COLD CASE DER WOCHE: Tötungsdelikt z. N. von Judith Lois Bradford Smith (1997)
Der Mord an Judith Lois Bradford Smith
Am nächsten Morgen war Judy Smith immer noch spurlos verschwunden. Diesmal riefen Jeffrey und seine Freunde nicht nur die Polizei an, sondern Jeffrey rief auch die Medien an. Er appellierte dann an den Bürgermeister von Philadelphia, Ed Rendell, und den Abgeordneten des Repräsentantenhauses von Pennsylvania, John Perzel, die beide an der Konferenz teilnahmen, um die Polizei davon zu überzeugen, Maßnahmen zu ergreifen. Diese Werbeflut zeigte dann auch tatsächlich Wirkung.
Jeffrey stellte erleichtert fest, dass die Behörden das Verschwinden seiner Frau nun endlich ernst nahmen und die offiziellen Ermittlungen begannen.
Weitere Zeugen meldeten sich bei der Polizei
Die Augenzeugenberichte, die in den Tagen nach Judys Verschwinden veröffentlicht wurden, reichten von unauffällig bis bizarr.
Laut Berichten zufolge wurde sie am Tag ihres Verschwindens beim Verlassen eines Greyhound-Busterminals gesehen, aber ihre Familie glaubte, dass sie dort höchstwahrscheinlich nur kurz anhielt, um eine Toilette zu benutzen.
Die Identität der ermordeten Frau blieb nicht lange unklar. Ein Arzt in Franklin, North Carolina, las einen Artikel über die Entdeckung und fühlte sich sofort an den Vermisstenfall Judy Smith erinnert, von dem er Monate zuvor durch einen der von Jeffrey verteilten Flyer erfahren hatte. Er kontaktierte die Behörden und schlug vor, dieser Spur nachzugehen.
Die Belohnung
Wer tötete Judith Lois Bradford Smith?
Wie versprochen veröffentliche ich diese Woche zwei Cold Cases der Woche, da ich mich aufgrund von Krankheit mit dem letzten Cold Case der Woche deutlich verspätet habe. Ich bin zwar immer noch krank, aber es war mir wichtig, diesen Beitrag pünktlich zu veröffentlichen. Ich habe diese Woche einen amerikanischen Cold Case ausgewählt. Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 1997 und ereignete sich in einem Gebiet des Pisgah National Forest in North Carolina, nur 18 Meilen von Asheville [Buncombe County] entfernt. Bis heute konnte der Mord an Judy Bradford Smith nicht aufgeklärt werden.
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Der Mord an Judith Lois Bradford Smith ist seit 1997 ungeklärt. Der Fall ist wirklich rästelhaft und es gibt mehr unbeantwortete Fragen als Antworten. Foto: Google |
Der Fall Judith Lois Bradford Smith
Judith Lois Eldredge wurde am 15. Dezember 1946 in Hyannis, im Barnstable County, Massachusetts, als Tochter von Webster und Lois Eldredge, geboren. [Anm. Eldridge ist ihr Mädchenname] Ihre Familie war eine ganz normale Arbeiterfamilie aus Massachusetts. Judith wurde von allen nur Judy genannt, deshalb werde ich es auch tun. Als sie gerade die High School beendet hatte, heiratete Judy zum ersten Mal. Die Ehe hielt nicht lange, eigentlich scheiterte die Ehe fast sofort nach der Heirat. Ihr Mann verließ Judy, als er nach Schweden floh, um nicht in den Vietnamkrieg eingezogen zu werden.
Die zweite Ehe
Judy lernte neuen Mann kennen
Ihre zweite Ehe mit einem Rennstreckenarbeiter namens Charles Bradford brachte einen Sohn namens Craig und eine Tochter namens Amy hervor, aber auch diese Verbindung endete bald. Judy Bradford war geschieden, ohne Job und mit zwei kleinen Kindern, die sie alleine großziehen musste.
Judy machte eine Ausbildung zur Krankenschwester
Glücklicherweise war sie der Herausforderung mehr als gewachsen. Sie schaffte es, sich um ihre Kinder zu kümmern und gleichzeitig die Krankenpflegeschule zu absolvieren. Sie arbeitete hart, kam aus der Sozialhilfe raus, machte rasch Fortschritte in ihrem erwählten Beruf und zog zwei schöne Kinder groß. Sie war die klassische Erfolgsgeschichte einer alleinerziehenden Mutter. Judy Bradford war eine kluge, durchsetzungsfähige, verantwortungsbewusste Person, die stolz auf ihre Klugheit und ihre Fähigkeit war, auf sich selbst aufzupassen und von niemandem abhängig zu sein.
Glücklicherweise war sie der Herausforderung mehr als gewachsen. Sie schaffte es, sich um ihre Kinder zu kümmern und gleichzeitig die Krankenpflegeschule zu absolvieren. Sie arbeitete hart, kam aus der Sozialhilfe raus, machte rasch Fortschritte in ihrem erwählten Beruf und zog zwei schöne Kinder groß. Sie war die klassische Erfolgsgeschichte einer alleinerziehenden Mutter. Judy Bradford war eine kluge, durchsetzungsfähige, verantwortungsbewusste Person, die stolz auf ihre Klugheit und ihre Fähigkeit war, auf sich selbst aufzupassen und von niemandem abhängig zu sein.
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Wer tötete Judith Lois Bradford Smith und warum? Foto: Polizei |
Judy lernte neuen Mann kennen
Während Judy Bradford als Krankenschwester für einen sterbenden Mann aus Boston arbeitete, lernte Judy den Sohn ihres Patienten kennen, einen erfolgreichen Anwalt namens Jeffrey Smith. Jeffrey Smith war ebenfalls geschieden und hatte einen erwachsenen Sohn. Jeffrey Smith fing bald an, mit Judy Bradford auszugehen. Zwischen den beiden entwickelte sich bald eine Romanze.
Aufgrund ihrer früheren gescheiterten Ehen zögerten sie beide, wieder zu heiraten, also gingen sie es langsam an.
Die dritte Ehe
Es dauerte sieben Jahre, bis sie zusammenzogen, und weitere drei, bevor sie im November 1996 heirateten. Das lange Warten auf die Hochzeitsglocken scheint Judys Idee gewesen zu sein. Nach so vielen Jahren der Unabhängigkeit [ganz zu schweigen von zwei gescheiterten Ehen] war sie verständlicherweise unruhig über einen dritten Gang zum Altar. Als sie jedoch endlich den Sprung wagte, schien es, als hätte sie endlich das häusliche Glück gefunden. Das Paar lebte in einem Haus in Newton, im Middlesex County, Massachusetts. [Anm. Newton ist eine Stadt im Middlesex County im US-Bundesstaat Massachusetts der Vereinigten Staaten. Das US Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 88.923 ermittelt. Newton liegt westlich von Boston und dient mehrheitlich als Wohngegend. Im Norden begrenzt die Stadt an Waltham und Watertown, im Osten an Brookline und Boston, im Süden an Needham sowie im Westen an Wellesley und Weston.] Das Paar hatte allen Grund, ein langes und erfolgreiches Leben vor sich zu haben. Stattdessen folgten bald eine tiefe Tragödie und ein unerklärliches Mysterium.
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Judy und Jeffrey Smith lebten gemeinsam in einem großen Haus in Newton, im Middlesex County, Massachusetts. Foto: Google Maps |
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Jeffery und Judy Smith. Foto: Polizei |
Die Northeast Pharmaceutical Conference im Doubletree Hotel in Philadelphia
Am nächsten Morgen verließ Jeffrey ihr Zimmer, um im Hotelrestaurant zu frühstücken. Nach seiner späteren Aussage wollte Judy gerade in die Dusche steigen. Ihr Plan war, dass sie den Tag mit Sightseeing verbringen würde, während er an der Konferenz teilnahm. Sie wollte die Liberty Bell und die Independence Hall besuchen. An diesem Abend trafen sie sich mit Freunden zu einer Cocktailparty.
Als Judy tagsüber nicht in ihr Hotelzimmer zurückkehrte, nahm ihr Mann an, dass sie nur die Stadt bereiste. Sie hatten eigentlich vereinbart, später am Abend um 18.00 Uhr gemeinsam an einer Cocktailparty teilzunehmen, und vereinbarten, sich gegen 17.30 Uhr wieder im Hotelzimmer zu treffen. Als Jeffrey zur vereinbarten Zeit ankam, stellte er jedoch fest, dass seine Frau nicht in ihrem Hotelzimmer war. Er nahm an, dass sie sich lediglich darüber verständigt hatten, wann und wo sie sich treffen sollten, und dass sie wahrscheinlich schon zu der Party gegangen war. Aber als er nach unten ging, um nachzusehen, konnte er sie auch dort nicht finden.
Am 9. April 1997, nur fünf Monate nach ihrer Hochzeit, machte sich das Ehepaar Smith auf den Weg zum Logan International Airport in Boston. Sie planten, an der Northeast Pharmaceutical Conference im Doubletree Hotel [in Center City] in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania teilzunehmen. [Anm. Philadelphia ist eine Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania. Sie liegt im Philadelphia County. Mit rund 1,6 Millionen Einwohnern (Stand: 2020, Volkszählung des United States Census Bureau) ist sie die sechstgrößte Stadt der Vereinigten Staaten und die größte des Bundesstaates Pennsylvania. An der Ostküste ist Philadelphia nach New York City die zweitgrößte Stadt. Die Stadt liegt am Delaware River im Zentrum der Metropolregion Delaware Valley.] Wie ich schon erwähnt hatte, war Jeffrey Smith ein angesehener Anwalt und Experte für Gesundheitsrecht. Jeffrey Smith sollte dort als Redner auftreten und ein Panel moderieren.
Ausweis vergessen
Am Flughafen in Boston stellte die 50-jährige Judy noch vor der Abreise fest, dass sie vergessen hatte, ihren Lichtbildausweis mitzunehmen, sodass sie nicht in ihr Flugzeug steigen konnte. Das Paar entschied, dass Jeffrey ihren Linienflug alleine nehmen würde, während Judy ihren Ausweis holte und ihm mit einem anderen Flug nach Philadelphia folgen würde, der später an diesem Tag abflog.
Judy erreichte Hotel in Philadelphia
Judy schaffte es gegen 22.00 Uhr ihr Hotel in Philadelphia zu erreichen. Judy hatte am Flughafen noch Blumen gekauft, um sich bei Jeffrey wegen dem Stress zu entschuldigen. Jeffrey war aber nicht sauer, sondern er war froh, dass Judy nun bei ihm war. Das Paar teilte sich eine Pizza vom Zimmerservice und ging dann zu Bett.
Der nächste Morgen
Am nächsten Morgen verließ Jeffrey ihr Zimmer, um im Hotelrestaurant zu frühstücken. Nach seiner späteren Aussage wollte Judy gerade in die Dusche steigen. Ihr Plan war, dass sie den Tag mit Sightseeing verbringen würde, während er an der Konferenz teilnahm. Sie wollte die Liberty Bell und die Independence Hall besuchen. An diesem Abend trafen sie sich mit Freunden zu einer Cocktailparty.
Das Verschwinden
Als Judy tagsüber nicht in ihr Hotelzimmer zurückkehrte, nahm ihr Mann an, dass sie nur die Stadt bereiste. Sie hatten eigentlich vereinbart, später am Abend um 18.00 Uhr gemeinsam an einer Cocktailparty teilzunehmen, und vereinbarten, sich gegen 17.30 Uhr wieder im Hotelzimmer zu treffen. Als Jeffrey zur vereinbarten Zeit ankam, stellte er jedoch fest, dass seine Frau nicht in ihrem Hotelzimmer war. Er nahm an, dass sie sich lediglich darüber verständigt hatten, wann und wo sie sich treffen sollten, und dass sie wahrscheinlich schon zu der Party gegangen war. Aber als er nach unten ging, um nachzusehen, konnte er sie auch dort nicht finden.
Er ging an diesem Abend mehrmals zwischen dem Hotelzimmer und der Party hin und her, in der Hoffnung, Judy zu begegnen, aber sie tauchte nie auf.
Die meisten Gegenstände befanden sich im Zimmer
Die meisten von Judys Reisesachen waren noch immer im Zimmer. Zu den fehlenden Gegenständen gehörten ihre Brieftasche, der silberne Ehering, der diamantene Verlobungsring und der charakteristische rote Rucksack, den sie oft anstelle einer Handtasche trug. Jeffrey glaubte auch, dass sie ungefähr 200 Dollar bei sich hatte.
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Judy Smith trägt auf diesem Bild auch ihren roten Rucksack. Foto: Polizei |
Jeffrey suchte nach Judy
Seine nächste Vorgehensweise bestand darin, einen Taxifahrer zu bezahlen, der ihn auf derselben Route fahren sollte, die die Philly PHLASH-Tourbusse benutzten, da Judy geplant hatte, an diesem Tag in einen einzusteigen. Er hoffte, seine Frau irgendwo auf dem Weg zu sehen, aber leider führte dieser Versuch zu keinem Ergebnis. Jeffrey war immer noch nicht näher dran, herauszufinden, was mit Judy passiert war.
Bei der Polizei als vermisst gemeldet
Als die Nacht jedoch ohne ein Zeichen von ihr hereinbrach, wurde Jeffrey immer nervöser und kontaktierte die Polizei in Philadelphia. Ein Beamter teilte ihm mit, dass es noch zu früh sei, eine Suche einzuleiten. Der Beamte sagte, dass die Chancen gut standen, dass sie wahrscheinlich jeden Moment wieder auftauchen würde und einfach nur etwas länger weggeblieben war, als geplant.
Jeffery sprach mit Bürgermeister
Am nächsten Morgen war Judy Smith immer noch spurlos verschwunden. Diesmal riefen Jeffrey und seine Freunde nicht nur die Polizei an, sondern Jeffrey rief auch die Medien an. Er appellierte dann an den Bürgermeister von Philadelphia, Ed Rendell, und den Abgeordneten des Repräsentantenhauses von Pennsylvania, John Perzel, die beide an der Konferenz teilnahmen, um die Polizei davon zu überzeugen, Maßnahmen zu ergreifen. Diese Werbeflut zeigte dann auch tatsächlich Wirkung.
Mit Verständnis für Jeffreys Situation brachten sie die "Räder in Gang", um mit der Untersuchung von Judys Verschwinden zu beginnen.
Behörden leiteten erste Maßnahmen ein
Jeffrey stellte erleichtert fest, dass die Behörden das Verschwinden seiner Frau nun endlich ernst nahmen und die offiziellen Ermittlungen begannen.
Sechs Ermittler wurden sofort beauftragt, nach dieser vermissten Touristin zu suchen und sie aufzuspüren.
Judy's Kinder reisten nach Philadelphia
Amy und Craig Bradford reisten nach Philadelphia, um Jeffrey und die Strafverfolgungsbehörden bei der Suche nach ihrer Mutter zu unterstützen.
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Judy Bradford Smith mit ihrer Tochter Amy Bradford. Amy und ihr Bruder Craig reisten nach Philadelphia, um gemeinsam mit Jeffrey nach ihrer Mutter zu suchen. Foto: Google |
Die Suche
Judy Smith war zu einem hochkarätigen Fall geworden, da der Bürgermeister nun höchstpersönlich involviert war und den Strafverfolgungsbehörden Druck machte. Das hatte zur Folge, dass in der ganzen Stadt intensiv nach ihr gesucht wurde. Überall hingen Plakate mit ihrem Foto und ihrer Beschreibung. Zahlreiche "Sichtungen" der verschwundenen Frau wurden in und um Philadelphia gemeldet, aber die Polizei wies sie im Allgemeinen als unzuverlässig zurück. Nicht die geringste Spur von Judy wurde jemals in der Metropole gefunden. Die Polizei hatte keine Ahnung, wo Judy Smith sein könnte. Trotz der Tatsache, dass ihr Flugticket nach Philadelphia benutzt worden war, begannen die Ermittler sich zu fragen, ob Judy. Smith überhaupt jemals wirklich in der Stadt gewesen war.
Polizei verdächtige Jeffrey Smith
Die Polizei vermutete, dass Jeffrey selbst an Judys Verschwinden beteiligt war. Die Polizei war nicht davon überzeugt, dass sie es überhaupt jemals nach Philadelphia geschafft hat. Sie bestätigten jedoch bald, dass Judy tatsächlich auf der Passagierliste für den Flug um 19.30 Uhr aufgeführt war, den sie Tage zuvor bestiegen hatte. Judys Tochter Amy sagte, dass Jeffrey niemals etwas mit dem Verschwinden ihrer Mutter zu tun hat.
Judys Kinder standen hinter Jeffrey
Judys Tochter Amy sagte, wenn Jeffery sagt, dass sie in Philadelphia war, dann war sie auch dort. Amy sagte, dass es sie wütend machte, dass daran überhaupt Zweifel bestehen. Auch Judys Sohn schloss es aus, dass Jeffrey etwas mit dem Verschwinden seiner Mutter zu tun hatte.
Auf jeden Fall war Jeffrey ein stark übergewichtiger Mann mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen. Selbst wenn er emotional in der Lage gewesen wäre, sich seiner Frau zu entledigen, war er körperlich dazu definitiv nicht in der Lage.
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Craig Bradford und Jeffrey Smith mit einem Bild von Judy. Sie machten immer wieder auf das Verschwinden von Judy aufmerksam. Foto: Google |
Die Sichtungen
Es gab auch andere Personen, die sich daran erinnerten, Judy Smith in Philadelphia gesehen zu haben, bevor sie verschwand. Ein Hotelangestellter sagte der Polizei, dass Judy ihn gefragt habe, von wo genau der nächste PHLASH-Bus abfahren würde. Außerdem behauptete ein Busfahrer, sie gegen 15.00 Uhr in der Nähe des Hotels abgeholt und abgesetzt zu haben.
Es gab auch andere Personen, die sich daran erinnerten, Judy Smith in Philadelphia gesehen zu haben, bevor sie verschwand. Ein Hotelangestellter sagte der Polizei, dass Judy ihn gefragt habe, von wo genau der nächste PHLASH-Bus abfahren würde. Außerdem behauptete ein Busfahrer, sie gegen 15.00 Uhr in der Nähe des Hotels abgeholt und abgesetzt zu haben.
Weitere Zeugen meldeten sich bei der Polizei
Die Augenzeugenberichte, die in den Tagen nach Judys Verschwinden veröffentlicht wurden, reichten von unauffällig bis bizarr.
Laut Berichten zufolge wurde sie am Tag ihres Verschwindens beim Verlassen eines Greyhound-Busterminals gesehen, aber ihre Familie glaubte, dass sie dort höchstwahrscheinlich nur kurz anhielt, um eine Toilette zu benutzen.
Desorientiert und wahnhaft?
Andere Berichte erzählten von einer Frau, auf die Judys Beschreibung passte, die abwechselnd desorientiert und möglicherweise wahnhaft zu sein schien. Laut Berichten zufolge sprach sie sehr komisch und machte seltsame Kommentare. Als sie gefragt wurde, ob sie ihren Aufenthalt in einem anderen Hotel verlängern wolle, sagte sie, dass der Kaiser ihr Geld überweisen würde.
Andere Berichte erzählten von einer Frau, auf die Judys Beschreibung passte, die abwechselnd desorientiert und möglicherweise wahnhaft zu sein schien. Laut Berichten zufolge sprach sie sehr komisch und machte seltsame Kommentare. Als sie gefragt wurde, ob sie ihren Aufenthalt in einem anderen Hotel verlängern wolle, sagte sie, dass der Kaiser ihr Geld überweisen würde.
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Obdachloser meldete sich ebenfalls bei der Polizei
Ein ortsansässiger Obdachloser war ebenfalls davon überzeugt, dass die Frau, die eines Nachts neben ihm auf einer Bank geschlafen hatte, die 50-jährige Judy Smith war. Es ist leider unmöglich zu sagen, ob es sich bei diesen Sichtungen tatsächlich um Judy Smith handelte, da die Polizei später erfuhr, dass es eine obdachlose Frau gibt, die in der Gegend lebte und Judy ähnelte.
Ein ortsansässiger Obdachloser war ebenfalls davon überzeugt, dass die Frau, die eines Nachts neben ihm auf einer Bank geschlafen hatte, die 50-jährige Judy Smith war. Es ist leider unmöglich zu sagen, ob es sich bei diesen Sichtungen tatsächlich um Judy Smith handelte, da die Polizei später erfuhr, dass es eine obdachlose Frau gibt, die in der Gegend lebte und Judy ähnelte.
Tatsächlich hatte diese Frau Berichten zufolge eine so auffallende Ähnlichkeit mit Judy, dass sogar Craig Bradford sie für seine Mutter hielt, als er sie zum ersten Mal auf der anderen Straßenseite sah.
Kassiererin meldete sich bei den Ermittlern
Eine Frau meldete sich bei den Ermittlern und sagte, dass sie Judy gesehen und mit ihr gesprochen habe, als sie als Kassiererin in der Deptford Mall in New Jersey arbeitete, die nur 22 Meilen von Philadelphia entfernt liegt.
Die Kassiererin erinnerte sich daran, dass die Frau gesagt hatte, sie würde Kleidung für ihre Tochter kaufen. Die Frau hatte gescherzt und gesagt, dass ihre Tochter die Kleidung, die sie für sie ausgesucht hatte, selten mochte. Dies war ein Detail, das Amy Bradford später als richtig bestätigte. Die Frau hatte einen roten Rucksack dabei und sagte weiter, ihr Mann wäre gerade auf einer Konferenz in Philadelphia.
Laut der Kassiererin schien Judy, als sie den Laden verlassen wollte, aus unerklärlichen Gründen verwirrt zu sein und versuchte, ein junges Mädchen dazu zu bringen, das Einkaufszentrum mit ihr gemeinsam zu verlassen. Sie behauptete, dass das Mädchen ihre Tochter wäre. Es ist jedoch unklar, wie mit diesem Missverständnis umgegangen wurde, da keine weiteren Details jemals dazu veröffentlicht wurden.
Fall wurde kalt
Die Ermittler gingen jeder Spur nach, aber von Judy fehlte weiterhin jede Spur. Irgendwann gab es auch keine neuen Hinweise mehr aus der Bevölkerung und die Polizei hatte keine neuen Ermittlungsansätze mehr. Der Fall wurde allmählich kalt.
Eine Frau meldete sich bei den Ermittlern und sagte, dass sie Judy gesehen und mit ihr gesprochen habe, als sie als Kassiererin in der Deptford Mall in New Jersey arbeitete, die nur 22 Meilen von Philadelphia entfernt liegt.
Die Kassiererin erinnerte sich daran, dass die Frau gesagt hatte, sie würde Kleidung für ihre Tochter kaufen. Die Frau hatte gescherzt und gesagt, dass ihre Tochter die Kleidung, die sie für sie ausgesucht hatte, selten mochte. Dies war ein Detail, das Amy Bradford später als richtig bestätigte. Die Frau hatte einen roten Rucksack dabei und sagte weiter, ihr Mann wäre gerade auf einer Konferenz in Philadelphia.
Laut der Kassiererin schien Judy, als sie den Laden verlassen wollte, aus unerklärlichen Gründen verwirrt zu sein und versuchte, ein junges Mädchen dazu zu bringen, das Einkaufszentrum mit ihr gemeinsam zu verlassen. Sie behauptete, dass das Mädchen ihre Tochter wäre. Es ist jedoch unklar, wie mit diesem Missverständnis umgegangen wurde, da keine weiteren Details jemals dazu veröffentlicht wurden.
Fall wurde kalt
Die Ermittler gingen jeder Spur nach, aber von Judy fehlte weiterhin jede Spur. Irgendwann gab es auch keine neuen Hinweise mehr aus der Bevölkerung und die Polizei hatte keine neuen Ermittlungsansätze mehr. Der Fall wurde allmählich kalt.
Die Theorien zum Verschwinden von Judy Smith
Es wurden einige Theorien diskutiert, warum Judy verschwunden sein könnte. Ich möchte kurz auf die Theorien eingehen.
1. Theorie "Freiwilliges Verschwinden"
Hat Judy Smith freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen?
An einem Punkt der Ermittlungen zog die Polizei die Möglichkeit in Betracht, dass Judy eine Midlife-Crisis durchgemacht und beschlossen hatte, ihren Ehemann zu verlassen, um irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Jeffrey fand das beleidigend und erklärte, dass ein solches Verhalten für Judy völlig untypisch gewesen wäre.
Jeffrey Smith war felsenfest davon überzeugt, dass seine Frau nicht freiwillig verschwunden wäre. Er betonte immer, dass Judy glücklich war. Einige von Judys Freunden sagten den Ermittlern, dass sie die Ehe als etwas einschränkend empfand und dass Jeffrey wollte, dass sie mehr Kontakte knüpfte, als ihr lieb war. Sie glaubten, dass sie sich wirklich um ihren Ehemann kümmerte, aber ihre Unabhängigkeit aufzugeben, war schwer für sie. Niemand, der sie kannte, glaubte jedoch, dass sie ihre Kinder einfach verlassen würde. Außerdem war Judy eine Person, die ihre Gefühle nicht für sich behielt und darüber sprach. Diejenigen, die sie kannten, glaubten, dass sie es einfach gesagt hätte, wenn sie aus ihrer Ehe aussteigen wollte.
Und es gibt auch noch einen weiteren Punkt, der gegen ein freiwilliges Verschwinden spricht, denn Judy hat weder ihre American Express Gold Card noch die mitgeführte Telefonkarte seit ihrer Reise nach Philadelphia benutzt. [Anm. Die Kreditkarte war rot markiert worden. Wenn sie verwendet wird, werden die Ermittler sofort informiert.] Es gab auch keine Versuche, die Bankkonten des Paares anzuzapfen.
Ihr Pass wurde in ihrem Haus in Newton gefunden. Und dort ließ sie natürlich auch ihr Auto, die meisten ihrer Klamotten und so ziemlich alles andere, was sie besaß.
Ihr Pass wurde in ihrem Haus in Newton gefunden. Und dort ließ sie natürlich auch ihr Auto, die meisten ihrer Klamotten und so ziemlich alles andere, was sie besaß.
2. Theorie "Suizid"
Hat Judy Smith sich das Leben genommen?
Auch diese Möglichkeit wurde von den Ermittlern in Betracht gezogen. Alle Freunde von Judy und ihre Familie schlossen einen Suizid aus. Judy war aufgrund ihrer Persönlichkeit einfach nicht der Typ, sich das Leben zu nehmen. Sie hätte einfach ihr Leben verändert und wäre die Probleme angegangen.
3. Theorie "Verbrechen"
Ist Judy Smith Opfer eines Gewaltverbrechens geworden?
In jeder großen Stadt ist das immer eine Möglichkeit, die man definitiv nicht ausschließen kann. Es schien jedoch unwahrscheinlich, dass jemand, der so mutig und lebhaft wie Judy war, verletzt oder entführt wurde, ohne dass es jemand bemerkte. Judy Smith hatte nie Angst, eine laute Szene zu machen. Die Ermittler hatten für diese Möglichkeit einfach keine Beweise.
4. Theorie "Gesundheitliche Probleme"
Haben gesundheitliche Probleme etwas mit dem Verschwinden von Judy Smith zu tun?
Aufgrund der Sichtungen konnte Jeffrey Smith nur vermuten, dass Judy während ihrer Tour durch die Stadt irgendwie die Orientierung verlor und irgendwo außerhalb von Philadelphia wegwanderte. Vielleicht wurde sie von den Behörden orientierungslos aufgefunden und wurde dann in eine Art Anstalt gebracht, ohne dass jemand wusste, wer sie war.
Auch Jeffrey Smiths Vermutung, dass sie geistig verwirrt sei, wurde als unwahrscheinlich angesehen. Nur zwei Wochen vor ihrem Verschwinden hatte Judy eine Untersuchung und war vollkommen gesund.
Kurz gesagt, es gab keinen offensichtlichen Grund für Judy Smiths Verschwinden.
Weitere Bemühungen
Jeffrey gab nicht auf, seine Frau zu finden. Sobald er nach Massachusetts zurückgekehrt war, stellte er ein Team von Privatdetektiven ein und verteilte Hunderte von Flugblättern über das Verschwinden von Judy.
Diejenigen, die ihm nahe standen, sagten, dass Judys Verschwinden einen merklichen Tribut von Jeffrey forderte. Als Strafverteidiger schränkte er sogar sein Berufspensum ein. Er war voll und ganz auf die Suche nach Judy fokussiert.
Diejenigen, die ihm nahe standen, sagten, dass Judys Verschwinden einen merklichen Tribut von Jeffrey forderte. Als Strafverteidiger schränkte er sogar sein Berufspensum ein. Er war voll und ganz auf die Suche nach Judy fokussiert.
Die Entdeckung
Es gab keine weiteren Entwicklungen in dem Fall bis Anfang September 1997. Am 7. September 1997 wurde 600 Meilen von Philadelphia entfernt im Pisgah National Forest in North Carolina eine schockierende Entdeckung gemacht. Ein Vater und sein Sohn stießen bei der Jagd auf Hirsche im Pisgah National Forest auf menschliche Überreste. Der Leichenfundort befand sich in einem abgelegenen Gebiet im Pisgah National Forest in der Nähe des Picknickplatzes von Stoney Fork, York County, North Carolina. Sie alarmierten umgehend die Polizei.
Es gab keine weiteren Entwicklungen in dem Fall bis Anfang September 1997. Am 7. September 1997 wurde 600 Meilen von Philadelphia entfernt im Pisgah National Forest in North Carolina eine schockierende Entdeckung gemacht. Ein Vater und sein Sohn stießen bei der Jagd auf Hirsche im Pisgah National Forest auf menschliche Überreste. Der Leichenfundort befand sich in einem abgelegenen Gebiet im Pisgah National Forest in der Nähe des Picknickplatzes von Stoney Fork, York County, North Carolina. Sie alarmierten umgehend die Polizei.
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Pisgah National Forest im York County in North Carolina ist ein beliebter und wunderschöner National Forest. Foto: Wikipedia |
Polizei erreichte Leichenfundort
Die Ermittler schauten sich zunächst den Leichenfundort und die sterblichen Überreste an. Sie stellten fest, dass es sich um eine weibliche Leiche handelte. Der Leichnam war in eine gewickelt und in einem flachen Grab unter einem Baum begraben worden. Tiere hatten wohl Teile des Körpers ausgegraben und über den Fundort verstreut.
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Die Leiche von Judy Smith war in eine dunkelblaue Decke eingewickelt [siehe Bild]. Leider ist die Aufnahme nicht sehr gut. Foto: Google |
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Die Kriminaltechniker sichern Spuren am Leichenfundort sicher und dokumentieren alles. Foto: Google |
Persönliche Gegenstände gefunden
Am Leichenfundort wurden auch einige persönliche Gegenstände gefunden, darunter ein blau-schwarzer Rucksack mit 80 US-Dollar in bar, weitere Kleidungsstücke wie eine Jeans Wanderschuhe, ein Hemd mit 87 US-Dollar in bar, ein Ehering und eine Sonnenbrille. Schnitte sowohl an der Kleidung als auch an den Knochen deuteten darauf hin, dass die nicht identifizierte Verstorbene erstochen worden war.
Die Autopsie
Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass das Opfer eine kaukasische Frau im Alter zwischen 40 und 55 Jahren war, die ein schweres arthritisches Knie hatte. Der Rechtsmediziner stellte fest, dass die Frau einige Monate zuvor getötet worden war. Obwohl die genaue Todesursache nicht eindeutig festgestellt werden konnte, deuteten die Schnitte an der Kleidung und an den Knochen darauf hin, dass die Frau erstochen worden war.
Arzt aus Franklin meldete sich bei den Strafverfolgungsbehörden
Die Identität der ermordeten Frau blieb nicht lange unklar. Ein Arzt in Franklin, North Carolina, las einen Artikel über die Entdeckung und fühlte sich sofort an den Vermisstenfall Judy Smith erinnert, von dem er Monate zuvor durch einen der von Jeffrey verteilten Flyer erfahren hatte. Er kontaktierte die Behörden und schlug vor, dieser Spur nachzugehen.
Die offizielle Identifizierung
Und der Arzt aus Franklin hatte mit seiner Einschätzung recht. Judy Smith hatte tatsächlich ein schweres arthritisches Knie. Die Identität der Leiche aus dem Pisgah National Forest konnte anhand von Zahnunterlagen eindeutig als die 50-jährige Judy Smith aus Boston [Suffolk County], Massachusetts, identifiziert werden. Es wurde auch bestätigt, dass der bei den Überresten gefundene Ehering ihr gehörte.
Und der Arzt aus Franklin hatte mit seiner Einschätzung recht. Judy Smith hatte tatsächlich ein schweres arthritisches Knie. Die Identität der Leiche aus dem Pisgah National Forest konnte anhand von Zahnunterlagen eindeutig als die 50-jährige Judy Smith aus Boston [Suffolk County], Massachusetts, identifiziert werden. Es wurde auch bestätigt, dass der bei den Überresten gefundene Ehering ihr gehörte.
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Die sterblichen Überreste aus dem Pisgah National Forest konnten tatsächlich als Judy Smith identifiziert werden. Die Identifizierung brachte aber noch mehr Fragen als Antworten. Foto: Polizei |
Judy trug andere Kleidung
Zum Zeitpunkt ihres Mordes trug Judy ein anderes Outfit als das Outfit, das ihr Ehemann zuletzt gesehen hatte. Sie trug Wanderkleidung. Sie trug Jeans und Wanderschuhe. Auch ihr roter Rucksack war nirgends zu finden und ihre Familie erkannte die Sonnenbrille, die bei der Leiche gefunden worden war, nicht wieder. Trotz dieser unerklärlichen Elemente zweifelten sie nie daran, dass dies wirklich Judy war.
Die Theorien zum Mord an Judy Smith
Ich möchte kurz auf die Theorien zum Mord an Judy Smith eingehen.
1. Theorie "Jeffrey Smith"
Hat Jeffrey Smith etwas mit dem Mord an Judy zu tun?
Obwohl Jeffrey Smith offensichtlich nie offiziell von der Philadelphia Police Department von jeglichen Tatvorwürfen freigesprochen wurde, kamen sie zu dem Schluss, dass er das Verbrechen höchstwahrscheinlich nicht begangen hat, weil er unter gesundheitlichen Problemen litt. Es wäre für ihn logistisch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich gewesen, alleine zu handeln, insbesondere ohne Beweise oder Zeugen zurückzulassen. Ich finde es wirklich sehr schade, dass Jeffrey Smith nie offiziell von der Liste der Verdächtigen gestrichen wurde und mit diesem schlimmen Makel leben musste.
2. Theorie "Unbekannter Täter"
Wurde Judy Smith von einem unbekannten Täter ermordet?
Zumindest wurde diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen. Es ist möglich, dass Judy Smith ein Zufallsopfer war und von einem Fremden mit mörderischen Absichten ermordet wurde. Judy hatte einfach Pech gehabt, dass ihre Wege sich zufällig kreuzten. Es bestand keine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer.
3. Theorie "Bekannter Täter"
Wurde Judy Smith von jemandem getötet, den sie gekannt hat?
Es ist auch möglich, dass Judy von jemandem ermordet wurde, den sie kannte. Bei dieser Möglichkeit gab es eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer. Möglicherweise wurde Judy von jemandem ermordet, mit dem sie von Philadelphia nach North Carolina gereist ist. Es könnte auch sein, dass sie ihren Mörder auf dem Weg nach North Carolina oder direkt vor Ort kennengelernt hat.
4. Theorie "Serienmörder Gary Michael Hilton"
Hat der Serienmörder Gary Michael Hilton etwas mit dem Mord an Judy Smith zu tun?
Einige haben die Theorie aufgestellt, dass Gary Michael Hilton, auch bekannt als 'The National Forest Serial Killer", fürs den Mord an Judy verantwortlich sein könnte, da Judys Leiche in der Nähe der Stelle entdeckt wurde, an der Hilton [vor weniger als einem Jahr vor der Entdeckung von Judys Leiche] eines seiner anderen Opfer an einen Baum gefesselt zurückgelassen hatte. Die Ermittler konnten ihn jedoch nie eindeutig mit Judys Fall in Verbindung bringen.
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Der Serienmörder Gary Michael Hilton. Er hat auch nie den Mord an Judy Smith gestanden. Foto: Google |
Fazit:
Ich kann mich nur sehr schwer auf eine Theorie festlegen, aber ich glaube, dass Judy Smith von jemandem ermordet wurde, den sie kurz vorher kennengelernt hatte. Ich bin auch davon überzeugt, dass Judy desorientiert war oder andere mentale Probleme hatte. Ich glaube, dass jemand ihre Situation ausgenutzt hat. Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob Judy ihre Mörder bereits in Philadelphia, auf dem Weg zum Pisgah National Forest oder erst Vorort am Pisgah National Forest bzw. Asheville kennengelernt hat?
Auch stelle ich mir die Frage, wie Judy die über 600 Meilen zum Pisgah National Forest zurückgelegt hat? Sie selbst hat sich von ihrem Bargeld wohl kein Bus-oder Zugticket gekauft, denn bei ihrer Leiche wurden noch 167 US-Dollar gefunden. Jeffrey Smith gab bei der Polizei an, dass Judy etwa 200 Dollar Bargeld bei sich hatte und eine Kreditkarte, die definitiv nicht benutzt wurde. Ich glaube aber, dass Judy doch über mehr Bargeld verfügte, als ursprünglich angenommen. Erstens hat Judy plötzlich einen neuen Rucksack gehabt, ihr roter Rucksack, mit dem sie am Tag ihres Verschwindens das Hotel in Philadelphia verlassen hatte, wurde nicht gefunden. Zweitens war Judy komplett anders gekleidet als am Tag ihres Verschwindens. Sie trug auch teure Wanderschuhe, die Jeffery zuvor noch nie gesehen hatte. Zudem sagte Jeffrey aus, dass Judys Rucksack nicht vollgepackt war, als sie das Hotel verließ. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass jemand mit Judy einkaufen war und ihr die Sachen schenkte. Wenn dies nicht der Mörder war, warum meldet sich diese Person nicht bei den Ermittlern? Diese Person hätte natürlich auch die Fahrtkosten per Auto, Zug oder Bus übernehmen können. Ich kann nichts ausschließen.
Ich glaube nicht, dass Judy Smith erst im Pisgah National Forest auf ihren Mörder traf und sie ein Zufallsopfer wurde. Ich glaube nicht daran, dass Judy zur falschen Zeit am falschen Ort war. Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer gab. Das sind natürlich nur meine Überlegungen und Spekulationen, aber ich versuche gemeinsam mit Euch zu überlegen, was genau mit Judy Smith passiert sein könnte. Ich drehe mich aber immer wieder im Kreis.
Es bleiben die Fragen unbeantwortet,
wie Judy im Pisgah National Forest, über 600 Meilen von Philadelphia entfernt, gelandet ist? Wer sie getötet hat? Und warum?
Mehrere Aspekte dieses Falls entziehen sich weiterhin einer Erklärung. Ich hoffe, dass wir irgendwann Antworten bekommen.
Zeugen meldeten sich bei den Strafverfolgungsbehörden vom York County
Asheville, im Buncombe County, North Carolina, eine Frau gesehen zu haben, die auf Judys Beschreibung passte. Der Pisgah National Forest im York County, ist nur 18 Meilen von Asheville im Buncombe County entfernt.
Die Sichtung einer Verkäuferin [Joanne Stucker]
Die Verkäuferin Joanne Stucker aus einem örtlichen Geschäft in Asheville glaubte, dass sie im April 1997 mit ihr gesprochen habe. Das Datum würde zumindest schon einmal passen, da Judy im April 1997 verschwunden ist. Die Frau war freundlich und schien völlig normal zu sein. Die Frau sprach kurz mit der Verkäuferin und sagte, dass ihr Mann ein Anwalt aus Boston sei, der gerade an einer Konferenz in Philadelphia teilnehme und während dieser Zeit habe sie sich gerade entschieden, in die Gegend von Asheville zu reisen.
Weitere Sichtungen in Asheville
Ein Angestellter des Biltmore Estate, der Besitzer eines Campingplatzes in Asheville und ein lokaler Feinkostladenbesitzer behaupteten alle, mit der toten Frau interagiert zu haben. Vielleicht hat sie sich sogar für eine Stelle in einer Arztpraxis beworben.
Der Delikatessenladenbesitzer sagte, dass er Judy Smith gesehen hatte. Laut diesem Mann fuhr Judy in einer grauen Limousine zu ihrem Laden und kaufte Sandwiches im Wert von 30 Dollar und einen Spielzeuglaster.
Die Ermittler halten dies für glaubwürdige Sichtungen. Wenn ja, woher kam die graue Limousine? Und für wen kaufte Judy den Spielzeuglaster?
Die Ermittler halten dies für glaubwürdige Sichtungen. Wenn ja, woher kam die graue Limousine? Und für wen kaufte Judy den Spielzeuglaster?
Ermittler machten nichts
Die Ermittler fanden diese Berichte zwar glaubwürdig, aber sie taten absolut nichts, um das Rätsel ihres Todes zu lösen. Die Polizei glaubte, dass sie freiwillig nach North Carolina gegangen und dort getötet worden wäre, wo die Leiche entdeckt wurde. Aber was um alles in der Welt machte sie dort?
Erneute Ermittlungen
Im Jahr 2016 eröffneten die Ermittler des Bezirksstaatsanwalts von York County erneut den Fall Judy Smith mit Unterstützung der Hellam Township Police, der zuständigen Ermittlungsbehörde.
Neben der erneuten Befragung von Zeugen führten die Ermittler eine Prüfung aller Fallakten und Berichte durch.
Alle physischen Beweise wurden erneut untersucht und zahlreiche forensische Testoptionen werden nun in Betracht gezogen.
Neben der erneuten Befragung von Zeugen führten die Ermittler eine Prüfung aller Fallakten und Berichte durch.
Alle physischen Beweise wurden erneut untersucht und zahlreiche forensische Testoptionen werden nun in Betracht gezogen.
Die Nachwirkungen
Leider starb Jeffrey Smith im Jahr 2005, ohne jemals die Identität des Mörders seiner Frau zu erfahren.
Die Kinder von Judy leben seit 1997 in Ungewissheit, wer ihre Mutter getötet hat. Sie möchten, dass ihre zahlreichen Fragen endlich beantwortet werden und dass der Fall aufgeklärt wird.
Aktuelle Einstufung des Falls
Der Tod von Judy Smith wurde als Tötungsdelikt eingestuft. Der Fall ist zwar ein Cold Case, aber der Fall ist aktiv und aktuell wird in dem Fall wieder ermittelt. Die Ermittlungen wurden als "fortschreitend" beschrieben.
Die Belohnung
Für Informationen wurde von den Strafverfolgungsbehörden North Carolina und Jeffrey Smith eine Belohnung von 17.000 $ ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung des Falls führen. [Anm. Es ist unklar, ob die gesamte Belohnung oder nur noch ein Teil der Belohnung zur Verfügung steht.]
Fragen der Ermittler:
- Wer hat Judith Lois Bradford Smith am 10. April 1997 im Stadtgebiet von Philadelphia, im Philadelphia County, Pennsylvania, gesehen oder gesprochen?
- Wer kann Angaben zu Ihrer psychischen Verfassung machen? War sie orientierungslos, wahnhaft oder hat sich anderweitig seltsam verhalten?
- Wer hat Judith Lois Bradford Smith am 10. April 1997 in Begleitung in Philadelphia gesehen?
- Wer weiß, wie Judith Lois Bradford Smith von Philadelphia [Philadelphia County/Pennsylvania] zum Pisgah National Forest [York County/North Carolina] gelangt bzw. gereist ist?
- Wer hat Judith Lois Bradford Smith nach dem 10. April 1997 allein oder in Begleitung in Asheville, im Buncombe County, oder im Pisgah National Forest im York County, North Carolina, gesehen?
- Wer hat im April 1997 [nach dem 10. April 1997] eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe des Picknickplatzes von Stoney Fork im Pisgah National Forest in York County, North Carolina, wahrgenommen?
- Wer hat Judith Lois Bradford Smith nach dem 10. April 1997 in der Nähe des Picknickplatzes von Stoney Fork im Pisgah National Forest in York County, North Carolina, gesehen?
- Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe ihres Verschwindens und des Mordes?
- Wer weiß, wer für den Tod von Judith Lois Bradford Smith verantwortlich gewesen sein könnte?
- Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Judy Bradford Smith oder mit dem Mord an Judy Bradford Smith in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer weiß, wo der rote Rucksack [Anm. Siehe Bild weiter oben im Beitrag] von Judy Bradford Smith abgeblieben ist?
- Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
Wenn Sie Informationen über den Mord an Judy Smith haben, wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer [Vorwahl USA/Massachusetts]+(828) 250-4503 an das Büro des Sheriffs von Buncombe County.
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