COLD CASE DER WOCHE: Tötungsdelikt z. N. von Leszek Smereka (1995)

Der Mord an Leszek Smereka

Wer tötete Leszek Smereka?


Leider habe ich mich mit dem neuen Beitrag für das Format Cold Case der Woche verspätet, da ich gerade renoviere. Aber nun habe ich den Beitrag fertiggestellt. Dieser polnische Cold Case stammt aus dem Jahr 1995 und ereignete sich in dem Dorf Mysłakowice, in der Nähe der Stadt Jelenia Góra, in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.

Der Mord an Leszek Smereka ist seit dem Jahr 1995 ungelöst.
Wer tötete Leszek Smereka?
Foto: Polizei

Der Fall Leszek Smereka

Leszek Smereka wurde im Jahr 1952 geboren. Im Jahr 1995 lebte der 43-jährige Leszek Smereka lebte zusammen mit seiner Partnerin Grażyna und ihrem Sohn in Mysłakowice, einem malerischen Dorf in der Nähe von Jelenia Góra [Anm. Hirschberg] in der Woiwodschaft Niederschlesien. [Anm. Mysłakowice ist ein Ort im Powiat [Anm. Powiat = Bezirk] Jeleniogórski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.  Er ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit 10.104 Einwohnern. Mysłakowice liegt zwischen Riesengebirge und Landeshuter Kamm, gehört der Euroregion Neiße an.] 

Leszek Smereka lebte gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und ihrem Sohn in Mysłakowice, in der
 Woiwodschaft Niederschlesien.
Foto: Google

Über die Familie ist kaum etwas bekannt. Es gelangten dafür, aber viele Informationen über die geführte Geschäftstätigkeit  von Leszek Smereka in die Medien. Der 43-jährige Leszek Smereka arbeitete als Fiat-Markenhändler. Zudem betrieb er auch ein eigenes Geschäft, dass er aber nicht ganz ehrlich führte und größtenteils im illegalen Bereich agierte.
Seine Firma "Jelmot" war in der Łokietka-Straße 30 in Mysłakowice ansässig und wurde in der Zeitschrift Auto Giełda Dolnośląska als Autohändler aufgeführt. Leszek Smereka hat
wahrscheinlich nicht allen Kunden die Tatsache mitgeteilt, dass er gestohlene Autos importierte. Die Fahrzeuge wurden so umgebaut, dass niemand ihren rechtmäßigen Besitzer finden konnte. Der zwielichtige Geschäftsmann pflegte Kontakte sowohl zu russischsprachigen Menschen als auch zu Armeniern. Er veränderte die Karosserie- und Motornummern und schickte die getunten Autos dann zum Verkauf über die Ostgrenze.

Das Haus und die Werkstatt von Leszek Smereka Łokietka-Straße 30 in Mysłakowice.
Foto: Google 

Die Anzeige der Firma Jelmot in einem Autofachmagazin.
Foto: Auto Giełda Dolnośląska

Schulden bei zwielichtigen Auftragnehmern

Das Geschäft von Leszek Smereka lief nicht immer gut. Leszek Smereka schuldete verschiedenen verdächtigen Auftragnehmern viel Geld. Einige Jahre vor seinem Tod erhielt er seine erste Abmahnung bzw. Warnung von unzufriedenen Gläubigern. Unbekannte Täter zündeten daraufhin das in seiner Werkstatt stehende Auto an. 

Unter Beobachtung der Polizei?

Der 43-jährige Unternehmer aus Mysłakowice war auch der Polizei nicht egal. Sie beobachteten seine geschäftlichen Aktivitäten. Es wurde sogar gemunkelt, dass er den Beamten Informationen über die anderen örtlichen Gebrauchtwagenhändler gegeben hatte.
In den 1990er Jahren wurde diese Art von Aktivität oft mit organisierten kriminellen Gruppen in Verbindung gebracht, die die polnischen Beamten erfolgreich untersuchen wollten.

Kurzer Aufenthalt in Jelenia Góra

Im Sommer 1995 beschloss Leszek Smereka, mit seiner Familie in einem von ihm gemieteten prächtigen Haus zu wohnen, das sich in der Villensiedlung Czarne in der Okręna-Straße 8 in Jelenia Góra befand. Hinter dem Garten des Anwesens, in einer viel breiteren Parallelstraße von der Orzeszkowa-Straße, parkte ein großes, weißes Auto, das auf den Namen der Partnerin zugelassen war. Es war ein Chrysler Voyager 3 mit JEM2425 Kennzeichen. Anscheinend hatte der Mann trotz seiner Schulden eine größere Menge Bargeld in einem Versteck in der Garage aufbewahrt. Das Geld war für die geplante Dienstreise eingeplant. Leider hat die Dienstreise ohne Leszek Smereka stattgefunden. 

Die Strecke zwischen der Łokietka-Straße 30 in Mysłakowice (unten) und der Okręna-Straße 8 in Jelenia Góra.
Foto: Polizei

Das Haus von Leszek Smereka in der Okręna-Straße 8 in Jelenia Góra.
Foto: Google

Der Bürgersteig in der Eliza-Orzeszkowa-Straße. Dort stand damals regelmäßig der weiße Chrysler des Opfers.
Foto: Google Maps

Die Okręcna-Straße und Elizy Orzeszkowa Straße in Jelenia Góra. Die Straßen verlaufen Parallel.
Foto: Google Maps

Das Auto des Opfers, ein weißer Chrysler Voyager 3 mit dem Kennzeichen JEM2425. Das Fahrzeug ist auf die Lebensgefährtin zugelassen.
Foto: Polizei

Sommer am See in Jelenia Góra

Es wurde festgestellt, dass  Leszek Smereka am Freitag, dem 14. Juli 1995 [am Tag vor seinem Tod] zwischen 12.00 Uhr und 24.00 Uhr das Funktaxi 919 benutzte und einen dunkelgrünen Mercedes fuhr. Am Samstag, dem 15. Juli 1995 verbrachte er mit seiner Frau Grażyna am See im Dorf Staniszów bei Jelenia Góra. [Anm. Umgangssprachlich werden die Seen von den Einheimischen auch Balaton-Seen (Plattensee) genannt.]

Die Strecke von der Okręcna-Straße 8 (oben) zum See.
Foto: Google Maps

Die Standortwahl überrascht beim Blick auf die Karte nicht. Umgeben von Wald und Feldern liegt der Stausee nur 1,5 Kilometer südlich der Okręna-Straße. Nach der Entspannung in der Natur kehrte das Paar am Nachmittag mit Plänen für einen ebenso angenehmen Abend nach Hause zurück. Die ganze Familie wollte zum Szybowcowa-Berg in Jeżów Sudecki gehen, wo Konzerte und Lasershows angekündigt wurden.

Der Szybowcowa-Berg über Jelenia Góra.
Foto: Wikipedia

Leszek Smereka blieb schließlich in der Wohnung allein zurück, weil er Magenschmerzen hatte.  Die Lebensgefährtin des Mannes ging gegen 20.00 Uhr nur mit ihrem Sohn zu der Veranstaltung. Sie benutzte jedoch nicht den Chrysler und kam mit einem anderen Transportmittel nach Jeżów Sudecki. Zum Zeitpunkt als das Paar sich trennte, trug Leszek Smereka ein graues T-Shirt und eine dunkelgrüne Jogginghose mit marineblauen Streifen.

Nach späteren Zeugenaussagen von Nachbarn hingen gegen 21.00 Uhr zwei junge Männer im Alter von etwa 25 Jahren am Auto von Leszek Smerekas herum. Die Zeugen erinnerten sich, dass die Verdächtigen groß waren, dunkles, kurz geschnittenes Haar hatten und dunkle Sportkleidung trugen. Gegen 22.00 Uhr erschien einer der von ihm beobachteten Männer wieder am weißen Chrysler, schloss ihn mit den Schlüsseln auf und fuhr in die Okręcna-Straße.

Das Verschwinden

In der Nacht vom 15. Juli auf den 16. Juli 1995 kehrte Grażyna und der Sohn in das leere Haus zurück. Sie war sehr überrascht von der Abwesenheit von Leszek. Auch das Chrysler-Auto, das zuvor in der Eliza-Orzeszkowa-Straße gestanden hatte, war ebenfalls mit Leszek verschwunden. Ob der Frau damals die Blutspuren in der Wohnung aufgefallen sind, geht aus den Angaben nicht hervor. Als sie sich große Sorgen machte, rief sie jedenfalls im Krankenhaus an und fragte, ob Leszek Smereka vom Rettungsdienst abgeholt worden wäre. In der Einrichtung in Jelenia Góra hatte jedoch niemand die beschriebene Person aufgenommen.

Bei der Polizei als vermisst gemeldet

Grażyna hatte ein wirklich ungutes Gefühl und glaubte, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte. Sie ging deshalb zur lokalen Polizeidienststelle und meldete Leszek Smereka offiziell als vermisst. 

Die Suche

Zu Beginn suchten die Beamten vor allem nach einem Vermissten. Sie vermuteten sogar, dass der 43-jährige Leszek Smereka aufgrund den hohen Schulden untergetaucht ist, um sich vor
den gefährlichen Gläubigern zu verstecken. Es wurde festgestellt, dass Geld, Pass, Personalausweis und Geldbörse mit dem Kosmetikbeutel von Grażyna zusammen aus dem Haus verschwunden waren. Dies könnte  tatsächlich auf eine unangekündigte, chaotische Flucht hindeuten. Außerdem war ein weiterer Gegenstand, eine braun-beige Decke mit Bildern von zwei Löwen, aus der Wohnung verschwunden.

Der erste Durchbruch 

Der erste Durchbruch in dem Fall kam weniger als zwei Tage nach dem Verschwinden des Geschäftsmanns. Am Montag, dem 17. Juli 1995, wurde das Haus von Leszek Smereka und seiner Partnerin Grażyna in der Okręna-Straße 8 inspiziert. Und die Ermittlungen konnten Blut in der Küche finden. Es gab jedoch keine Hinweise auf einen Einbruch, was darauf hindeuteten, dass Leszek Smereka seine Angreifer freiwillig ins Haus hereingelassen hat. Nachbarn sagten später  aus, dass sie an dem unglücklichen Abend keine Schlägereien oder Schüsse gehört hätten. Auch das in der Garage versteckte Geld konnte trotz gründlicher Durchsuchung des gesamten Grundstücks nicht gefunden werden.

Am selben Tag gegen 16.00 Uhr wurde das Auto des gesuchten Mannes aufgespürt. Der charakteristische weiße Chrysler Voyager 3 stand mit unverschlossenen Schlössern auf dem Gutsparkplatz zwischen den Wohnblöcken 13 und 15 in der Różyckiego-Straße im Stadtviertel Gut Zabobrze in Jelenia Góra. Das Fahrzeug wies ebenso wie das Haus keine Einbruchsspuren auf und es konnte auch Blut darin gefunden werden. Leider konnte nicht festgestellt werden, wem das Blut gehörte. Leszek Smereka galt zu diesem Zeitpunkt noch als vermisst, obwohl ein Mord immer wahrscheinlicher wurde. 

Hier auf dem "Gutsparkplatz" zwischen den Wohnblöcken 13 und 15 in der Różyckiego-Straße im Stadtviertel Gut Zabobrze in Jelenia Góra, wurde der weiße Chrysler des Opfers entdeckt.
Foto: Polizei

Die Entdeckung

Im Januar 1996 kam wieder Bewegung in dem Vermisstenfall Leszek Smereka.
Am 14. Januar 1996, gegen 15.00 Uhr, kehrten einige Mädchen in Begleitung eines Erwachsenen von einem Spaziergang im Gebiet des erwähnten Plattensees zurück. Um sich etwas zu erholen, hielten die Mädchen an den Felsen  eines bewaldeten Hügels in Staniszów an und schauten nach unten. Was die jungen Mädchen dort sahen, erschreckte sie zutiefst. Ein menschlicher Schädel lugte aus einem von wilden Tieren gegrabenen Loch hervor. Die Mutter eines der Mädchen verständigte sofort die Polizei. Die Exhumierung der Leiche erfolgte jedoch erst am nächsten Tag, da der  Boden so sehr gefroren war. Man musste die passenden Maschinen, wie einen Presslufthammer besorgen.

 

Originalbild der Polizei vom 14. Januar 1996.
Die Auffindesituation bei der Bergung der sterblichen Überreste von Leszek Smereka.
Foto: Polizei

Die Exhumierung

Am nächsten Tag fanden die Arbeiten statt, um den Körper vorsichtig freizulegen. Als der Körper an die Oberfläche gezogen wurde, befand er sich in einem schlechten Zustand. Der Körper war teilweise stark verwest. und es gab  auch Spuren von Tierfraß am Körper. Der Körper wurde in das zuständige
rechtsmedizinische Institut gebracht, um den Verstorbenen förmlich zu identifizieren und die Todesursache festzustellen.

Die Identifizierung der sterblichen Überreste

Die Ermittler vermuteten sofort, dass es sich bei dem im Wald gefundenen Mann um einen vermissten Fiat-Händler handelte. Zusammen mit der Leiche wurden Reste von grünem Stoff ausgegraben, mit einer Paspel am Bein und einem marineblauen Streifen an der Seitennaht. Die Fragmente des Stoffes passten perfekt zur Beschreibung der Kleidung von Leszek Smereka, in der er zuletzt von seiner Partnerin gesehen wurde. Am Körper war auch ein schwarzes Höschen, aber das graue Kurzarm-T-Shirt, dass Leszek Smereka am Abend seines Verschwindens trug, war verschwunden. Es wurde auch nicht die braun-beige Decke gefunden, die aus dem Haus in der Okręna-Straße verschwunden war. 

Die Obduktion

Bei der Obduktion konnte die Vermutung der Ermittler bestätigt werden, dass es sich tatsächlich um den seit Juli 1995 vermissten Leszek Smereka handelte. Die Identität des Opfers konnte letztendlich dank Zahnunterlagen und Röntgenaufnahmen bestätigt werden. Leszek Smereka hatte in der Vergangenheit einen spezifischen Doppelbruch des linken Beins mit Verschiebung gehabt und davon waren Röntgenaufnahmen vorhanden, was die Identifizierung erleichterte. Bei der weiteren Untersuchung wurde trotz des schlechten Zustands der Leiche und der Liegezeit, eine 2,5 - 3 cm breite Stichwunde unter dem linken Schulterblatt des Verstorbenen gefunden. Laut dem rechtsmedizinischen Gutachten, wurde das Opfer höchstwahrscheinlich von hinten angegriffen und in den Rücken gestochen. Der genaue Todeszeitpunkt wurde auf den späten Abend des 15. Juli 1995 festgelegt.

Der Ablauf des Mordes an Leszek Smereka

Die Ermittler versuchten den Mord an Leszek Smereka zu rekonstruieren.
Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass die Täter Leszek Smereka nicht zufällig, am Abend des 15. Juli 1995, angegriffen hatten. Die Tat war gut durchdacht und geplant. 
Die Massenveranstaltung in Jeżów Sudecki erforderte einen angemessenen Schutz durch verschiedene Dienste, einschließlich der Polizei. Um Patrouillen auf dem Gut Czarne und den Zufahrtsstraßen nach Staniszów mussten sich die Mörder keine Sorgen machen, denn die Polizei war mit ihren Kräften bei der Massenveranstaltung. Auch das viele Leute aus der näheren Umgebung Staniszów ebenfalls bei der Veranstaltung waren, spielte den Tätern in die Karten. Das in der Küche gefundene Blut deutete darauf hin, dass der Autohändler in diesem Raum angegriffen und in den Rücken gestochen wurde. Der Mord war gegen 22.00 Uhr schon vorbei. Die Täter mussten nur noch den weißen Chrysler von der Rückseite des Hauses zur Haustür fahren, die in eine Decke gewickelte Leiche hineinlegen und in Richtung Plattensee-Stausee davonfahren. Nachdem sie das Auto dort geparkt hatten, brachten sie die Leiche auf einen etwa 30 Meter entfernten Hügel, begruben sie im Boden und fuhren davon. Warum man das blutbefleckte Fahrzeug nicht sorgfältig versteckte, sondern auf einem beliebten Parkplatz abstellte, ist bis heute ein Rätsel. Laut Aussage einer jungen Frau, die mit ihrem Hund auf dem Landgut Zabobrze Gassi ging, parkte Leszek Smerekas Auto gegen 23.30 Uhr in der Różyckiego-Straße. Die junge Frau erinnerte sich, dass zwei Männer aus dem Fahrzeug stiegen, was perfekt zur Beschreibung der Nachbarn des Opfers passte. Die Verdächtigen gingen, ohne die Türen des Chryslers mit einem Schlüssel zu verschließen. Eine andere Quelle sagt, dass noch ein anderer Zeuge das charakteristische Auto zwischen 23.30 und 0.00 Uhr von seinem Fenster aus gesehen habe. Dieselbe Zeuge schaute gegen 4.00 Uhr erneut auf den Parkplatz in der Nachbarschaft und bemerkte dann zwei kurzhaarige Männer in Begleitung einer Blondine neben dem Auto stehen. Von einem von ihnen wurde sogar ein Phantombild erstellt, aber es gibt keine Informationen darüber, ob es möglich war, die Person zu identifizieren.

Die zwei Männer wurden am Tatabend mit dem Fahrzeug des Opfers in der Różyckiego-Straße in Jelenia Góra beobachtet.
Foto: Automapa

Der weiße Chrysler des Opfers wurde mit den zwei unbekannten Männern am Abend in der Różyckiego-Straße in Jelenia Góra ge

Das Motiv

Die führende Hypothese zum Motiv des Verbrechens ist ein Konflikt mit russischsprachigen Kunden des illegalen Geschäfts.

Die Ermittlungen

Die Ermittlungen verliefen schnell im Sande, da man keine neuen Ermittlungsansätze mehr hatte. Die Ermittlungen wurden sehr schnell kalt und irgendwann eingestellt. 

Medien berichteten über den Mord

Der Mord an Leszek Smereka war einst ziemlich aufsehenerregend. Der brutale Angriff auf einen Händler aus Mysłakowice wurde in vielen polnischen Fernsehsendungen gezeigt und auch in der lokalen Presse wurde mehrfach über den Mordfall berichtet. Leider führten keine Hinweise, oder mich Rekonstruktionen des Verbrechens zu der Entscheidung, die Ermittlungen wieder aufzunehmen. Zu einer Zeit wandten sich verzweifelte Ermittler sogar an die Wahrsagerin aus Karpacz und baten sie um Hilfe, aber wie man sich vorstellen kann, halfen ihre Visionen nicht dabei, auf die Spur der Mörder zu kommen. Über das tragische Schicksal des Fiat-Händlers wurde zuletzt in den Medien im Jahr 2016 berichtet. 

Die Nachwirkungen

Die Familie und die Angehörigen von Leszek Smereka leben seit über 25 Jahren in Ungewissheit, warum Leszek getötet wurde.

Es bleibt aber die Hoffnung, dass dieser ungeklärte Mordfall im Rahmen einer X-Akten [Anm. X-Akten = Cold Cases, Altfälle, Kaltfälle] Ermittlung von den Ermittlern des X-Archivs [Anm. X-Archiv ist in Polen eine gesonderte Abteilung, die sich ausschließlich mit der Bearbeitung von X-Akten beschäftigt. In jedem Kreis oder in jeder Region gibt es so eine Abteilung.] ausgewählt und erneut untersucht wird.

Aber auch die zuständige Kriminalpolizei wartet ständig auf Informationen, die zur Ergreifung der Mörder des Geschäftsmanns beitragen könnten.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Leszek Smereka wurde als Mord eingestuft. Der Fall ist ein Cold Case. Die Ermittlungen wurden eingestellt. 

Leszek Smereka wurde nur 43 Jahre alt.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer weiß, wohin Leszek Smereka am 14. Juli 1995 mit dem Taxi hinfuhr?
  2. Wer hat Leszek Smereka am 14. Juli 1995, allein oder in Begleitung, in Jelenia Góra oder der näheren Umgebung beobachtet?
  3. Wer hat am Abend des 15. Juli 1995 Staniszów bei Jelenia Góra, 
  4. Wer kannte Leszek Smereka und kann mehr über seine geschäftlichen Aktivitäten sagen?
  5. Wer hat zwei Männer gesehen, die sich am Abend des 15. Juli 1995, in der Villensiedlung Czarne in der Okręna-Straße 8 oder Parallelstraße von Eliza Orzeszkowa Straße, in Jelenia Góra aufhielten, wahrgenommen?
  6. Wer hat zwei Männer am Abend des 15. Juli 1995, in der Eliza Orzeszkowa Straße in Jelenia Góra, die beiden Männer dabei beobachtet, wie sie sich am Auto des Opfers, einem weißen Chrysler Voyager 3 mit dem Kennzeichen JEM2425, aufhielten? Wer kann die Männer beschreiben?
  7. Wer hat am Abend des 15. Juli 1995 gegen 22.00 Uhr, einen Jungen Mann beobachtet, der den weißen Chrysler Voyager 3 mit dem Kennzeichen JEM2425, von der Eliza Orzeszkowa Straße in Richtung Okręcna-Straße in Jelenia Góra fuhr und kurze Zeit später wieder am Haus von Leszek Smereka auftauchte? Wer weiß, wo der junge Mann mit dem Wagen hinfuhr?
  8. Wer hat am Abend des 15. Juli 1995 nach 22.00 Uhr verdächtige Personen und Bewegungen, am Haus von Leszek Smereka wahrgenommen?
  9. Wer hat am späten Abend des 15. Juli 1995 nach 23.00 Uhr, oder in den frühen Morgenstunden des 16. Juli 1995, am späteren Leichenfundort im  Waldgebiet in der Nähe von Staniszów bei Jelenia Góra, verdächtige Personen, ein verdächtiges Fahrzeug oder den weißen
  10. Chrysler Voyager 3 mit dem Kennzeichen JEM2425, gesehen?
  11. Wer hat in der Nacht vom 15. Juli auf den 16. Juli 1995, die Personen dabei beobachtet, wie sie den
  12. weißen Chrysler Voyager 3 mit dem Kennzeichen JEM2425, in Gutsparkplatz zwischen den Wohnblöcken 13 und 15 in der Różyckiego-Straße im Stadtviertel Gut Zabobrze in Jelenia Góra, anstellten?
  13. Wer hat Gerüchte über den Mord gehört?
  14. Wer weiß, wer für den Mord an Leszek Smereka verantwortlich gewesen sein könnte?
  15. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe dieser Tat?
  16. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Leszek Smereka in Zusammenhang stehen könnten?
  17. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Polizei Jelenia Góra 
Nowowiejska 43, 
58-500 Jelenia Góra, Polen
Telefonnummer: +48 47 873 12 40

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