COLD CASE DER WOCHE: Tötungsdelikt z. N. von Leah Nicole Hickman (2007)
Der Mord an Leah Nicole Hickman
Jessica Vickers kehrte gegen 15.30 Uhr für ihre Mittagspause in die gemeinsame Wohnung zurück. Jessica erzählte später, dass Leah von ihren guten Noten begeistert war und ihre Koffer für die Reise am nächsten Tag gepackt hat. Jessica ging gegen 16.00 Uhr, während Leah gerade den Abwasch erledigte. Dies wäre das letzte Mal, dass Leah Hickman lebend gesehen wurde.
Aus den Computeraufzeichnungen geht hervor, dass Leah Hickman sich am Nachmittag des 14. Dezember 2007 [Freitag] bei ihrem Myspace-Konto angemeldet hatte. Es wurde keine konkrete Uhrzeit angegeben
Leahs Halbschwester Jessica kehrte am Abend des 14. Dezember 2007 nicht in die Wohnung zurück, nachdem sie ihre Schicht im Einkaufszentrum beendet hatte. Jessica hatte beschlossen, das Wochenende mit ihrem Freund zu verbringen. Dies war für Jessica nicht ungewöhnlich, denn sie verbrachte häufig die Nacht bei ihrem Freund oder auch einer Freundin.
Der Leichenfundort befand sich im Kriechkeller des Hauses 403 in der 8th Avenue in Huntington.
Leahs Vater hat die Polizei von Huntington gebeten, die DNA-Beweise von Parbaon NanoLabs testen zu lassen, da sie in der Vergangenheit in anderen Fällen große Erfolge erzielt hatten. Kapitän Ray Cornwell sagte, dass die Abteilung zögern würde, dies zu tun, aus Angst, es würde zu nichts führen und die verbleibenden Beweise würden dann verloren gehen. Es ist nur noch eine so kleine Menge von der Probe übrig, dass die Ermittler vorsichtig sein müssen, wenn sie sich für einen erneuten Test entscheiden. An diesem Punkt könnten die Ermittler nur darauf warten, dass eine glaubwürdige Spur eingeht oder die Technologie weit genug fortgeschritten ist, um endlich zur Lösung des Falls beizutragen.
Die Nachwirkungen
Die Angehörigen von Leah Hickman leben seit 2007 in Ungewissheit, wer Leah getötet hat und warum sie sterben musste. Die Familie wünscht sich endlich Antworten und die Aufklärung des Falls. Auch wenn sie ein Leben lang mit dem schweren Verlust leben müssen, möchten sie einen Abschluss und Gerechtigkeit.
Wenn Sie Informationen zum Mord an Leah Hickman haben, wenden Sie sich bitte an das Criminal Investigation Bureau des Huntington Police Department unter der Rufnummer [Vorwahl USA/West Virginia]+(304) 696–4420 oder an die Hotline unter +(304) 696–4444.
Wer tötete Leah Nicole Hickman?
Diese Woche habe ich einen amerikanischen Cold Case aus dem Jahr 2007 als "Cold Case der Woche" ausgewählt. Der Mord ereignete sich in Huntington, im Cabell County, West Virginia. Mit diesem Fall beschäftigte ich mich schon länger und es stört mich sehr, dass dieser Fall noch nicht aufgeklärt ist. Ich möchte im Rahmen meiner Möglichkeiten auf den Fall aufmerksam machen. Ich habe versucht, die Ereignisse chronologisch zu sortieren. Einige der hier veröffentlichten Informationen habe ich durch die Angehörigen erhalten.
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Der Mord an Leah Nicole Hickman ist seit 2007 ungeklärt. Wer tötete Leah Hickman und warum? Foto: Polizei |
Der Fall Leah Nicole Hickman
Leah Nicole Hickman wurde am 22. November 1986 als Tochter von Ron Hickman und Sherry Hickman in
Point Pleasant, im Mason County, West Virginia, geboren.
Point Pleasant, im Mason County, West Virginia, geboren.
Die Eltern von Leah trennten sich nach der Geburt. Sherry zog mit Leah nach Leon, im Mason County, West Virginia. Sie lebte großteils bei ihrer Mutter, aber sie besuchte so oft wie es geht ihren Vater Ron, zu dem sie eine sehr enge Beziehung hatte. Leah hatte noch eine Halbschwester Jessica Vickers. Sie stammte aus einer vorigen Beziehung ihrer Mutter Sherry. Beide Mädchen verstanden sich gut und waren auch im selben Alter.
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Leah Hickman als Kleinkind. Foto: last-memories.com |
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Leah Hickman als Kleinkind. Foto: last-memories.com |
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Mutter Sherry Russell, Leah Hickman und Halbschwester Jessica Vickers. Foto: Google |
Leahs Mutter heiratete erneut
Nach der Scheidung von Ron Hickman heiratete Sherry ihren neuen Partner Brian Russell. Sie nahm auch seinen Nachnamen Russell an. Sherry Russell und Brian Russell lebten in Leon, im Mason County, West Virginia. Sherry und Brian habeb noch drei gemeinsame Söhne bekommen.
Ryan Russell, Nicholas Russell und Joshua Russell waren die jüngeren Halbbrüder von Leah Hickman. [Anm. Leon ist ein kleiner Ort im Mason County, West Virginia, USA. Leon liegt am Kanawha River. Bei der Volkszählung im Jahr 2020 betrug die Einwohnerzahl 137. Leon ist Teil des Point Pleasant, WV-OH Micropolitan Statistical Area.]
Sehr beliebte junge Frau
Leah Hickman war in ihrem Bekannten- und Freundeskreis sehr beliebt. Leah galt als zuverlässig, rücksichtsvoll, fürsorglich und loyal. Sie war die Art von Mensch, die keine Feinde hatte. Sie war Mitglied der Grace Baptist Church in Point Pleasant. Ron hatte Leah den christlichen Glauben und auch die christlichen Werte vermittelt.
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Leah und ihr Vater Ron Hickman. Foto: Google Maps |
Studium an der Marshall University in Huntington
Im Jahr 2007 studierte die 21-jährige Leah Hickman Journalismus [Hauptfach Rundfunkjournalismus] an der Marshall University in Huntington, im Cabell County, West Virginia. Nach ihrem Abschluss wollte sie unbedingt Fernsehreporterin werden. Und Leah Hickman war eine sehr ehrgeizige und talentierte Studentin. Niemand zweifelte daran, dass Leah tatsächlich einmal beim Fernsehen arbeiten würde.
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Leah zog nach Huntington, um dort an der Marshall University zu studieren. Foto: Google Maps |
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Leah Hickman studierte Journalismus an der Marshall University in Huntington. Foto: Google |
Apartment mit Halbschwester geteilt
Leah Hickman lebte während des Studiums mit ihrer Halbschwester Jessica Vickers in einer Wohnung im 400 Block der 8th Avenue in Huntington. Die beiden Frauen lebten im Haus Nummer 403 der 8th Avenue in Huntington. Die beiden jungen Frauen verstanden sich wirklich sehr gut und das gemeinsame Zusammenleben machte wirklich sehr viel Spaß, auch wenn jede der beiden Frauen ihr eigenes Leben führte und sich in eigenen Freundeskreisen bewegte. Jessica Vickers arbeitete auch regelmäßig in einem Geschäft im Einkaufszentrum in Huntington.
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Leah Hickman lebte gemeinsam mit ihrer Halbschwester Jessica Vickers in einer Wohnung in Huntington. Die Stadt Huntington liegt im Cabell County in West Virginia. Foto: Google Maps |
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Leah Hickman und Jessica Vickers lebten im Haus 403 in der 8th Avenue in Huntington, im Cabell County, West Virginia. Foto: Google Maps |
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Das Wohnhaus 403 in der 8th Avenue in Huntington. In diesem Haus lebten Leah und Jessica in einer gemeinsamen Wohnung. Foto: Google |
Arbeit in Bekleidungsgeschäft
Leah Hickman arbeitete im Dezember 2007 seit fünf Monaten in einem Damenbekleidungsgeschäft der Kette Dress Barn in der Merritts Creek Road in Barboursville. Das Geschäft befand sich direkt im Einkaufszentrum Merritts Creek Farm. [Anm. Barboursville ist ein kleiner Ort im Cabell County, West Virginia. Im Jahr 2020 hatte Barboursville 3.964 Einwohner. Der Ort ist Teil der Metropolregion Huntington-Ashland.]
Leah wollte sich einfach während ihres Studiums an der Marshall University etwas Geld dazu verdienen. Sie mochte ihre Arbeit und ihre Kollegen. Leah Hickman galt als äußerst freundlich, zuverlässig und pünktlich. [Anm. Seit 2019 wurden alle Filialen der Kette "Dress Barn" geschlossen. Es gibt heute nur noch einen Onlineshop.]
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Leah Hickman arbeitete im Dezember 2007 in Drees Barn in Barboursville, im Cabell County, West Virginia. Foto: Google Maps |
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Die Filiale von Dress Barn befand sich im Jahr 2007 im Einkaufszentrum Merritts Creek Farm in Barboursville. Foto: Google Maps |
Leah und Jessica gingen zum Einkaufszentrum
Am späten Vormittag des 14. Dezember 2007 [Freitag] gingen Leah Hickman und ihre Halbschwester Jessica Vickers zum Einkaufszentrum in Huntington. [Anm. Dies ist nicht das Einkaufszentrum, in dem Leah arbeitete.] Jessica arbeitete dort und musste zu ihrer Schicht. Leah hielt sich noch einige Zeit im Einkaufszentrum auf und machte Besorgungen, bevor sie wieder in das Apartment zurückkehrte.
Telefonat mit Mutter
Leah Hickman hat am frühen Nachmittag mit ihrer Mutter gesprochen. Leah und Sherry besprachen alles über die Pläne während der Weihnachtsfeiertage. Leah sagte ihrer Mutter, wann genau sie nach Hause kommen würde. Leah wollte die ganzen Ferien bei ihrer Familie in Leon, im Mason County, West Virginia, verbringen. Leah war aufgeregt und freute sich auf ihre Heimreise. Sherry sagte ihrer Tochter, dass sie am Abend noch einmal anrufen werde und beendete das Telefonat.
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Leah telefonierte am Nachmittag des 14. Dezember 2007 mit ihrer Mutter und auch mit ihrem Vater. Foto: Google |
Telefonat mit Vater
Am Nachmittag des 14. Dezember 2007 hat Leah Hickman gegen 15.00 Uhr mit ihrem Vater Ron telefoniert. Sie hatte gerade ihre Noten erhalten und war damit sehr zufrieden. Leah hatte ihrem Vater gesagt, dass sie ihn sehr vermissen würde und freute sich sehr, ihn bald wiederzusehen.
Jessica Vickers kehrte in die Wohnung zurück
Jessica Vickers kehrte gegen 15.30 Uhr für ihre Mittagspause in die gemeinsame Wohnung zurück. Jessica erzählte später, dass Leah von ihren guten Noten begeistert war und ihre Koffer für die Reise am nächsten Tag gepackt hat. Jessica ging gegen 16.00 Uhr, während Leah gerade den Abwasch erledigte. Dies wäre das letzte Mal, dass Leah Hickman lebend gesehen wurde.
Bei Myspace eingeloggt
Aus den Computeraufzeichnungen geht hervor, dass Leah Hickman sich am Nachmittag des 14. Dezember 2007 [Freitag] bei ihrem Myspace-Konto angemeldet hatte. Es wurde keine konkrete Uhrzeit angegeben
Der letzte bekannte Kontakt
Der letzte bekannte Kontakt mit Leah Hickman fand gegen 17.40 Uhr statt, als sie mit einer Freundin telefoniert hatte. Sie sagte, sie würde bei McDonald's etwas zu Essen holen. Es war der letzte Anruf, den sie von ihrem Telefon aus getätigt hat. Eingehende Anrufe in dieser Nacht werden direkt an die Voicemail weitergeleitet. Nach einiger Zeit erhalten eingehende Anrufer eine Nachricht, dass Leah Hickmans Voicemailbox voll ist. Fest steht, dass sie an diesem Abend bei McDonald's war und noch einmal in die Wohnung zurückgekehrt war, da später die Quittung von McDonald's in der Wohnung gefunden wurde.
Jessica Vickers kehrte am Abend nicht in die Wohnung zurück
Sherry Russell versuchte Leah zu erreichen
Am Abend des 14. Dezember 2007 versuchte Sherry Russell ihre Tochter telefonisch zu erreichen, aber ihr Anruf wurde zur Voicemailbox weitergeleitet.
Zwei Freunde versuchten Leah ebenfalls mehrmals an diesem Abend telefonisch zu erreichen, aber auch ihre Anrufe wurde nan die Voicemailbox weitergeleitet.
Zwei Freunde versuchten Leah ebenfalls mehrmals an diesem Abend telefonisch zu erreichen, aber auch ihre Anrufe wurde nan die Voicemailbox weitergeleitet.
Leah nahm weiterhin keine Anrufe entgegen
Sherry Hickman rief am Morgen des 15. Dezember 2007 [Samstag] erneut bei ihr an, aber ihr Anruf wurde wieder an die Voicemailbox geleitet. Sherry fand es sehr ungewöhnlich, dass Leah keine Anrufe erwiderte oder zurückrief. Sie fing langsam an, sich Sorgen zu machen.
Jessica Vickers fuhr zur Wohnung
Am frühen Nachmittag des 15. Dezember 2007 [Samstag] gegen 13.00 Uhr, fuhr Halbschwester Jessica Vickers auf Wunsch ihrer Mutter bei der gemeinsamen Wohnung im Haus 403 in der 8th Avenue in Huntington vorbei, um nach Leah zu sehen. Wie bereits erwähnt, hatte Sherry Russell zuvor immer wieder versucht Leah telefonisch zu erreichen, doch alle Anrufe wurden abgewiesen und auf die Voicemailbox weitergeleitet. Sherry machte sich mittlerweile Sorgen um Leah.
Jessica schaute sich in der Wohnung um
Jessica betrat die Wohnung und bemerkte, dass die Handtasche und die Schlüssel von Leah immer noch in der Wohnung waren, obwohl Leah nirgends zu finden war. Sie entdeckte auch die McDonald's Verpackungen vom Vortag. Die Quittung für das Essen lag im Müll. Die der Waschküche am nächsten gelegene Tür war leicht geöffnet. Zudem stellte Jessica fest, dass nur das Mobiltelefon von Leah nicht in der Wohnung war. Sie bemerkte auch, dass das Auto von Leah auf dem Parkplatz an der Wohnung stand. Jessica fand das alles sehr ungewöhnlich für Leah und sie machte sich auch zunehmend Sorgen. Sie versuchte Leah auf ihrem Mobiltelefon zu erreichen, doch auch ihre Anrufe wurden abgewiesen. Mittlerweile wurden auch keine Anrufe mehr auf die Voicemailbox weitergeleitet, da sie voll war.
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Auch der Schlüssel wurde in der Wohnung gefunden. Foto: Google |
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So fand Jessica das Zimmer von Leah vor. Foto: Google |
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Die Tasche von Leah wurde in der Wohnung entdeckt. Foto: Google |
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Die Quittung von McDonald's vom Abend des 14. Dezember 2007, die Jessica in der Wohnung gefunden hat. Foto: Google |
Nachricht auf MySpace-Seite veröffentlicht
Um 13.01 Uhr veröffentlichte Jessica Vickers eine Nachricht auf Leah Hickmans MySpace-Seite:
„Oh Schwester, wo bist du???“
Aber auch auf diese Nachricht reagierte Leah Hickman nicht.
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Die Nachricht von Jessica, die auf der MySpace-Seite von Leah veröffentlicht wurde. Foto: Google/MySpace |
Nicht zur Arbeit erschienen
Am Abend des 15. Dezember 2007 [Samstag] sollte Leah Hickman eigentlich von 17.00 Uhr - 21.00 Uhr bei Drees Barn in Merritts Creek Road in Barboursville arbeiten.
An diesem Abend kam Leah aber nicht zur Arbeit.
Leah Hickman arbeitete dort seit fünf Monaten und galt als äußerst pünktlich und zuverlässig. Als neue Mitarbeiterin im örtlichen Dress Barn achtete Leah sehr darauf, pünktlich zur Arbeit zu kommen, weshalb es Anlass zur Sorge gab, als sie an diesem Tag nicht zu ihrer Schicht erschienen war. Peggy Nida war die Managerin dieser Filiale und sagte später, dass dieses Verhalten nicht zu Leah gepasst hat. Auch die Kollegen von Leah sagten, dass Leah sogar angerufen hat, selbst wenn sie sich nur um ein paar Minuten verspäten würde.
Familie in großer Sorge
Noch am Abend des 15. Dezember 2007 erfuhr Sherry Russell, dass Leah nicht zur Arbeit erschienen war und sich auch nicht bei ihrem Arbeitgeber gemeldet hat. Sie hatte sie auch kurz nach 21.00 Uhr erneut angerufen, aber Leah erwiderte den Anruf wieder nicht. Sherry machte sich große Sorgen um Leah. Sherry hat beschlossen, Leahs Vater erst am nächsten Tag zu kontaktieren, sofern Leah immer noch nicht aufgetaucht ist.
Ron Hickman fuhr nach Huntington
Am Morgen des 16. Dezember 2007 [Sonntag] erhielt Ron Hickman die Nachricht, dass seine Tochter nicht zur Arbeit erschienen war und für niemanden erreichbar ist. Ron Hickman eilte in Begleitung seiner Schwester und eines Predigers nach Huntington. Sie fuhren zur Wohnung und hofften auf Leah zu treffen, doch Leah war nicht in der Wohnung. Dann suchten sie in der Wohnung vergeblich nach Hinweisen, wohin Leah gegangen sein könnte. Es wurde nichts mehr gefunden, was darauf hindeutete, wohin Leah gegangen sein könnte.
Bei der Polizei als vermisst gemeldet
Am 16. Dezember 2007 [Sonntag] fuhr Sherry Russell ebenfalls nach Huntington, um sich dort mit ihrem Ex-Partner und den Freunden von Leah zu treffen. Anschließend gingen alle gemeinsam zur Polizei in Huntington und meldeten Leah offiziell um 16.48 Uhr bei der Polizei als vermisst.
Die Behörden leiteten dann eine Untersuchung von Leah Hickmans Verschwinden ein.
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Leah Hickman und ihr Mobiltelefon in der Hosentasche. Foto: Polizei |
Die ersten polizeilichen Maßnahmen
Die Ermittler erhielten von der Telefongesellschaft die gesamten Mobiltelefonaufzeichnungen und riefen jede unbekannte Nummer an. Dieser Versuch ergab nichts Verdächtiges, aber es trug dazu bei, dass der gesamte Freundeskreis von Leah Hickman über ihr Verschwinden informiert wurde. Die Ermittler stellten fest, dass der letzte Anruf von Leah Hickman am Freitag, dem 14. Dezember 2007 getätigt wurde. Wie bereits erwähnt, hatte Leah um 17.40 Uhr eine Freundin angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie zu McDonald's gehen würde, um etwas zu Essen zu holen. Die Verpackungen und die Quittung für ihr Essen wurden bereits von den Angehörigen in der Wohnung gefunden.
Zudem beschlagnahmten die Ermittler auch den Laptop und das Auto von Leah, um es auf Spuren und Beweise zu untersuchen.
Freund veröffentlicht Suchaufruf
Am 17. Dezember 2007 [Montag] um 7.30 Uhr veröffentlichte Leahs Freund Roger Parker aus Proctorville eine Nachricht auf Leah Hickman's MySpace-Seite, in der er alle Freunde darüber informierte, dass Leah spurlos verschwunden ist. Er bittet jeden, der Informationen über ihren Aufenthaltsort hat, ihn oder seine Freundin Caitlin Starkey zu kontaktieren. Zudem gründete Roger Parker eine Facebook-Gruppe, die sich der Suche nach Leah widmete.
Anschließend hingen die Freunde von Leah Flugblätter in der Gegend aus.
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Freunde verteilten in der ganzen Stadt Flugblätter. Foto: Google |
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Dieser Beitrag wurde im Internet veröffentlicht. Foto: Google |
Die Suche
Am 17. Dezember 2007 [Montag] organisierte und startete die Polizei von Huntington erste Suchmaßnahmen. Es wurden Suchtrupps aus Polizeibeamten, Freiwilligen und den Freunden von Leah gebildet. Die Suchtrupps fingen an, die gesamte Umgebung nach Leah Hickman abzusuchen. Auch Personenspürhunde und Hubschrauber wurden eingesetzt. Die Suche brachte keine neuen Erkenntnisse.
Jessica Vickers wurde von den Medien interviewt
Am 19. Dezember 2007 [Mittwoch]wurde Jessica Vickers von den Medien zum Verschwinden ihrer Schwester interviewt. Auch andere nationale Medien fingen an, Berichte über das Verschwinden von Leah zu veröffentlichen. Die Bewohner von Huntington erfahren von Leahs Verschwinden und wollen bei der Suche helfen.
Polizei durchsuchte Nachbarschaft
Am selben Tag um 11.00 Uhr durchsuchte die Polizei die Nachbarschaft von Leah Hickman. Die Beamten durchsuchten verlassene Häuser und befragten Sexualstraftäter in der Gegend, um nach neuen Beweisen für den Fall zu suchen. Die Behörden gaben an, dass die Suche keine neuen Informationen ergeben habe.
Arbeitgeber stellte Belohnung zur Verfügung
Für Hinweise lobte Dress Barn, der Arbeitgeber von Leah Hickman, eine Belohnung von 10.000 US-Dollar aus, die zur Auffindung von Leah Hickman führen. Überall in der Stadt wurden Flugblätter aufgehängt, in denen man um Hinweise bat. Das Huntington Police Department erhielt zahlreiche Hinweise, aber keiner der Hinweise führte zum Aufenthaltsort von Leah Hickman.
Parallel suchten die Suchtrupps in den nächsten Tagen weiter die Umgebung nach Leah Hickman ab.
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Der Arbeitgeber stellte eine Belohnung von 10.000 US-Dollar zur Verfügung. Die ganze Stadt suchte nach Leah Hickman. Foto: Google |
Polizei ging neuen Hinweise nach
Am 20. Dezember 2007 [Donnerstag] gab die Polizei von Huntington bekannt, dass sie in dem Fall neuen Hinweisen nachgeht. Genauere Informationen wollte die Polizei jedoch nicht veröffentlichen.
Die Mahnwache
Am Abend des 20. Dezember 2007 um 18.00 Uhr wurde von den Freunden von Leah eine Mahnwache bei Kerzenlicht auf dem Platz des Memorial Student Center auf dem Campus der Marshall University in Huntington, im Cabell County, West Virginia, veranstaltet. Die Anteilnahme war groß und viele Freunde, Studenten und Einwohner von Huntington waren anwesend.
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An der Mahnwache nahmen viele Leute teil. Foto: Google |
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Jessica Vickers, Roger Parker und Sherry Russell bei der Mahnwache im Dezember 2007. Foto: Google |
Die Entdeckung
Am 21. Dezember 2007 [Freitag], eine Woche nach dem Verschwinden von Leah Hickman, machte die Polizei eine schreckliche Entdeckung. Die Ermittler haben die Leiche von Leah Hickman in dem Kriechkeller ihres Wohnhauses entdeckt. Die Leiche war in Plastik eingewickelt. Die Polizei ging davon aus, dass es sich um Leah Hickman handelte, aber sie konnten vor Ort keine eindeutige Identifizierung vornehmen. Die Kriminaltechniker suchten am Fundort nach Hinweisen und behandelten den Fundort als aktiven Tatort. Die Leiche wurde an diesem Tag noch nicht aus dem Haus entfernt.
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Die Leiche von Leah Hickman wurde im Wohnhaus 403 in der 8th Avenue in Huntington entdeckt. Foto: Google Maps |
Der Leichenfundort
Der Leichenfundort befand sich im Kriechkeller des Hauses 403 in der 8th Avenue in Huntington.
Der Kriechkeller befand sich im Erdgeschoss des Hauses.
Die Öffnung zum Kriechkeller war 46 cm breit und die Höhe betrug 60 bis 90 cm. Mir wurde gesagt, dass sich die Öffnung auf Bodenhöhe befunden hat und dass sich der Kriechkeller im Inneren etwas öffnete und dann eine Höhe von etwa 90 bis 120 cm erreichte.
Leiche aus dem Wohnhaus entfernt
Am 22. Dezember 2007 arbeiteten die Kriminaltechniker weiter am Fundort im Wohnhaus 403 in der 8th Avenue in Huntington. Erst an diesem Tag wurde die Leiche für weitere forensische Untersuchungen aus dem Wohnhaus entfernt und in das zuständige staatliche Rechtsmedizinische Institut gebracht. Es ist unklar, warum die Leiche erst am nächsten Tag in das Rechtsmedizinische Institut gebracht wurde.
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Die Kriminaltechniker entfernen die Leiche aus dem Wohnhaus. Foto: Google |
Die Identifizierung
Am 23. Dezember 2007 wurde die Leiche aus dem Kriechkeller offiziell als die 21-jährige Leah Hickman identifiziert. Eine Autopsie wurde durchgeführt, aber die genaue Todesursache wurde zunächst nicht veröffentlicht. Es wurde nur veröffentlicht, dass Leah Hickman tatsächlich Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Anschließend wurde die Leiche zur Bestattung freigegeben.
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Am 23. Dezember 2007 wurde offiziell bestätigt, dass die Leiche aus dem Kriechkeller im Wohnhaus in der 8th Avenue, als die 21-jährige Leah Hickman identifiziert wurde. Foto: Google |
Arbeitgeber kam für die Kosten der Beerdigung auf
Der Arbeitgeber "Dress Barn" schließt zu Ehren von Leah Hickman die Filiale am Weihnachtswochenende. Das ist das lukrativste Wochenende im ganzen Jahr. Zudem kommt Dress Barn für sämtliche Kosten der Beerdigung auf.
Die Beerdigung
Leah Nicole Hickman wurde am 27. Dezember 2007 auf dem Forest Hills Cemetery in Flatrock, Mason County, West Virginia, beigesetzt. Zur Erinnerung an Leah Hickman wurde in der gesamten Gemeinde von Huntington, West Virginia, in einem blauen Farbton dargestellt. Schließlich war es ihre Lieblingsfarbe. Blaue Bänder hängen rund um den Apartmentkomplex, in dem sie erdrosselt und in einem Kriechkeller eingepfercht aufgefunden wurde. Auch an den Autos hingen blaue Schleifen.
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Das Grab von Leah Nicole Hickman. Foto: Find a grave |
Polizei veröffentlicht keine weiteren Informationen
Am 8. Januar 2008 berichten Nachrichtenagenturen, erneut über den Fall. Sie berichten, dass die 21-jährige Leah Hickman ermordet wurde und der Täter unbekannt ist. Die Nachrichtenagenturen berichteten zudem, dass die Polizei die Todesursache kennt, jedoch keine Informationen mehr veröffentlichen möchte.
Die Pressekonferenz der Strafverfolgungsbehörden
Am 10. Januar 2008 [Donnerstag], gut drei Wochen nach dem Mord an Leah Hickman, hielt die Polizei von Huntington eine Pressekonferenz ab. Die Polizei veröffentlichte auch
mehr Informationen zum Mord an Leah Hickman. Die Polizei gab bekannt, dass Leah Hickman erdrosselt wurde. [Anm. In einer anderen Quelle heißt es, dass sie erwürgt wurde.]
Die Polizei gab auch bekannt, dass es keine Anzeichen für einen sexuellen Missbrauch gab. Die Ermittler sagten, dass sie im Hinblick auf die Verdächtigen in dem Fall niemanden ausgeschlossen haben und es sich immer noch um einen sehr aktiven Fall handelte. Die Ermittler glaubten nicht, dass es sich bei der Ermordung von Leah Hickman, um eine zufällige Tat handelte. Sie waren sich sicher, dass die für das Verbrechen verantwortliche Person mit Leah und dem Grundriss ihres Wohnhauses "vertraut" war. Sie gaben auch an, dass sie die Ergebnisse der DNA-Tests zum jetzigen Zeitpunkt ihrer Untersuchung noch nicht veröffentlichen werden.
Die Ermittlungen
Die Ermittlungen liefen im Januar 2008 auf Hochtouren im Mordfall Leah Hickman und schlossen niemanden als Verdächtigen aus. Ursprünglich ging die Polizei davon aus, dass Leah Hickman von jemandem getötet wurde, den sie kannte, und dass der Mörder mit der Struktur des Wohnkomplexes vertraut war. Nur eine Wohnung, außer der, die Leah mit ihrer Halbschwester teilte, war bewohnt. Der in dieser Einheit lebende Mann befand sich jedoch zum Zeitpunkt von Leah Hickman Verschwindens nicht in der Stadt und wurde daher von der Verdächtigenliste gestrichen.
Leah Hickman Memorial Scholarship vergibt erstes Stipendium
Am 6. Mai 2008 wurde das erste Stipendium von der Leah Hickman Memorial Scholarship vergeben. Leah Hickman Memorial Scholarship wurde zu Ehren der getöteten Studentin Leah Hickman eingerichtet.
Ermittlungen sind noch aktiv
Am 13. Juni 2008 ermittelt die Polizei von Huntington mittlerweile sechs Monate in dem Fall Leah Hickman. Die Polizei bestätigte auf Anfrage, dass die Ermittlungen noch laufen, aber es immer noch keine Verdächtigen gibt. Die Ermittler warteten auf die Ergebnisse der neuesten forensischen Tests und hofften, dass diese neue Erkenntnisse über den Mord liefern werden.
Im September 2008, acht Monate nach Beginn der Ermittlungen, gab die Polizei über die DNA in dem Fall bekannt, dass es neue Entwicklungen im Fall der Marshall-Studentin gab, die im vergangenen Dezember in ihrer Wohnung außerhalb des Campus ermordet wurde.
Die Ermittler sagten, dass es eine Person gibt, von der wir glauben, dass sie an dem Mord beteiligt war.
Laut dem Leiter der Ermittlungen hat die Polizei in den letzten acht Monaten Dutzende Menschen befragt, um Antworten auf den Tod der 21-jährigen Leah Hickman zu erhalten. Der leitende Ermittler sagte, dass immer wieder ein bestimmter Name in den Ermittlungen auftauchte. Er fügte hinzu, dass es sich um eine Person handelte, die kontaktiert wurde und die befragt wurde.
Angeblich rückte diese Person immer wieder in den Vordergrund. An dieser Person sind die Ermittler besonders interessiert. Der Name der oder Personen, die in dem Fall von Interesse sind, werden nicht veröffentlicht. Es gab bis dahin aber keine Festnahmen.
DNA-Beweise wurden an FBI-Labor zurückgeschickt
Die Polizei gab auch bekannt, dass die DNA-Beweise im April 2008 zur weiteren Untersuchung an ein FBI-Labor in Arizona zurückgeschickt wurden. Die Ergebnisse waren noch nicht da und es könnte noch Monate dauern, bis es Ergebnisse gibt.
Laut dem leitenden Ermittler könnten die Testergebnisse entweder zu einer Verhaftung führen oder den Namen der betreffenden Person völlig reinwaschen.
Er betonte auch, dass eine schnelle Verhaftung zwar schön wäre, aber am Ende das Hauptziel der Abteilung eine erfolgreiche Verurteilung sei.
Viele Spekulationen
Zu dieser Zeit kursierten in diversen Foren im Internet viele Spekulationen darüber, dass jemand, der Leah sehr nahe stand, vielleicht ihre Schwester und der Freund ihrer Schwester, in den Mord an Leah verwickelt war. Leider existieren diese Seiten nicht mehr. Einige dieser Threads werden auf MyDeathSpace.com erwähnt und ich habe einige dieser Posts übersetzt. Ich möchte mit den Einträgen zeigen, was diskutiert wurde und in welche Richtung sich die Diskussion bewegte.
„Jessica hatte einen zwielichtigen Ex-Freund [nicht den, mit dem sie ihre Wochenenden verbrachte]. Es gibt das Gerücht, dass er mit Jessica in der Wohnung gelebt hat, bevor er in den Irak beordert wurde. Sie haben sich in der während der Zeit, als er im Irak stationiert war, getrennt
und Leah/Jessica haben seinen ganzen Mist weggeworfen. Es wurde im Keller gelagert.“
„Er war im Dezember 2007 gerade vom Einsatz zurückgekommen. Leah und er mochten sich überhaupt nicht.“
„Gerüchten zufolge hatte er eine Armverletzung. Diese Verletzung hatte er unmittelbar nachdem Leahs Verschwinden bekannt wurde. Zudem soll er sich geweigert haben, einen Polygraphentest/Lügendetektortest zu machen.“
„Jessica [Schwester] hat einen Job, bei dem sie sich zur Mittagspause im System an- und abmelden muss. Es gibt Zeitstempel für den Zeitpunkt, zu dem sie ging und zur Arbeit zurückkehrte. Leahs letzter Handyanruf erfolgte, nachdem Jessica zur Arbeit zurückgekehrt war.“
„Jessica Vickers ist im Allgemeinen eine sehr schüchterne und introvertierte Person. Sie war im Allgemeinen in interview ähnlichen Situationen, wie sie in den Netzwerken stattfanden, immer sehr nervös. Sie war aktiv bei der Suche nach Leah [Flugblätter aufhängen, Telefonanrufe tätigen usw.], bis ihre Leiche gefunden wurde. Dann war sie komplett fertig. Sie war nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz, seitdem das Verschwinden von Leah entdeckt wurde.“
„Es gibt einen Ex-Freund von Jessica, der zwei Jahre lang mit ihr in dieser Wohnung gelebt hat. Sie hat sich ein paar Monate vorher von ihm getrennt. Er hat immer noch die Schlüssel zur Wohnung. Er kam nie, um seine Sachen aus der Wohnung zu holen, und sie wurden in der Waschküche aufbewahrt, bis Leah vor ein paar Wochen den Leuten, die am Gebäude arbeiteten, sagte, sie sollten sie wegwerfen.“
„Der Kriechkeller, in dem Leah gefunden wurde, war nicht nur ein offener Bereich. Es gab tatsächlich kleine Fächer mit auf einer Seite aufgereihten Türen. Sie waren etwa 46 cm breit. Ich weiß nicht, wie tief. Man fand Leah praktisch in einen dieser Räume geschoben, eingewickelt in eine Art Plastik.“
Mitochondriale DNA aus Haarfasern getestet
Im Jahr 2009 wurde mitochondriale DNA aus Haarfasern am Tatort getestet, die Ergebnisse konnten jedoch keine Übereinstimmung finden. Den Ermittlern fehlten nun sowohl Zeugen als auch Verdächtige.
Bitte DNA-Beweise von Parbaon NanoLabs testen zu lassen
Leahs Vater hat die Polizei von Huntington gebeten, die DNA-Beweise von Parbaon NanoLabs testen zu lassen, da sie in der Vergangenheit in anderen Fällen große Erfolge erzielt hatten. Kapitän Ray Cornwell sagte, dass die Abteilung zögern würde, dies zu tun, aus Angst, es würde zu nichts führen und die verbleibenden Beweise würden dann verloren gehen. Es ist nur noch eine so kleine Menge von der Probe übrig, dass die Ermittler vorsichtig sein müssen, wenn sie sich für einen erneuten Test entscheiden. An diesem Punkt könnten die Ermittler nur darauf warten, dass eine glaubwürdige Spur eingeht oder die Technologie weit genug fortgeschritten ist, um endlich zur Lösung des Falls beizutragen.
Die Theorien
Ich möchte kurz auf die Theorien in dem Fall eingehen, die immer wieder diskutiert wurden.
1. Theorie "Unbekannter Täter"
Wurde Leah Hickman von einer Person ermordet, die sie nicht kannte?
Natürlich wurde diese Möglichkeit von den Ermittlern kurz in Betracht gezogen und überprüft, doch man kam schnell zu dem Schluss, dass Leah Hickman kein Zufallsopfer eines ihr unbekannten Täters war. Zu viele Punkte widerlegten diese Möglichkeit.
2. Theorie "Bekannter Täter"
Wurde Leah Hickman von einer Person ermordet, die ihr bekannt war?
Davon gehen zumindest die Ermittler aus. Die Ermittler sagten zuvor, sie hätten eine funktionierende Theorie über die Identität des Mörders, aber es fehle an Beweisen, die für eine strafrechtliche Verfolgung erforderlich seien. Die Theorie besagte, dass ihr Tod kein Zufall war, sondern von jemandem begangen wurde, der den Grundriss ihrer Wohnung kannte und mit Leah "vertraut" war.
Die Ermittler können aber nicht sagen, wie gut Leah ihren Mörder gekannt hat. Es kann sich um einen Freund, einen Bekannten oder um eine Person handeln, die ebenfalls einmal in dem Haus gelebt hat oder als Besucher in dem Haus war. Diese Person muss davon gewusst haben, dass das Haus damals nur von Leah und Jessica bewohnt wurde und alle anderen Wohnungen leer standen. Zudem muss diese Person Kenntnis über den Kriechkeller im Erdgeschoss des Hauses haben.
Entweder hat Leah die Person freiwillig in die Wohnung gelassen. Das würde bedeuten, dass Leah dieser Person vertraut hat. Oder Leah wurde von der Person beim Öffnen der Wohnungstür überrascht, denn es wurden keine Anzeichen für einen gewaltsamen Eintritt in die Wohnung entdeckt. Die Ermittler glauben deshalb nicht an eine Zufallstat durch einerm ganz unbekannte Person. Der Täter muss aus dem nahen oder entfernten Umfeld von Leah Hickman kommen und mit dem Grundriss der Wohnung und des Hauses vertraut sein.
Es stellt sich dann aber die Frage, wenn der Täter aus dem direkten oder indirekten Umfeld von Leah kommt, warum die Polizei den Täter noch nicht identifizieren und festnehmen konnten? Es sollte doch eine Leichtigkeit sein, alle Personen zu überprüfen, oder?
Fall wurde kalt
Obwohl die Polizei mit Hochdruck den Mörder von Leah Hickman suchte, kamen die Ermittler in dem Fall nicht weiter. Alle Ermittlungen verliefen irgendwann im Sande und es gab irgendwann keine neuen Ermittlungsansätze mehr. Mangelnde Beweise führten dazu, dass die Ermittlungen in dem Fall eingestellt wurden.
Wohnhaus in der 8th Avenue mit Farbe besprüht
Im Jahr 2014 wurde in den Medien erneut über den Fall Leah Hickman berichtet. Eine anonyme Person hatte eine einfache Frage auf die Seitenwand von Leah Hickman's ehemaligen Wohnhaus in der 8th Avenue in Huntington besprüht:
„Wer hat Leah Hickman getötet?“
Dies brachte neue Aufmerksamkeit auf den Fall und die Hoffnung, dass ihr Rätsel endlich gelöst werden könnte. Leider hat sich niemand gemeldet. Der Verfasser dieser Frage konnte nie gefunden werden.
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Das wurde im Jahr 2014 an die Seitenwand des Hauses in der 8th Avenue in Huntington gesprüht. Foto: Polizei |
Die Nachwirkungen
Die Angehörigen von Leah Hickman leben seit 2007 in Ungewissheit, wer Leah getötet hat und warum sie sterben musste. Die Familie wünscht sich endlich Antworten und die Aufklärung des Falls. Auch wenn sie ein Leben lang mit dem schweren Verlust leben müssen, möchten sie einen Abschluss und Gerechtigkeit.
Ron Hickman betet, dass seiner Tochter eines Tages Gerechtigkeit widerfahren wird. Er schwört, weiter für sie zu kämpfen, bis ihr Mörder verhaftet und für dieses abscheuliche Verbrechen verurteilt wird. Leahs Verlust wird in der Huntington-Gemeinschaft nicht so leicht vergessen. Jährlich wird ihr eine Gedenkfeier gewidmet.
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Ron Hickman hat dieses Nummernschild auseinander Fahrzeug angebracht. Foto: Google |
Aktuelle Einstufung des Falls
Der Tod von Leah Hickman wurde als Mord eingestuft. Mittlerweile ist der Fall ein Cold Case und zur Zeit wird nicht aktiv in dem Fall ermittelt. Um neue Ermittlungen anzustoßen, sind die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.
Die Ermittler sind sich sicher, dass es Personen gibt, die mehr über den Mordfall wissen.
Fragen der Ermittler:
- Wer hat Leah Hickman am Abend des 14. Dezember 2007 nach 17.40 Uhr noch einmal gesehen oder gesprochen?
- Wer hatte im Jahr 2007 Kontakt zu Leah Hickman und kann Angaben zu ihren Kontakten, ihrem Umfeld oder ihren Gewohnheiten machen?
- Wer weiß, ob Leah Hickman am Abend des 14. Dezember 2007 oder in der Nacht zum 15. Dezember 2007 noch einmal das Haus verlassen hat?
- Wer weiß, ob Leah Hickman am Abend des 14. Dezember 2007 mit jemandem verabredet war?
- Wer hat am Abend des 14. Dezember 2007 oder in der Nacht zum 15. Dezember 2007 eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe des Wohnhauses 403 in der 8th Avenue in Huntington wahrgenommen? Wurde diese Person oder dieses Fahrzeug möglicherweise schon vorher einmal in der Nähe der Wohnung von Leah Hickman gesehen?
- Wer hat eine Person beobachtet, die sich am Abend des 14. Dezember 2007 oder in der Nacht zum 15. Dezember 2007 länger in der Nähe des Hauses 403 in der 8th Avenue in der aufgehalten hat und die Umgebung und das Haus beobachtet hat?
- Wer hat eine verdächtige Person am späten Abend des 14. Dezember 2007 oder in der Nacht zum 15. Dezember 2007 dabei beobachtet, wie sie das Haus verließ?
- Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes an Leah Hickman?
- Wer weiß, wer für den Tod von Leah Hickman verantwortlich gewesen sein könnte?
- Wer weiß, wer der Verfasser der Frage auf der Seitenwand des Hauses in der 8th Avenue in Huntington im Jahr 2014 war?
- Wer weiß, ob Leah Hickman irgendwelche Verehrer hatte und sie von ihr zurückgewiesen wurden?
- Wer weiß, ob Leah Hickman mit irgendeiner Person aus ihrem direkten oder indirekten Umfeld Probleme oder Ärger hatte?
- Wer hat andere Beobachtungen gemach, die mit dem Mord an Leah Hickman in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
Wenn Sie Informationen zum Mord an Leah Hickman haben, wenden Sie sich bitte an das Criminal Investigation Bureau des Huntington Police Department unter der Rufnummer [Vorwahl USA/West Virginia]+(304) 696–4420 oder an die Hotline unter +(304) 696–4444.
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