dass Marion in Dumfries war, wissen wir nur von Bill Hodge. Er hat dies in den Ermittlern und ihrem Umfeld erzählt. Auch die Information, dass Marion 1000 £ in bar dabei hatte, wissen wir nur von Bill Hodge. Dies wurde nie seitens der Polizei bestätigt. Es gab am 6. Juli 1984 Geldabhebungen von ihrem Konto, aber niemand weiß wer tatsächlich das Geld abgehoben hat. Damals im Jahr 1984 gab es an Geldautomaten keine Kameras und auch die Innenstädte waren kaum mit Kameras ausgestattet. Aber das sie als Bankangestellte zweimal den falschen Pin eingab, spricht für mich eher dafür das es nicht Marion Hodge war, die das Geld abgehoben hat.

Es kommt mir jedoch so vor, als versuche jemand alle davon zu überzeugen, dass Marion selber das Geld abgehoben hat, sie an diesem Tag in Dumfries war und dann mit dem Bus oder Taxi, aus freien Stücken ist, irgendwo hingefahren ist. 

Alle Informationen rund um den 6. Juli 1984 haben wir von Bill Hodge, es konnte kein einziger Zeuge gefunden werden, der Marion Hodge an diesem Tag oder auch danach gesehen hat. Und die Polizei hat 1984 wirklich sehr viel gemacht, um einen Augenzeugen ausfindig zu machen.

In den Printmedien wurde immer wieder auf das Verschwinden von Marion Hodge aufmerksam gemacht. Zunächst nur in der Grafschaft Dumfriesshire, dann in ganz Schottland und dann wurde überall in Großbritannien darüber berichtet. Auch in der BBC Sendung Crimewatch wurde ausführlich über den Fall berichtet, aber es wurden keine Augenzeugen gefunden.

Ich muss deshalb annehmen, dass Marion Hodge am Morgen des 6. Juli 1984 nicht in Dumfries war und das die Informationen von Bill Hodge Fehlinformationen sind. Und Marion Hodge hätte niemals ihre Kinder zurückgelassen oder dem Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen. Das widerspricht ihrer Natur.

Es wurden auch nie die Affäre seitens ihrer Geschwister, Freunde oder der Polizei bestätigt. Diese ganze Punkte sprechen für mich letztendlich gegen die erste Theorie.

Ich persönlich halte die zweite Theorie für am plausibelsten. Ich glaube das Marion Hodge tatsächlich Opfer eines Verbrechens wurde und vermutlich in der Nacht zum 6. Juli 1984 getötet wurde. Von wem sie getötet wurde, kann ich nicht sagen, dass wäre reine Spekulation, aber ich tendiere dazu, dass Marion von einer Person getötet wurde, die aus ihrem engsten Umfeld kommt. Ich habe dabei Eibe ganz bestimmte Person im Auge, ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wen genau ich meine.
Ich glaube nicht an eine unbekannte Person als Mörder.

Und was denkt ihr darüber?

Beschreibung von Marion Hodge zu Zeitpunkt ihres Verschwindens
  • Marion Hodge wurde im Jahr 1950 geboren. Sie verschwand am 6. Juli 1984.
  • Zu diesem Zeitpunkt war sie 34 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern.
  • Sie lebte in Balgary, in der Nähe von Lockerbie, in der Grafschaft Dumfriesshire, Schottland. 
  • Sie arbeitete in der Clydesdale Bank in Lockerbie. 
  • Sie wurde als 1,62 m groß, schlank und mit dunkelbraunen, kragenlangen Haaren beschrieben.
  • Es wurde berichtet, dass sie zuletzt einen blauen Segeltuchkoffer und eine braune Handtasche bei sich trug. 
  • Bekleidet war sie zuletzt mit einer cremefarbenen Bluse mit hohem Kragen, einem grauen Rock und schwarzen Sandalen.

Aktuelle Ermittlungen

Die schottische Polizei hat den Fall Marion Hodge aus dem Jahr 1984 nun erneut aufgerollt. Sie untersucht den Fall aktuell im Rahmen einer Cold Case Ermittlung.

Laut der schottischen Polizei zufolge war Bill Hodge im April 2006 Gegenstand von den damaligen Untersuchungen, aber als Ergebnis dieser aktuellen Untersuchung im Jahr 2022 wurde noch nicht mit ihm gesprochen.

Die Polizei sagte, dass die Ermittler irgendwann in der Zukunft mit ihm sprechen werden, aber haben im Moment gibt es noch keine Pläne, wann genau die Ermittler ihn, die Kinder und andere Familienmitglieder erneut befragen werden.

Bill Hodge wird sich dessen bewusst sein, dass die Polizei früher oder später erneut mit ihm sprechen möchte. Marions Kindern und Geschwistern sind sich dessen Umstand bewusst, die Familie unterstützt die polizeilichen Ermittlungen und kooperiert voll und ganz.

Das Privatleben von Marion Hodge unterliegt nun einer erneuten  polizeilichen Untersuchungen. Die Ermittler sehen sich den Fall mit einem offenen Geist und frischen Augen an.

Die Police Scotland hat bei der Entscheidung, den Fall erneut zu prüfen, eng mit dem Crown Office zusammengearbeitet.

Wird das Schicksal von Marion Hodge jemals aufgeklärt?
Die Familie wartet seit über 35 Jahren auf Antworten.

Foto: Polizei

Die Nachwirkungen

Marions Bruder Robert lobte die Polizeiarbeit, sagte aber, dass sie aufgrund der begrenzten Technologien in den 80er Jahren die Ermittlungen irgendwann ins Stocken geraten sind.

Heute hat man neue Untersuchungsmethoden und Analyseverfahren. Zum Beispiel kann man heute alle Telefonate zurückverfolgen und an jedem Geldautomaten sind heute Kameras. Leider war dies im Jahr 1984 noch nicht so.

Es ist für Marions Geschwister und Kinder schrecklich, nicht zu wissen, was mit ihrer Schwester und Mutter im Juli 1984 passiert ist und wo sie begraben ist.

Sie hoffen nur, dass jeder, der etwas weiß, was der Polizei helfen und ihren Mörder vor Gericht bringen könnte, einen Funken Anstand hat und sagt, was er weiß. Es wäre an der Zeit, endlich das Richtige zu tun und das Schweigen zu brechen.

Marions Eltern, Robert sen. und Agnes Gilbert, sind mit gebrochenem Herzen gestorben.

Die Kinder von Marion und Bill Hodge, Robert und Kathryn, stehen ihrem Vater immer noch sehr nahe. Er zog nach England, nachdem er seine zweite Frau Penny verlassen hatte, die er drei Jahre nach Marions Verschwinden kennenlernte.

Aktuell soll Bill Hodge bei seiner Tochter Kathryn in England leben.

Aktuelle Einstufung des Falls

Marion Hodge wird als vermisste gefährdete Person eingestuft. Die Ermittler schließen ein Gewaltverbrechen nicht mehr aus. Der Fall ist zwar ein Missing Cold Case, aber die Ermittlungen sind aktuell aktiv.

Wenn Marion Hodge doch noch lebt, wäre sie heute 72 Jahre alt.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat Marion Hodge am Morgen des 6. Juli 1984 am Busbahnhof Dumfries in der Straße Whitesands in Dumfries gesehen?
  2. Wer hat Marion Hodge am 6. Juli 1984 in der Stadt Dumfries gesehen oder gesprochen?
  3. Wer hat Marion Hodge am 6. Juli 1984 mit seinem Taxi oder Bus mitgenommen?
  4. Wer kann mehr Angaben zum Privatleben von Marion Hodge machen?
  5. Wer hat Marion Hodge nach dem 6. Juli 1984 gesehen oder gesprochen?
  6. Wer weiß, wer oder was für ihr Verschwinden verantwortlich gewesen sein könnte?
  7. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe ihres Verschwindens?
  8. Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Marion Hodge in Zusammenhang stehen könnten?
  9. Wer kennt ihren derzeitigen Aufenthaltsort?
  10. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Jeder, der Informationen über den Fall hat, kann das spezielle Untersuchungsteam unter der Rufnummer [Vorwahl Großbritannien/Schottland]+ 0141 305 4551 oder die Police Scotland unter +101 kontaktieren.

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