COLD CASE DER WOCHE: Vermisst Petrus Antonius Jacobus Josef Beentjes (1987)

Das Verschwinden von Petrus "Piet" Antonius Jacobus Josef Beentjes 

Was ist mit Piet Beentjes passiert?

Über diesen Vermisstenfall wollte ich schon länger schreiben, aber ich habe es einfach nicht geschafft. Ich habe der Schwester von Piet versprochen, dass ich einen Beitrag über das Verschwinden ihres Bruders schreiben und veröffentlichen werde. Ich habe mich eingehend mit dem Fall beschäftigt, um diesen ausführlichen Beitrag schreiben zu können und mir abschließend eine Meinung bilden zu können. Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag dem Fall auch gerecht werde.
Ich habe diese Woche diesen niederländischen Vermisstenfall als "Cold Case der Woche" ausgewählt, weil ich besonders auf den Fall aufmerksam machen möchte. Dieser Missing Cold Case stammt aus dem Jahr 1987. Der Fall ereignete sich auf der niederländischen Insel Texel. Bis heute konnte das Schicksal von Piet Beentjes nicht geklärt werden.

Das Verschwinden von Petrus Antonius Jacobus Josef Beentjes ist seit 1987 ungeklärt. Was ist mit Piet passiert?
Foto: Polizei 


Der Fall Piet Beentjes 

Petrus Antonius Jacobus Josef Beentjes [Spitzname Piet,manchmal auch Pete oder Peter], wurde am 19. März 1959 in Heemskerk in der Provinz Nordholland geboren. [Anm. Ich werde den Namen "Piet" verwenden, weil es für mich einfacher ist und er den meisten Leuten unter diesem Namen bekannt ist.] Er war das älteste Kind von Jaap und Rie Beentjes. Im Jahr 1963 wurden Jaap und Rie Beentjes erneut Eltern. Sie bekamen eine Tochter namens Toos. Piet war der große Bruder von Toos und die beiden hatten eine sehr enge und gute Beziehung.

Piet mit seinen Eltern, Jaap und Rie Beentjes.
Foto: Toos Beentjes 

Unternehmungslustiger Junge 

Piet war ein sehr unternehmungslustiger Junge und suchte immer neue Abenteuer. Er war auch manchmal ein bisschen frech, aber das war für Jungen normal. Er war zum Beispiel einfach in einen Bus eingestiegen und hat zu dem Busfahrer gesagt, dass seine Mutter gleich kommen werde. Und Stunden später landete der kleine Piet auf der Polizeiwache von Alkmaar, ohne zu ahnen, dass seine Mutter sich große Sorgen gemacht hatte. Aber die Polizei brachte ihn in einem echten Polizeiauto nach Hause und Piet war begeistert. Piet war ein sportlicher junger Mann, der gerne seine Bahnen im Schwimmbad zog, aber auch gerne durch die Natur spazierte. Piet war bereits in jungen Jahren schon immer sehr ordentlich und akkurat.

Toos und Piet Beentjes.
Foto: Toos Beentjes 

Piet Beentjes als Kind.
Foto: Toos Beentjes 

Verschiedene Schulen erfolgreich absolviert 

Zunächst besuchte er die Grundschule. Nach der Grundschule besuchte er die LEAO-Schule. Es ist eine Sekundarschule, eine Art Handelsschule. In dieser Zeit passierte viel im Leben von Piet. Als Piet Beentjes 16 Jahre alt war, nahm sich sein Vater das Leben. Laut Berichten zufolge haben er und seine Schwester Toos ihren Vater selbst aufgefunden. Das war natürlich sehr schlimm für die ganze Familie. In dieser Zeit fand Piet auch heraus, dass er homosexuell war. Das eine hat mit dem anderen jedoch nichts zu tun. Aber beides war für ihn sehr einschneidend.
Nach dem LEAO ging er zum MAVO. [Anm. Ich versuche, das niederländische Schulsystem oder Bildungssystem kurz zu erklären. Die LEAO ist eine Art der Sekundarstufe, eine weiterführende Schule/Sekundarschule, bzw. eine Handelsschule. MAVO und VBO stehen für die vorbereitende Berufsbildung. VBO heißt seit dem Jahr 1999 VMBO. VMBO steht für die vorbereitende Mittlere Berufsbildung. In VMBO gibt es noch immer den theoretischen Lehrweg, den man MAVO nennt. Zu der ersten Phase der Sekundarstufe gehört die vierjährige Ausbildung VMBO. Dann gibt es im niederländischen Bildungssystem noch die HAVO. Die HAVO steht für den allgemeinen Bildungsweg. Er dauert 5 Jahre. Dann gibt es noch die VWO. VWO steht für die vorbereitende wissenschaftliche Bildung, die 6 Jahre dauert. Das war ein kurzer Ausflug in das niederländische Bildungssystem/Schulsystem.] Er absolvierte erfolgreich die Schule. Nach der Schule arbeitete er in der Verwaltung einer Bank. Das machte er aber nur kurz.

Die Asienreise

Im Jahr 1977 machte der 18-jährige Piet Beentjes eine Asienreise. Genauer gesagt, besuchte er Indonesien, wo er viel Zeit mit den Einheimischen verbrachte. Es war schon immer sein Traum gewesen, das asiatische Land zu besuchen. Und sein Traum ging in Erfüllung. Er hatte damals seiner Familie geschrieben, dass Indonesien und die Menschen absolut großartig seien.

Piet Beentjes erfüllte sich mit der Reise nach Indonesien seinen Traum. Er war begeistert von dem Land und den Leuten.
Foto: Toos Beentjes 

Arbeit im Audiogeschäft 

Zurück in den Niederlanden arbeitete Piet zunächst in einem Audiogeschäft in Castricum. [Anm. Castricum ist eine Gemeinde in der niederländischen Provinz Nordholland. Die Gemeinde hat 36.349 Einwohner. Die Gemeinde liegt an der Nordseeküste und in den Dünen südlich von Alkmaar und Heiloo. Das Dorf Castricum hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Nieuwediep–Amsterdam.  Akersloot liegt an der Autobahn zwischen Amsterdam und Alkmaar.]
Musik und Tontechnik, das war seine Leidenschaft. Er hatte einen breiten gefächerten Geschmack, von Klassik bis Pop. David Bowie, Marlene Dietrich, Edith Piaf und die Dire Straits [Anm. Dire Straits höre ich persönlich auch sehr gern.] wechselten sich mit Leichtigkeit ab. Er hatte auch ein Faible für Kabarett und Theater, gelegentlich besuchte er dann auch die Shows in diesem Bereich. Piet hatte ein sehr gutes Gehör. Er legte großen Wert auf eine gute musikalische Ausstattung und wusste viel darüber. Später arbeitete er dort auch eine Zeit lang als Verkäufer von HiFi-Tongeräten. Er war einer der Ersten in den Niederlanden, der einen CD-Player hatte.

Piet Beentjes arbeitete in Castricum in einem Audiogeschäft.
Foto: Google Maps 

Freundlicher und angenehmer Kollege 

Seine Kollegen erinnerten sich an ihn als einen sehr guten Verkäufer, der auch immer sehr freundlich und angenehm im Umgang war. Er hatte auch fachlich sehr viel drauf. Diese positiven Gedanken wichen jedoch einigen weniger angenehmen Erfahrungen. Wie bereits erwähnt, hat Piet sich vor kurzem als Homosexueller geoutet, und es kamen immer mehr Personen, vermutlich Homosexuelle, in den Laden. Sie kamen nicht nur in den Laden, um etwas zu kaufen, sondern mit Piet zu sprechen. Das war natürlich auch den anderen Kunden aufgefallen. Und dies hat nicht jedem gefallen. Das Geschäft wurde irgendwann schon als "Homosexuellentreffpunkt" bezeichnet. Der Besitzer sagte später, dass die Situation irgendwann unhaltbar geworden sei. Er musste Piet dann schweren Herzens entlassen.

Gepflegtes Erscheinungsbild 

Piet Beentjes mochte ein gepflegtes Erscheinungsbild. Er sah immer gut und gepflegt aus. Er rauchte nicht, trank keinen Alkohol und experimentierte auch nicht mit Drogen. Das störte ihn überhaupt nicht. Auch zu Hause war er sehr sauber und ordentlich. Nachdem er gekündigt wurde, fiel ihm die Neuorientierung etwas schwer. Doch nach kurzer Zeit löste sich auch dieses Problem. 

Umzug nach Hilversum 

Piet Beentjes bekam in Hilversum einen neuen Job. Er
zog deshalb nach Hilversum, wo er bei einer Bank arbeitete. [Anm. Hilversum ist eine ohne Stadtrechte bestehende Gemeinde in den Niederlanden mit 93.453 Einwohnern (Stand 1. Januar 2023) in der Provinz Nordholland. Hilversum liegt im Gooiland, einem Gebiet mit Heide, Wald, Wiesen und kleinen Seen.Die Stadt ist 30 km südöstlich von Amsterdam und 25 km nördlich von Utrecht gelegen.] Das war eine Branche, in der er zuvor schon einmal gearbeitet hatte. Für Piet lief es dort gut. Er arbeitete gerne in der Bank und fand schnell Anschluss in Hilversum. Piet hatte sich verliebt und ging sogar eine Beziehung ein. Diese Beziehung dauerte zweieinhalb Jahre. 

Piet lebte mit seinem Freund zunächst in Hilversum, in der Provinz Nordholland.
Foto: Google Maps 

Umzug nach Julianadorp

Als diese Beziehung zu Ende ging, zog Piet von Hilversum nach Julianadorp in der Nähe von Den Helder. [Anm. Julianadorp ist ein Ort in der Gemeinde Den Helder im Norden der niederländischen Provinz Nordholland. Julianadorp besteht aus den Ortsteilen Julianadorp und Julianadorp aan Zee. Julianadorp liegt etwa 80 km nördlich der niederländischen Hauptstadt Amsterdam zwischen Alkmaar und Den Helder. Julianadorp hat aktuell 15.070 Einwohner.]
Dort wohnte Piet in einem Zimmer in der Zanddijk 7A. Es war ein ehemaliger Bauernhof mit etwa zwölf Zimmern. Und die Miete war bezahlbar. Dort lebten also verschiedene Menschen. Nach Angaben seines damaligen Mitbewohners war er ein freundlicher, eher schüchterner und normaler junger Mann. 

Piet zog nach der Trennung von Hilversum nach Julianadorp.
Foto: Google Maps 


Piet Beentjes lebte in Julianadorp aan Zee. Das ist ein Ortsteil von Julianadorp. Die Wohnung von Piet befand sich in der Zanddijk 7A.
Foto: Google Maps 


Das ist das Wohnhaus in der Zanddijk 7A. Dort lebte Piet Beentjes im Jahr 1987. Das Haus war ein ehemaliger Bauernhof, der umgebaut wurde. Der Wohnraum war sehr günstig.
Foto: Google Maps 


Enge Bindung zur Mutter

Piet Beentjes hatte ein bemerkenswert gutes Verhältnis zu seiner Mutter. Die beiden hatten täglich telefonischen Kontakt. Es gab eine Zeit weniger intensiven Kontaktü mit Schwester Toos. Das lag daran, dass Bruder und Schwester sehr unterschiedliche Persönlichkeiten hatten. Die Beziehung zwischen den beiden verbesserte sich jedoch schließlich wieder. 

Beziehung verbesserte sich

Für Toos war Piet immer ihr großer Bruder, aber sie hatten auch schwierige Zeiten. Das lag vor allem an ihren Persönlichkeiten. Als Toos 17 Jahre alt war, verließ sie ihr Elternhaus und baute sich ihr eigenes Leben auf. Obwohl Piet fünf Jahre älter als Toos war, lebte er noch Zuhause, als sie auszog. Piet hatte einfach eine sehr enge Bindung zu seiner Mutter. Auch später, als er allein lebte, hatten sie täglich Kontakt. Als Kind haben Piet und Toos sich viel gestritten. Nachdem Toos das Haus verlassen hatte, waren Piet und sie beide mit ihrem eigenen Leben beschäftigt und hatten nicht besonders viel Kontakt. Normalerweise sahen Piet und Toos immer nur bei ihrer Mutter. Toos und Piet näherten sich wieder an. Sie hatten im Jahr vor seinem Verschwinden mehr Kontakt. Piet lebte mit einem Freund in Hilversum und Toos wohnte in Het Gooi. Er besuchte sie regelmäßig und der Kontakt wurde immer besser.

Das Verschwinden 

Am Wochenende des 26. April 1987 verschwand Piet nach einer Reihe mysteriöser Ereignisse. Angeblich war er ohne Ticket von Den Helder aus mit der Fähre nach Texel gefahren. Das ist nur eine kurze Strecke mit der Fähre. [Anm. Texel ist eine Nordseeinsel in der niederländischen Provinz Nordholland sowie der Name der auf ihr liegenden Gemeinde. Die Insel ist die westlichste bewohnte und größte westfriesische Insel. Sie ist ein beliebtes Tourismusziel und ihre vielfältige Landschaft verwaltet eine anspruchsvolle Tier- und Pflanzenwelt. Texel hat 13.970 Einwohner.] Am Sonntagmorgen lag das Boot im Hafen von Texel, als ein Mitarbeiter plötzlich Piet bemerkte. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich an einem Ort, an dem sich Reisende nicht aufhalten durften, und der Mann forderte ihn daher auf, sofort zum regulären Aufenthaltsort des Schiffes zurückzukehren. Piet jedoch kletterte über alle möglichen Hindernisse hinweg und sprang zum Schock und zur Überraschung aller von Bord, als das Boot anlegte. Er landete am Kai und war auf sehr gefährliche Weise an Land gekommen. Der Mitarbeiter sah dann, wie Piet entspannt davon ging. Ein wirklich bizarrer Anblick.

Piet Beentjes fuhr am 26. April 1987 mit der Fähre auf die Nordseeinsel Texel, in der Provinz Nordholland, Niederlande.
Foto: Google Maps 

Was hat Piet Beentjes den ganzen Tag gemacht?

Wie Piet diesen Vormittag und Nachmittag genau verbracht hatte, blieb immer ungeklärt. Erst gegen 21.30 Uhr wurde er von einem Restaurantbesitzer in De Dennen regungslos hinter einem Zaun aufgefunden. [Anm. De Dennen ist ein beliebtes Tourismusziel auf der Insel Texel. Dieses Naherholungsgebiet besteht hauptsächlich aus einem großen Wald. Die Bäume wurden Haus im 20. Jahrhundert gepflanzt.] Seine Kleidung war klatschnass und er schien in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein, bis ihn der Unternehmer weckte. Piet wusste nicht genau, woher er kam und sah verängstigt und verwirrt aus. Er sagte, dass als er am Strand spazieren war, wurde er plötzlich von irgendwelchen Leute verfolgt. Er sagte auch, dass er versucht habe, vor diesen Leuten zu fliehen. Piet ergänzte, dass er durch Gräben und Wälder gegangen sei, sie ihn aber weiter verfolgt hätten. Am Ende sagte er, er habe sich hinter den Zaun gelegt, um sich auszuruhen. Der Restaurantbesitzer setzte Piet wenig später mit dem Auto an einem Ort ab, an dem er laut Piet halten sollte.

Ein Restaurantbesitzer hat Piet hinter einem Zaun in De Dennen entdeckt und ihn mit seinem Auto ein Stück mitgenommen.
Foto: Google Maps 

Piet tauchte in Den Hoorn auf

Wie der 28-jährige Piet Beentjes den Rest des Abends verbracht hat, ist unbekannt. In den frühen Morgenstunden des 27. April 1987 gegen 2.30 Uhr kehrte ein schwules Paar von der Arbeit in ihr Haus in Den Hoorn zurück. Die beiden hatten den ganzen Abend in einer Kneipe gearbeitet. Die beiden betraten das Haus und sahen zu ihrer großen Überraschung einen unbekannten Mann in der Küche stehen. Es war Piet Beentjes, der sich gerade ein Ei und eine Portion gebratenen Reis zubereitete. Er war mit dem Morgenmantel des Hausbewohners bekleidet und sagte, dass er durch das Türfenster der Speisekammer hereingekommen sei. Er hatte ein Bad genommen und seine Kleidung in die Waschmaschine gesteckt. Seine Kleidung wurde zu diesem Zeitpunkt noch gewaschen. Piet erklärte dem überraschten Paar weiter, dass er sich von dem Haus angezogen gefühlt und sich deshalb entschieden habe, ins Haus einzusteigen. Das Paar kannte den fremden jungen Mann überhaupt nicht und bat ihn freundlich zu gehen. Später würden sie ihm seine Kleidung schicken. Piet gab seine Adresse an und verließ mitten in der Nacht das Haus, gekleidet in die Kleidung der Bewohner. Ab diesem Zeitpunkt ist unklar, was mit Piet Beentjes passiert ist.

Was Piet Beentjes nach dem Verlassen des Autos des Restaurantbesitzers gemacht hat und wo er sich aufgehalten hat, ist bis heute unbekannt.
In der Nacht hatte das schwule Paar eine skurrile Begegnung mit Piet in ihrem Haus in Den Hoorn.
Foto: Google Maps 

Bei der Polizei als vermisst gemeldet 

Piets Familie wurde misstrauisch, als seine Rie Beentjes einige Tage nichts von ihrem Sohn gehört hatte. Wie ich bereits erwähnt habe, hatten Piet und seine Mutter eine sehr enge Bindung. Normalerweise telefonierten die beiden täglich und es fiel auf, dass Piet weder ans Telefon ging noch zurückrief. Rie Beentjes war deshalb sehr besorgt und spürte, dass etwas nicht mit Piet stimmte. Eine Mutter spürt es einfach, wenn mit ihrem Kind etwas nicht in Ordnung ist. Erkundigungen im Freundes- und Bekanntenkreis ergaben keine Hinweise auf Piet und seinen Aufenthaltsort. Als Piet auch zu einem wichtigen Anwaltstermin am 4. Mai 1987 nicht erschien, hielt Piets Mutter vor Sorge nicht mehr aus. Sie glaubte, dass man nun die Polizei über das Verschwinden von Piet informieren sollte. Sie meldeten ihn deshalb am 4. Mai 1987 offiziell bei der Polizei als vermisst. Die Polizei hat damals aber nicht so reagiert, wie die Familie es sich gewünscht hatte. Sie nahmen zwar die Anzeige entgegen, aber sie nahmen sein Verschwinden nicht besonders ernst und leiteten zunächst auch keine polizeilichen Maßnahmen ein.

Die Ermittlungen 

Obwohl sich Mutter Rie und Schwester Toos nun große Sorgen um Piet machten, kümmerte sich die Polizei nicht sonderlich um die Sache. Da Piets Vater Selbstmord begangen hatte, legte sich die Polizei sofort fest und glaubte, dass Piet ebenfalls Suizid begangen hätte. Der diensthabende Ermittler war sich zu 99 % sicher, dass Piet sich das Leben genommen hat. Auch die Staatspolizei auf Texel war nicht besonders interessiert an dem Vermisstenfall Piet Beentjes. Laut dem Polizeibeamten auf Texel zufolge würde Piet irgendwann im Frühjahr
an Land gespült oder von irgendwann von den Touristenströmen gefunden werden. [Anm. Diese Aussagen beruhigen einen wirklich zutiefst, sollte man selber oder ein Familienmitglied irgendwann mal verschwunden sein. Es ist doch immer wieder das Gleiche mit der Polizei. Man bekommt das Gefühl, dass die Polizei überall mit den gleichen Argumenten und dem Desinteresse reagiert.]

Suchmaßnahmen per Hubschrauber abgelehnt 

Die Polizei in Den Helder versuchte, mit dem Hubschrauber nach Piet suchen zu lassen, erhielt jedoch laut ihrer Aussage zufolge keine Erlaubnis von der Texel-Staatspolizei. Die Staatspolizei Texel wusste angeblich jedoch nichts davon. Sie gaben an, dass die Helikopteranfrage nie an sie gerichtet worden wäre, da eine solche Anfrage damals an das Bezirkskommando in Alkmaar hätte gehen müssen.

Keine Suche nach Piet Beentjes 

Obwohl die Suche nach dem verschwundenen Piet Beentjes dringend war, unternahm die Polizei in Den Helder keine großen Anstrengungen mit der Untersuchung des Falls. Beispielsweise wurden seine Mitbewohner und sein Vermieter in Zanddijk 7A nie befragt. Während die Geschichte über das Verschwinden von Piet die Runde machte, stellte sich heraus, dass Piet am Abend vor seinem Verschwinden einem Mitbewohner des Zwölf-Zimmer-Gebäudes seine Liebe gestanden hat. Der Mann hat seine Liebe jedoch nicht erwidert. Ob die Sache ganz normal verlaufen war, blieb unklar. Es ist aber erwähnenswert, dass dort angeblich eine Tür eingetreten wurde. Die Ermittler gingen jedoch nie dorthin.

Homosexuelles Paar nicht befragt 

Gleichzeitig empfanden die Ermittler von Den Helder es als zu schwierig, die beiden Männer zu verhören, bei denen Piet ins Haus eingebrochen war. Die beiden Herren hatten schließlich auf eigene Initiative eine Tasche mit Piets Kleidung auf der Polizeiwache in Den Helder zurückgebracht, als sie per Teletext von der vermissten Person erfahren hatten. Ihre Geschichte wurde dann in die Akte aufgenommen. Nach Angaben des Ermittlers waren die beiden Männer nicht verdächtig und die bizarre Geschichte war nichts weiter als ein zufälliger Zufall.

Ermittlungen eingestellt 

Die polizeilichen Ermittlungen zum Verschwinden von Piet Beentjes wurden bereits nach drei Wochen eingestellt. Naja, ich frage mich, welche Ermittlungen sie eingestellt haben? Es gab doch eigentlich keine Ermittlungen im Vermisstenfall Piet Beentjes. 

Ermittlungen der Familie 

Die Familie von Piet durchlebte all die Jahre eine schlimme Zeit voller Angst, Sorge, Frustration und Hilflosigkeit. Eigentlich dauert diese Zeit bis heute an. Die Familie von Piet verstand schnell, dass die Polizei ihnen nicht helfen wird und deshalb wurden sie selbst aktiv. Sie machten alles, was sie konnten, um Piet zu finden. Sie  reisten kurz nach seinem Verschwinden nach Texel und zeigten überall sein Foto. Sie machten die Arbeit der Polizei. Sie verteilten Fotos von Piet in Gastronomiebetrieben auf Texel und Den Helder. Zudem wurden die Leute gefragt, ob sie mehr über das Verschwinden von Piet wüssten. Sie sprachen auch mit Menschen, die regelmäßig mit der Texel-Fähre unterwegs waren. Aber ihre Bemühungen blieben erfolglos.

Unverständliches Verhalten von Piet

Toos sagte, dass sie das seltsame Verhalten von Piet während seines Aufenthalts auf Texel nicht nachvollziehen konnte. Toos konnte den verwirrten Eindruck, den Piet auf den Fährarbeiter, den Gastronomen und auch auf die beiden Männer, bei denen Piet eingebrochen war, hinterlassen hatte, nicht richtig einordnen. Ihr zufolge war Piet noch nie verwirrt gewesen. Er lehnte jegliche Art von Drogen ab und trank nur sehr selten Alkohol. Dennoch schloss sie eine akute Psychose nicht aus, denn so etwas könnte schließlich jedem passieren. 

Besuch in Fernsehsendung

Toos nahm das Verschwinden ihres Bruders verständlicherweise sehr mit. Sie hatte im Jahr 1988 eine schlimme Depression. Trotzdem versuchte sie alles, um ihren großen Bruder zu finden. Obwohl es ihr sehr schlecht ging, nahm sie an einer Sendung der NCRV-Fernsehsendung Rondom Tien teil. In dieser Folge sprach sie über ihren Bruder und beantwortete Fragen der Moderatorin. Alles in der Hoffnung auf neue Informationen oder Hinweise über das Verschwinden von Piet zu erhalten. Aber auch dies brachte nicht den erhofften Durchbruch.

Todeserklärung beantragt 

Ende der 1990er Jahre beschlossen Piets Mutter Rie und Schwester Toos, das Todeserklärungsverfahren einzuleiten, um Piet offiziell für tot erklären zu lassen. Dieser schmerzhafte Moment musste kommen, denn sonst könnte es die Dinge nur noch komplizierter machen. Dies war einfach für viele rechtliche Dinge notwendig. Es war ein schwieriger und emotionaler Prozess für die Familie, der im Jahr 2000 abgeschlossen wurde.

Nicht im Vermissten-Personen-System registriert 

Im Jahr 2002 fand Toos zu ihrer großen Überraschung heraus, dass Piet, obwohl er seit mittlerweile fünfzehn Jahren vermisst wurde, nicht in dem se 1993 eingerichteten VPS [Vermissten-Personen-System] registriert war. Als sie die Polizei dazu befragte, stellte sich heraus, dass die Behörden kein Foto von Piet besaßen und auch weitere Informationen über ihn fehlten. Toos wurde gebeten, ihn erneut als vermisst zu melden, doch sie weigerte sich. Letztlich wurde Piet doch in das System aufgenommen. Toos sorgte auch dafür, dass sie und ihre Mutter ihre DNA an die DNA-Datenbank übergaben. Wenn jemand an Land gespült werde, oder eine Leiche irgendwo anders auftaucht, könnte das genetische Material für einen Vergleich verwendet werden. [Anm. Ich betone noch einmal, dass Toos die komplette Arbeit der Polizei übernommen hat. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Behörden nichts gemacht haben. Sie hatten nicht einmal ein Foto von Piet!]

Der Hellseher

Auf der Suche nach der Wahrheit über das Verschwinden rief die Familie irgendwann einen Hellseher hinzu. 
Der Hellseher lieferte beeindruckende Details über Piet und sagte, dass er wisse, wo seine Leiche begraben sei. Aufgrund der Gewissheit kam es zu einer Fahndung durch die Polizei, bei der es auch zu Baggerarbeiten im Wasser kam. Die Mühe war aber vergeblich.

Wiederaufnahme der Ermittlungen

Die Polizei nahm die Ermittlungen zu Piets Verschwinden im Jahr 2017 wieder auf. Dies geschah als Reaktion auf eine vom NCRV ausgestrahlte Dokumentation, die mit Hilfe der Familie von Piet entstand und das Verschwinden und die Person Piet näher beleuchtete. Bei den Ermittlungen im Jahr 2017 sprach der Ermittler erneut mit Personen, die möglicherweise mehr über das Verschwinden  von Piet Beentjes wissen. Auch im "Texelse Courant" [Anm. Texelse Courant ist die Tageszeitung von der Insel Texel]
wurde ein Zeugenaufruf veröffentlicht. Die erneute Aufmerksamkeit auf den Fall führte nicht zu neuen Erkenntnissen. Die Untersuchung wurde im Juni 2018 erneut abgeschlossen und die Ermittlungen eingestellt.

Beschwerde abgewiesen

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen erstattete Piets Schwester Toos wütend und frustriert Anzeige wegen des unbefriedigenden und untätigen Verhaltens der Polizei. Ihr zufolge hat die Ermittlungsbehörde nicht genug getan, um ihren Bruder zu finden. [Anm. Ich persönlich stimme Toos zu, die Polizei hat das Verschwinden von Piet Beentjes falsch eingeschätzt und viel zu wenig getan, um Piet zu finden. Es wurden weder Suchmaßnahmen eingeleitet, die Umstände seines Verschwindens näher beleuchtet, noch wurden Leute befragt, die zum Zeitpunkt seines Verschwindens mit ihm zu tun gehabt haben.] Als Antwort erhielt Toos ein Schreiben des Oberstaatsanwalts, in dem es hieß, ihre Beschwerde sei abgelehnt worden, da die Polizei seiner Meinung nach tatsächlich alles Mögliche in dem Fall getan habe.

Menschliche Überreste gefunden 

Im September 2017 wurde auf Texel eine Kiste mit menschlichen Knochen und einem Schädel gefunden. Es wurde anonym von jemandem in der Kirche in De Waal hinterlassen. Der Küster fand die Kiste und rief daraufhin die Polizei. Eine Woche später kam die Polizei, um die Kiste mit den Überresten und den Schädel abzuholen. Die Überreste wurden an das NFI [Niederländisches Forensisches Institut] geschickt. Es stellte sich heraus, dass es sich nicht um die Überreste von Piet Beentjes handelte.

Einige Jahre später, im Dezember 2021, wurde am Strand von Texel in der Nähe von Paal 17 ein menschlicher Kiefer gefunden. Nach Untersuchungen stellte sich heraus, dass er nicht von Piet Beentjes stammte.

Die Theorien 

Ich möchte nun auf die verschiedenen Theorien eingehen, die es in diesem Vermisstenfall gibt.  Anschließend werde ich mich im Abschnitt "Fazit" zu dem Verhalten der Strafverfolgungsbehörden äußern. Und abschließend werde ich zu den verschiedenen Theorien meine Meinung äußern.

1. Theorie "Suizid"

Hat Piet Beentjes sich das Leben genommen?

Davon ging zumindest die Polizei aus. Das ist die Haupttheorie der Ermittler. Sie argumentierten, dass Piets Vater Jaap sich das Leben genommen hat und sich deshalb auch Piet das Leben genommen hat. Der zuständige Ermittler war sich damals zu 99% sicher, dass Piet Selbstmord begangen hat. 

Toos widersprach dem jedoch vehement und meinte, dass ihr Bruder sicherlich nicht depressiv gewesen wäre und dass er auch einen sehr guten Kontakt zu seiner Mutter habe. Außerdem wusste er, was ein Selbstmord für die Angehörigen bedeutete, und er würde wahrscheinlich niemandem dieses Leid zufügen wollen. Was dieses Szenario noch unwahrscheinlicher machte, war die Tatsache, dass seine Leiche nie gefunden wurde.

2. Theorie "Unfall"

Ist Piet Beentjes [tödlich] verunglückt?

Das ist zumindest eine Möglichkeit, die man tatsächlich in Betracht ziehen muss, da jeder einen Unfall haben kann. Doch auch bei einem Unfall gibt es in den meisten Fällen auch eine Leiche. Manchmal ist auch eine zweite Person an einem Unfall beteiligt. Doch insbesondere die Tatsache, dass keine Leiche gefunden wurde, widersprach ebenfalls der Unfalltheorie.

3. Theorie "Freiwilliges Verschwinden"

Hat Piet Beentjes freiwillig sein gewohntes Lebensumfeld verlassen?

Auch die Chance, dass Piet sich irgendwo ein neues Leben aufbauen wollte, ist doch sehr gering. Erstens schien Texel nicht gerade die beste Wahl für diesen riskanten Versuch zu sein. Zudem ist es gleich in der Nähe seiner damaligen Wohnung. Er lebte im Jahr 1987 in der Nähe des Fähranlegers, von wo die Fähre nach Texel fuhr.
Zudem hatte Piet, wie bereits erwähnt, auch ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Familie und wusste, wie viel Leid er ihnen mit einer solchen Aktion zufügen würde. Er hatte seinen Reisepass zu Hause gelassen. Dies hätte eine lange Reise nahezu unmöglich gemacht. 

4. Theorie "Verbrechen"

Wurde Piet Beentjes Opfer eines Verbrechens?

Dieses Szenario ist die plausiblste Möglichkeit, weil die anderen Möglichkeiten eher unlogisch waren. Zudem wurde auch nie die Leiche von Piet gefunden. Im Falle eines Suizids ist es unmöglich, seine Leiche selbst zu verstecken oder zu begraben. Bei einem Mord werden die sterblichen Überreste in den meisten Fällen versteckt. Alles in allem scheint dieses Szenario das wahrscheinlichste zu sein, obwohl es keinen stichhaltigen Beweis für dieses Szenario gibt.

Fazit:

Bevor ich mich zu den verschiedenen Theorien äußere, möchte ich auf das Verhalten der Polizei im Vermisstenfall Piet Beentjes und den Umgang der Polizei mit der Familie Beentjes eingehen. Ich bin der Meinung, dass die Polizei nicht wirklich viel unternommen hat, um die Umstände des Verschwindens und den Aufenthaltsort von Piet zu ermitteln. Es fängt schon dabei an, dass sie kein Bild von Piet hatten und ihnen noch Informationen fehlten. Man hätte diese Sache mit einer kleinen Aktion klären können. 

Auch dass man die Personen nicht befragt hat, die mit Piet zum Zeitpunkt seines Verschwindens Kontakt hatten, ist mehr als skandalös und unprofessionell. Ich frage mich die ganze Zeit, warum die Polizei so mit dem Verschwinden von Piet umgegangen ist? Lag es daran, dass er homosexuell war? Ich möchte niemandem was unterstellen, aber das ist für mich die einzige Erklärung, warum die Polizei so gehandelt hat. Oder habt ihr noch eine Erklärung für so ein Verhalten? Das würde mich wirklich interessieren, wie ihr darüber denkt und ihr die Sache einschätzt.

Auch wie die Polizei all die Jahre mit der Familie umgegangen ist, finde ich unprofessionell und unter aller Sau. Die Polizei hat zum Beispiel Informationen nicht an die Familie weitergegeben. Über eine Nachricht im Teletext erfuhr Piets Schwester Toos, dass ihr Bruder mit der Fähre zur Insel Texel gefahren war. Es ist schon heftig, dass die Polizei kaum Informationen an die Familie weitergegeben hat. Die Familie konnte sich nicht erklären, was er auf Texel gemacht hat, da er nach dem Wissen der Familie dort niemanden kannte. Nachdem Toos die Nachricht auf dem Teletext gelesen hatte, rief sie natürlich bei dem zuständigen Ermittler an und wollte mehr über diese Sache erfahren. Der Ermittler erzählte ihr dann über das seltsame Verhalten von Piet an diesem Wochenende, beginnend mit dem Sprung von der Fähre bis zum Einbruch in ein Haus in Den Hoorn. Toos erfuhr auch, dass dieses schwules Paar die letzten Personen waren, die Piet gesehen hatten. Angeblich kannte das Paar Piet nicht, aber es ist doch ein merkwürdiger Zufall, dass Piet gerade in ein Haus eingestiegen war, in dem ein homosexuelles Paar lebte. Das ist doch ein merkwürdiger Zufall.

Und dieses Verhalten der Strafverfolgungsbehörden zog sich wie ein roter Faden durch die ganzen Jahre. Die Familie wurde allein gelassen und übernahm schließlich die Arbeit der Polizei. Es ist für mich unverständlich, wie man als Polizeibehörde so reagieren und arbeiten kann. Aber auch die Staatsanwaltschaft hat sich nicht besser verhalten. Man bekommt den Eindruck, dass Piet spurloses Verschwinden dort jedem egal ist. Und eigentlich ist doch bekannt, dass bei Vermisstenfällen und anderen Delikten, der Faktor Zeit eine wichtige Rolle spielt. Am Anfang sind Erinnerungen noch recht frisch, aber umso mehr Zeit vergeht, verblassen die Erinnerungen. 

Nun möchte ich auf die verschiedenen Theorien eingehen. Ich möchte mit Euch gemeinsam überlegen, ob eine der Theorien das Verschwinden von Piet Beentjes erklärt.

1. Suizid

Ich persönlich glaube eigentlich nicht an einen Suizid. Piet machte zwar gerade keine einfache Zeit durch, aber er war weder depressiv noch suizidgefährdet. Ich persönlich finde auch die Argumentation der Ermittler sehr schwach, dass Piet Selbstmord begangen hat, weil sein Vater Selbstmord begangen hat. Ich finde, man hat sich diese Erklärung zurechtgelegt, um nicht ermitteln zu müssen. Zudem haben sie auch die Familie nie wirklich befragt, wie Piet als Person war. Auch seine Freunde wurden nicht befragt, um sich von Piet ein besseres Bild zu machen. 

Ich möchte aber daran erinnern, dass Piet einem Gastronomen auf Texel erzählt hat, [der ihn hinter einem Zaun gefunden hat und ihn mit dem Auto ein Stück mitgenommen hat], dass er angeblich von irgendwelchen Leuten verfolgt wurde, dies könnte wahr sein, aber es könnte auch sein, das Piet unter Verfolgungswahn litt. Das würde für eine psychische Erkrankung sprechen. Und das würde zumindest Ansatzweise sein seltsames Verhalten an diesem Wochenende erklären. Und wenn er tatsächlich unter einer psychischen Erkrankung, wie zum Beispiel einer Psychose litt, könnte er sich vielleicht doch sein Leben genommen haben. 

Aber ich tendiere trotzdem nicht für diese Theorie, da Piet sich am Abend im Haus des schwulen Paares eigentlich ziemlich ruhig verhalten hat. Er äußerte auch nicht, dass er sich vor jemandem verstecken musste. Laut dem schwulen Paar verließ Piet nach der Aufforderung das Haus. Überprüft wurde das aber nie. Auch hielt die Polizei es nicht für nötig, das Paar noch einmal zu befragen. Aber für die Polizei war das auch nicht nötig, da Piet sich ja Suizid begangen hat. Wenn man natürlich von diesem Szenario ausgeht, hätte man doch trotzdem mit dem Paar sprechen können, da sie wahrscheinlich die letzten Personen gewesen sind, die Piet gesehen haben. Durch diese Befragung hätte man sich auch so ein besseres Bild von Piet und seiner mentalen Verfassung machen können. Allgemein hätte man die ganze Sache besser einschätzen können. Die Polizei hat sich auf die Suizidtheorie viel zu schnell festgelegt, ohne einen Beweis zu haben, der dieses Szenario bekräftigt. Auch die Leiche von Piet wurde nie gefunden. Dieses Szenario beruht nur auf der Annahme der Polizei.

2. Unfall

Auch die Möglichkeit eines Unfalls schließe ich eigentlich aus, obwohl ich diese Möglichkeit nicht komplett ausschließen möchte. Auch bei der Unfalltheorie verhält es sich ähnlich wie bei der Suizidtheorie. Auch hier gibt es keinen Beweis für dieses Szenario, noch wurde seine Leiche gefunden. Und wenn man verunglückt, kann man schlecht selbst seine Leiche verstecken.

Trotzdem kann ich diese Theorie nicht komplett ausschließen, da Piet sich den ganzen Tag seltsam verhalten hat. Es kann sein, dass dieses Verhalten dazu geführt hat, dass er sich erneut in eine gefährliche Situation gebracht hat. Ich denke vor allem dabei an seinen Sprung von der Fähre. Aber einen Beweis für einen Unfall gibt es auch hier nicht.

3. Freiwilliges Verschwinden 

Ich persönlich glaube auch nicht, dass Piet sein gewohntes Lebensumfeld verlassen hat, um ein neues Leben zu beginnen. Natürlich könnte es sein, dass er irgendwo ein neues Leben begonnen hat, aber wie realistisch ist es in Piets Fall? Ich halte es nicht besonders plausibel. Er ließ alle seine persönlichen Gegenstände in seiner Wohnung zurück. Er nahm weder seinen Reisepass, Kleidung, Dokumente, Wertgegenstände noch seine Ersparnisse mit. Da sich seine Wohnung in der Nähe des Fähranlegers befindet, wäre es eine Leichtigkeit gewesen, seine persönlichen Gegenstände zu holen. Dies wäre auch kein Umweg gewesen. Und ich glaube nicht, dass er auf der Insel Texel ein neues Leben beginnen wollte. Warum auch? Er hätte dort hinziehen können, dafür muss man nicht mit allen brechen. Und eigentlich ist es so, dass wenn man tatsächlich sein gewohntes Lebensumfeld verlässt, um sich ein neues Leben aufzubauen, dass man in der Regel einen Ort wählt, der von seinem alten Wohnort weit weg ist. Man möchte doch nicht den Leuten von früher über den Weg laufen und man möchte in der Regel auch nicht, dass die Familie dort auftaucht. Man will ja einen Neuanfang und Abstand. Texel wäre viel zu nah für solche Zwecke gewesen. Und ich glaube, dass Piet seiner Familie sowas nicht zugemutet hätte. Er hatte eine sehr enge Beziehung zu seiner Mutter. Er hätte seiner Mutter sowas nicht angetan, da er wusste, dass sie sich sehr große Sorgen um ihn gemacht hätte. Dafür war die Beziehung viel zu eng. Zudem hätte Piet sich doch aussuchen können, wo er leben möchte. Seine Familie hätte ihm immer geholfen und seine Entscheidung respektiert und akzeptiert. Dafür hätte er nicht den Kontakt zu seiner Familie und Freunden abbrechen müssen. Zudem gibt es seit 1987 auch keinen einzigen Kontakt mit irgendeiner Behörde. 

Was gegen diese Möglichkeit spricht, er persönliche Dokumente, wie seinen Reisepass zu Hause gelassen hat. Das spricht für mich eher dafür, dass er eigentlich in seine Wohnung zurückkehren wollte. Und warum sollte er auf Texel ein neues Leben beginnen, wenn seine Wohnung sich direkt am Fähranleger auf dem Festland befindet? Das scheint mir für nicht besonders realistisch zu sein. Natürlich könnte man argumentieren, dass er sein gewohntes Lebensumfeld erst verlassen hat, nachdem er die Insel wieder verlassen hat. Dann stellt sich die Frage, warum er weder persönliche Dokumente, Kleidung noch Bargeld mitgenommen hat? Schließlich liegt seine Wohnung auf dem direkten Weg. 
 
Eigentlich wissen wir überhaupt nicht, ob Piet jemals die Insel wieder verlassen hat. Leider ist die Polizei dieser Frage nicht nachgegangen. Und die Familie konnte während ihrer eigenen Ermittlungen keinen Zeugen finden, der sich daran erinnern konnte, Piet auf der Fähre zum Festland gesehen zu haben. Auch Zeugenaufrufe in den Medien brachten keine neuen Erkenntnisse. 

4. Verbrechen

Ich halte es für möglich, dass Piet Opfer eines Verbrechens geworden ist. Das ist für mich noch die plausiblste Erklärung. Ich möchte daran erinnern, dass Piet einem Gastronomen erzählt hat, [der ihn hinter einem Zaun gefunden hat und ihn mit dem Auto ein Stück mitgenommen hat], dass er angeblich von irgendwelchen Leuten verfolgt wurde. Entweder die Sache stimmt, oder Piet litt an Verfolgungswahn, was für eine Psychose sprechen würde. Leider ist die Polizei der Sache nie richtig nachgegangen. Und ich stelle mir eigentlich die ganze Zeit die Frage, was er auf der Insel Texel wollte? Laut der Familie hatte Piet dort keine Bekannten, aber nur weil die Familie davon nichts weiß, heißt es nicht automatisch, dass er dort wirklich keine Leute kannte. Ich glaube, dass Piet einen Grund hatte, warum er nach Texel gefahren ist. Ich kann nicht sagen, was der Grund für diese Reise war, aber ich glaube, dass er sich dort mit jemandem getroffen hat. Vielleicht wollte Piet etwas klären und diese Personen verfolgten ihn dann, weil die Sache aus dem Ruder lief.

Auch die Rolle dieses schwulen Paares ist noch für mich sehr fragwürdig. Sie sagten, dass sie Piet Beentjes nicht kannten. Ich finde es aber bemerkenswert, dass Piet gerade zufällig in das Haus einstieg, wo Gleichgesinnte lebten. Das ist doch ein merkwürdiger Zufall. Ich suche mir zufällig das Haus unter den ganzen anderen Häusern aus, wo ein homosexuelles Paar lebt. Das ist doch schon ein sehr komischer Zufall, oder?!

Und ich habe mich immer wieder in das schwule Paar reingefühlt und versucht, ihr Verhalten zu verstehen. Ich habe mir vorgestellt, wie ich und mein Partner reagiert hätten, wenn wir nach der Arbeit nach Hause kommen würden und ein Fremder in unserer Haus wäre, der sich in der Küche Eier und Reis zubereitet, seine Wäsche in unserer Waschmaschine gewaschen, ein Bad genommen und den Morgenmantel meines Partners getragen hätte. Ich glaube, dass wir nicht so ruhig geblieben wären. Mein Partner hätte den Fremden sofort vor die Tür gesetzt. Und wir hätten wahrscheinlich die Kleidung nicht bei der Polizei abgegeben oder zurückgeschickt. Ich glaube einfach nicht, dass die ganze Situation so friedlich abgelaufen ist. Und ich glaube auch nicht daran, dass das Paar Piet nicht kannte. Wenn ich der Ermittler gewesen wäre, hätte ich wenigstens die Leute nochmals befragt und ihre Aussagen überprüft. Ich will nicht unbedingt sagen, dass sie etwas mit dem Verschwinden von Piet zu tun haben, aber ich glaube, sie haben der Polizei nicht alles gesagt und bei einigen Dingen gelogen. Und ich betone noch einmal, dass wir nicht wissen, was Piet in der Zeit, nachdem er mit dem Auto abgesetzt wurde, bis zum Aufeinandertreffen mit dem schwulen Paar gemacht hat, wo er sich genau aufgehalten hat oder mit wem er zusammen war. Es gibt auch keinen Beweis, dass Piet die Insel verlassen hat. 

Bei einem Tötungsdelikt wird häufig die Leiche versteckt. Das würde zumindest erklären, warum seine Leiche nie aufgetaucht ist. Naja und die Polizei hat auch nie nach seiner Leiche gesucht. Mich würde interessieren, ob Piet in irgendwas verwickelt war. Vielleicht ist er in etwas reingerutscht und kam aus der Sache nicht einfach so raus.

Ich hoffe, dass wir doch noch die Wahrheit erfahren werden, was mit Piet Beentjes im April 1987 passiert ist.

Beschreibung von Petrus Antonius Jacobus Josef Beentjes
  • Petrus Antonius Jacobus Josef Beentjes ist den meisten Leuten unter seinem Spitznamen "Piet" bekannt. Manchmal wird auch der Spitzname "Pete" verwendet. 
  • Piet Beentjes wurde am 19. März 1959 geboren.
  • Er verschwand am 27. April 1987 spurlos aus seinem gewohnten Lebensumfeld.
  • Das letzte Mal wurde Piet in den frühen Morgenstunden des 27. April 1987 gegen 2.30 Uhr in Den Hoorn auf der Insel Texel gesehen.
  • Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war Piet Beentjes 28 Jahre alt.
  • Er war 1,80 m groß und schlank.
  • Er hat blonde Haare und graue Augen.
  • Über die Kleidung, die Piet bei seinem Verschwinden trug, ist leider nichts bekannt.
  • Piet gilt seit 36 Jahren als vermisst.
  • Piet wäre heute 64 Jahre alt, sofern er noch lebt.
Was ist mit Piet Beentjes passiert?
Foto: Polizei 

Die Nachwirkungen 

Piets Mutter Rie starb im Jahr 2006. Sie wurde 86 Jahre alt und wäre gern 100 Jahre alt geworden. Sie wollte eigentlich nur so alt werden, weil sie unbedingt vor ihrem Tod erfahren wollte, was mit Piet passiert ist.
Noch auf dem Sterbebett erklärte sie, dass sie jeden Tag mit dem Verschwinden von Piet beschäftigt gewesen ist. Leider erfuhr sie nie, was tatsächlich mit ihm passiert war. Rie Beentjes war religiös und fragte sich, ob es nach dem Tod noch etwas gibt und ob sie dort die Wahrheit über das Verschwinden von Piet erfährt. 

Toos Beentjes Aufgabe ist es nun, immer wieder auf den Vermisstenfall Piet Beentjes aufmerksam zu machen und alles dafür zu tun, damit er nicht in Vergessenheit gerät.

Im Jahr 2013 kontaktierte Toos, die Koordinatorin für vermisste Personen Nordholland [Bianca Lootsma].
Sie vereinbarten einen Termin. Sie war eigentlich die erste Polizistin, die sich die Zeit nahm, sich meine Geschichte anzuhören. Sie gab auch zu, dass es mit der Untersuchung des Falls nicht gut gelaufen ist. Sie erkannte  auch an, dass die Fragen, die Toos bereits vor 30 Jahren gestellt hat, auch heute noch berechtigte Fragen sind. Diese Anerkennung war für Toos Beentjes enorm wichtig. Aber sie möchte mehr als nur Anerkennung. Sie möchte das der nächste Schritt gemacht wird, auch wenn das Verschwinden von Piet schon lange her ist. Der Staatsanwalt schlug ihr damals sozusagen die Tür zu. Was ist heute noch möglich? Kann und wird die Polizei etwas unternehmen? Das sei nur möglich, wenn neue Fakten auftauchen, erklärte Bianca Lootsma. Aber wer sollte diese Fakten liefern? Toos weiß nicht, wie sie neue Fakten liefern soll.
Das scheint doch eher die Aufgabe der Polizei zu sein, die aber nicht tätig wird. Und so bleibt alles beim Alten.

Aktuelle Einstufung des Falls 

Piet Beentjes wurde als vermisste und gefährdete Person eingestuft. Der Fall ist mittlerweile ein Missing Cold Case. Aktuell wird seitens der Polizei nicht aktiv in dem Fall ermittelt, aber er wird weiterhin als vermisste Person bei der Polizei gelistet. Die niederländischen Strafverfolgungsbehörden sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um neue Ermittlungen anzustoßen. 

Fragen der Ermittler:
Wer hat mit Piet Beentjes vor seinem Verschwinden Kontakt gehabt?
Wer hat Piet Beentjes am 26./27. April 1987 auf der Nordseeinsel Texel gesehen?
Wer weiß, was Piet Beentjes auf der Insel Texel wollte? 
Wer weiß, ob er sich dort mit jemandem treffen wollte?
Wer weiß, von wem Piet am Strand von Texel verfolgt wurde?
Gibt es Personen, die Piet beim Verlassen der Insel und auf der Fähre nach Den Helder gesehen haben?
Wer hat Piet Beentjes nach dem 27. April 1987 noch einmal gesehen oder gesprochen?
Wer weiß, ob Piet in irgendeine Sache verwickelt war oder ob er Probleme oder Streitigkeiten mit anderen Leuten hatte?
Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe seines Verschwindens?
Wer weiß, wer oder was für das Verschwinden von Piet Beentjes verantwortlich gewesen sein könnte?
Wer hat Gerüchte über das Verschwinden von Piet Beentjes gehört?
Wer hat Piet Beentjes in den frühen Morgenstunden des 27. April 1987 noch einmal auf Texel gesehen, nachdem er das Haus des schwulen Paares in Den Hoorn verlassen hat? Wo ging Piet Beentjes danach hin?
Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Piet Beentjes in Zusammenhang stehen könnten?
Wer kennt den derzeitigen Aufenthaltsort von Piet Beentjes?
Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?


Wer Informationen zu diesem Fall hat, kann die niederländischen Strafverfolgungsbehörden unter der Rufnummer 0800-7000 erreichen. Hinweise können auch anonym abgegeben werden. Zudem kann man online über das Kontaktformular der niederländischen Polizei Hinweise abgeben. 

Kommentare

  1. Und wieder – wie in zahllosen anderen Fällen – erklärt auch die Hypothese vom spontan einsetzenden psychotischen Schub in überhaupt gar keiner Weise DAS KOMPLETTE VERSCHWINDEN des Herrn Beentjes. Überhaupt: Wie wahrscheinlich ist es wohl, daß all die zahllosen Menschen, die bisher verschwunden sind (viele seit Jahren oder sogar Jahrzehnten!), so einen psychotischen Einbruch erlitten haben?

    Alle? Echt jetzt? Und selbst wenn´s so wäre – was würde dadurch denn erklärt?

    Betrachtet man das Geschehen solcher Vermissungen im Gesamtablauf und vergleicht es mit zehn, zwanzig oder hundert anderen Fällen, wo Menschen wie vom Erdboden verschluckt sind und bleiben (!), ergibt sich etwas sehr Interessantes: nämlich eine Regelmäßigkeit, ein wiederkehrendes Muster. Auch in den zeitlichen Abläufen zeigt sich dieses Muster – als würden immer neue Filme NACH EIN- UND DEMSELBEN DREHBUCH abgespielt. Der Plot, also die Handlung, mag von Einzelfall zu Einzelfall etwas variieren, aber die Dramaturgie bleibt im Kern konstant: Eine Person beginnt plötzlich (sozusagen aus heiterem Himmel), sich „komisch“ zu verhalten – wirkt irrational/ verwirrt/ desorientiert – hat Angst, fühlt sich verfolgt – versucht sich zu verstecken, oder ergreift sogar (oft panisch) die Flucht. Angehörige und/ oder Freunde sind verblüfft, können sich das Verhalten nicht erklären. Sehr häufig sagen sie, so etwas sei VÖLLIG UNTYPISCH für die betreffende Person und passe überhaupt nicht zu ihrem sonstigen Gebaren.

    Im nächsten „Turn“ des immergleichen Drehbuchs verschwindet die Person UND KANN TROTZ ALLER MASSNAHMEN NICHT WIEDER AUFGEFUNDEN WERDEN. DAS ist doch auch komisch, oder? Schließlich gibt es heutzutage eine beachtliche Palette von Möglichkeiten: Handy-Tracking bzw. -Ortung (Anm.: in solchen Fällen fast immer erfolglos!), Wärmebildkameras, Drohnen, Sonartechnik, Mantrailing (= Einsatz von Personenspürhunden) usw. usf. Nicht zu vergessen: Instrumente wie Öffentlichkeitfahndung und (meist private) Social-Media-Initiativen. Im übrigen sind unsere öffentlichen Räume großenteils videoüberwacht; und ganz allgemein bietet die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche fortlaufend verfeinerte Möglichkeiten, vermißte Personen aufzuspüren. Trotz alledem werden so viele Vermißte NICHT GEFUNDEN. Oder nur noch tot gefunden (wobei übrigens zusätzliche Elemente des Musters auftreten, die zumindest höchst sonderbar sind). Miteingeschlossen sind übrigens auch zahlreiche alte bis sehr alte gehbehinderte Menschen, die in kurzer Zeit nicht weit kommen können. Was geht da vor? Wie kann das sein? >>> Forts. siehe Folgeposting

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  2. [Forts./ Folgeposting:]
    Nachdem ich in jahrelanger Arbeit an die 1.000 hauptsächlich deutsche Vermißtenfälle mit „High-Strangeness-Faktor“ untersucht und dokumentiert habe (rein privat), kann ich nur sagen, daß es dringend erforderlich ist, den Fragenkatalog zu erweitern, soweit er die Hintergründe und Ursachen einer Vermissung betrifft. Die üblichen Fragen – war es ein Verbrechen? Ein Suizid? Ein Unfall/ Unglücksfall? Ein freiwilliges Untertauchen? Eine akute Krankheit wie z. B. ein Herzinfarkt? – reichen offenkundig nicht aus.

    Es gibt noch eine weitere Alternative: nämlich, daß KEINER der vorgenannten Punkte zutreffend ist oder war. Das aber wird grundsätzlich nie mit in Betracht gezogen. Ein großer Fehler.

    Wir sollten endlich anfangen, NEUE UND ANDERE FRAGEN zu stellen als bisher. Voraussetzung dafür ist, die Tatsachen zu akzeptieren, also anzuerkennen, daß wir es mit serienmäßig auftretenden Anomalien zu tun haben: Handys, die plötzlich ausfallen, bzw. unerklärliche Kontaktabrisse – persönliche Gegenstände (incl. Kleidungsstücken), die einfach zurückgelassen wurden oder an seltsamen Orten auftauchen – Spürhunde, die keine Fährte finden können, oder Fährten, die mittendrin einfach „aufhören“ (auch in Gegenden mit wenig oder keiner Verkehrs-Infrastruktur) – etc. etc. Ich könnte noch eine Menge weiterer Punkte nennen, z. B. diesen: Leichenspürhunde werden eingesetzt und zeigen an, daß sie fündig geworden sind – es wird alles abgesucht, aber nichts entdeckt – später (!) wird am selben Ort nochmals gesucht, und diesmal werden sterbliche Überreste gefunden. Wohlgemerkt in Fällen, in denen es KEINE Hinweise auf eine Straftat gibt! Irgendeine Idee... ?

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  3. [Forts./ Folgeposting:]
    Fazit: EINE Anomalie läßt sich vielleicht erklären. Aber SERIEN von Anomalien, die in immer gleicher (oder doch zumindest sehr ähnlicher) Form und in stets gleicher Reihenfolge auftreten, sind etwas anderes. Solche Serien sind eben nicht mit „Zufällen“ wegzuerklären – d. h., sie sind (auch statistisch) ANTIZUFALLSWAHRSCHEINLICH.

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