GROßBRITANNIEN/WALES: Tötungsdelikt z. N. von Muriel Joan Drinkwater (1946)

Der Mord an Muriel Joan Drinkwater

Wer tötete Muriel Joan Drinkwater?

Im heutigen Beitrag geht es um einen walisischen Cold Case, der schon über sieben Jahrzehnte zurückliegt. Der Cold Case stammt aus dem Jahr 1946 und ereignete sich in dem walisischen Dorf Penllergaer in der Grafschaft und Stadt Swansea, Wales. Es ist der Polizei nicht gelungen, den Mordfall aufzuklären.

Der Mord an Muriel Joan Drinkwater ist seit 1946 ungeklärt.
Wer tötete Muriel?
Foto: Polizei

Der Fall Muriel Joan Drinkwater

Muriel Joan Drinkwater wurde am 19. Juli 1933 in Carmarthen, in der Grafschaft Carmarthenshire, Wales, geboren. [Anm. Carmarthen ist die Kreisstadt von Carmarthenshire und eine Gemeinde in Wales. Sie liegt am Fluss Towy und 8 Meilen (13 km) nördlich von seiner Mündung in Carmarthen Bay.] 

Dort wo der Pfeil hin zeigt, befindet sich das Dorf Penllergaer in der Grafschaft Swansea, Wales. Dort lebte Muriel mit ihrer Familie.
Foto: Google

Muriel Joan Drinkwater war die jüngste Tochter von John Percival und Margaret Drinkwater. Insgesamt hatten die Drinkwaters vier Töchter.

Muriel Drinkwater befindet sich in der Mitte, rechts und links von ihr, sind die zwei Schwestern von Muriel. Eine Schwester fehlt auf dem Bild.
Foto: Polizei

Das Verschwinden

Am 27. Juni 1946 nahm Muriel Drinkwater den Schulbus von der Gowerton Grammar School nach Hause. Sie wurde zuletzt um 14.30 Uhr gesehen, als sie sich singend auf ihren 1,5 km langen Heimweg zur Tyle-Du Farm ihrer Familie machte. Der Heimweg machte eine Krümmung und führte ein kleines Stück durch den Wald. Ihre Mutter sah Muriel noch, wie sie zu Fuß auf dem Weg in den Wald ging, aber nicht wieder heraus kam. Die letzte Person, die sie lebend gesehen hat, war der 13-jährige Hubert Hoyles, der auf gerade auf der Farm der Drinkwarters Eier gekauft hatte und der sich auf der entgegengesetzten Strecke auf dem Heimweg machte.

Auf diesen Weg verschwand Muriel Drinkwater zunächst spurlos.

Mutter sah Tochter das letzte mal lebend 

Margaret Drinkwater machte gerade eine Kanne Tee, als sie durch das Küchenfenster schaute und Muriel durch eine Lücke zwischen den Bäumen sah, nur 500 Meter vom Haus entfernt. Muriel winkte ihr zu. Das war das letzte Mal, dass Margaret Drinkwater ihre Tochter lebend gesehen hat.

Als Muriel nicht nach Hause kam, war Margaret zunächst nicht allzu besorgt. Sie dachte, ihre Tochter wäre mit Freunden zum spielen gegangen.

Als es immer später wurde und Muriel immer noch nicht nach Hause zurückkehrt war, ging ihre Mutter ins Dorf, um nach ihrer Tochter zu suchen. Als sie Murial nicht finden konnte, unterstützten mehr als ein Dutzend Männer aus der Gegend die Drinkwaters bei der Suche.

Die Entdeckung

Am nächsten Tag wurde Muriel Drinkwaters Leiche von einem Polizeiinspektor im Wald gefunden. Sie war vergewaltigt, auf den Kopf geschlagen und zweimal in die Brust geschossen worden. Sie war auf der Straße angegriffen und dann dorthin geschleift worden, wo ihre Leiche zurückgelassen wurde. Sie lag im Unterholz, die eine Hand zeigte noch oben und ihre Augen waren weit geöffnet.

Die Tatwaffe entdeckt

Die Waffe, mit der Muriel Drinkwater erschossen, konnte zwei Tage nach der Entdeckung der Leiche von Muriel Drinkwater, in der Nähe gefunden werden. Bei der Tatwaffe handelte es sich um einen modifizierten Colt .45 aus der Zeit des 1. Weltkriegs.  Die zweite Waffe, die bei dem Verbrechen verwendet wurde und mit der das Opfer brutal geschlagen wurde, konnte nicht gefunden werden.

Beamte suchen mit Metalldetektoren nach der zweiten Waffe.
Foto: Polizei

Fotos der Waffe verteilt

Die Polizei verteilte auch Fotos der von der US-Armee ausgestellten Waffe. Insbesondere wurde Plexiglas verwendet, um die ursprünglichen Holzschäfte neben dem Griff zu modernisieren. Es wurde angenommen, dass eine ähnliche Waffe bei der Ermordung eines Kinomanagers in Bristol eingesetzt worden war. Im August 1946 appellierte die Polizei an Streitkräfte und Angehörige der US-Armee und bat um Unterstützung, da viele Amerikaner während des jüngsten 2. Weltkriegs in Penllergaer stationiert waren und die Möglichkeit bestand, dass einer der Soldaten die Tatwaffe an den Mörder von Muriel verkauft hatte.

Die Tatwaffe, ein Cold .45. 
Mit dieser Waffe wurde Muriel Drinkwater zweimal in die Brust geschossen.
Foto: Polizei

Täter wartete auf Muriel Drinkwater

In der Nähe des Tatorts und Leichenfundortes wurden auch Zigarettenkippen, Brotreste und Lutscherverpackungen gefunden, was darauf hindeutete, dass der Mörder darauf gewartet hatte, dass Muriel Drinkwater dort vorbeiging.

Der Zeuge Hubert Hoyles

Der 13-jährige Hubert Hoyles, der regelmäßig die Farm der Drinkwaters besuchte, um Eier zu kaufen, wurde von der Polizei befragt.

Obwohl er am Tag ihres Verschwindens außer Muriel niemanden auf dem Weg gesehen hatte, erzählte er den Ermittlern von einem unbekannten Mann, denn er einige Wochen zuvor dort gesehen hatte. Er war hinter ein paar Büschen hervor gekommen, und hatte Hubert Hoyles gefragt, was er da mache, und ihm gesagt, dass er weg gehen solle.

Beschreibung des Unbekannten in Umlauf gebracht

Die Beschreibung von dem unbekannten Mann von Interesse wurde in Umlauf gebracht. 

Beschreibung des Unbekannten
  • Der Mann soll etwa 30 Jahre alt gewesen sein und hatte einen lokalen Akzent.
  • Er war gut gekleidet und er hatte dichtes, flauschiges Haar.
  • Er trug eine braune Cordhose und eine hellbraune Sportjacke.

Die Ermittlungen

Die Ermittler von Scotland Yard kamen nach Swansea, um bei den Ermittlungen zu helfen. Die Polizei besuchte jedes Haus im Umkreis von 150 Quadratkilometer und befragte 20.000 Männer in Swansea und im benachbarten Aberdare und Carmarthenshire.

Die Beerdigung

Muriel Drinkwater wurde am 2. Juli 1946 auf dem Friedhof der St. David's Church in Penllergaer beerdigt. Mehr als 3.000 Trauernde nahmen an der Beerdigung der 12-jährigen Muriel Drinkwater teil. Ihre Eltern, die streng religiös gewesen waren, gingen danach nie wieder in die Kirche. Muriels Großnichte Claire Phillips sagte im Jahr 2018:

„Irgendwie konnten sie sich nie dazu durchringen, wieder zur Kirche zu gehen.“

Klassenkamaraden von Muriel Drinkwater auf dem Weg zur Beerdigung von Muriel.
Foto: Google 


Die Mitschülerinnen von Muriel Drinkwater mit einem Kranz fur Muriel. Alle Mädchen haben zusammengelegt und diesen Kranz, als letzten Gruß für Muriel Drinkwater organisiert.
Die Mädchen waren sehr geschockt.
Foto: Google

Das Grab von Muriel Drinkwater.
Foto: Google

Umzug von Wales nach England

Die Familie Drinkwater hatte sehr mit dem Verlust von Muriel zu kämpfen. In Wales erinnerte sie alles an ihre Tochter, deshalb zogen sie von Wales nach England.

Fall wurde zum Cold Case

Der Fall wurde schnell kalt, aber im Laufe der Jahrzehnte hörten die Leute nicht auf, über Muriels Mord zu sprechen. Einige Leute verdächtigten Hubert Hoyles. Andere vermuteten, dass ein Mann namens Harold Jones, die 12-jährige Muriel Drinkwater getötet hat.

Mord an der 8-jährigen Freda Burnell

Im Jahr 1921, als Harold Jones gerade 15 Jahre alt war, hatte er die achtjährige Freda Burnell in Abertillery, Wales, brutal ermordet.

Er wurde festgenommen, aber die Einheimischen glaubten, er wäre von den Ermittlern aus London hereingelegt worden. Als er freigesprochen wurde, wurde er auf den Schultern der Einheimischen durch die Stadt geführt und erhielt eine goldene Uhr.

Mord an der 11-jährigen Florence Little

Tage später ermordete er Fredas Freundin, die 11-jährige Florence Little. Er gestand beide Morde. Er tötete, weil er jemanden töten wollte. Er wurde aber nicht zum Tode verurteilt, weil er unter 16 Jahre alt war.

Er verbrachte 20 Jahre im Gefängnis, trat dann der Armee bei und kam nur vier Monate vor Muriels Tod nach Wales zurück. Aber es gab keine Beweise dafür, dass Harold Jones am Tatort war. Er starb im Jahr 1971 an Krebs.

Freda Brunell und Florence Little wurde beide von Harold Jones ermordet.
Foto: BBC

Die Theorien

1. Theorie "Hubert Hoyles"

Ist Hubert Hoyles für den Mord an Muriel Drinkwater verantwortlich gewesen?


Im Jahr 2003 rollten die Ermittler den Fall erneut auf, in der Hoffnung, DNA-Beweise an der Waffe zu finden. Leider waren diese Untersuchungen jedoch nicht erfolgreich, da zu viele Personen die Waffe in der Hand hatten. Die Kleidung von Muriel Joan Drinkwater konnte zunächst nicht gefunden werden. Es wurde angenommen, dass die Kleidung des Opfers verloren gegangen war. 

Kleidung von Muriel Drinkwater entdeckt

Im Jahr 2008 fand jedoch ein Team von pensionierten Ermittlern, die im Rahmen einer Cold-Case-Ermittlung den Fall von Muriel Drinkwater erneut untersuchten, die Kleidung von Muriel Drinkwater im Lager der Polizeistation. Ihr blauer Mantel, ihre Unterwäsche und ihre Schuluniform waren in eine Papiertüte gewickelt und aufbewahrt worden. Das war genau die richtige Aufbewahrungsart für solche Beweisstücke. Sie waren trocken und kühl gelagert worden. So halten sich DNA-Spuren Jahrzehnte. Auf der Rückseite des Mantels wurde ein nicht mehr sichtbarer Samenfleck mit gelbem Buntstift umrandet. Wissenschaftler haben erfolgreich ein DNA-Profil von diesem Fleck erhalten. Ein familiäres DNA-Profil wurde mit einer Technik namens Y-STR extrahiert, aber in der nationalen DNA-Datenbank wurde keine Übereinstimmung gefunden. 

Hubert Hoyles als Täter ausgeschlossen

Hubert Hoyles, der Muriel Drinkwater sah, nachdem er auf der Farm ihrer Eltern Eier gekauft hatte, wurde durch die DNA-Beweise als Täter ausgeschlossen. Er erklärte, er wäre seit langem von einigen Einheimischen verdächtigt worden, der Mörder zu sein, und freute sich nun, das sein Name und der seiner Familie nun endlich reingewaschen wurden.

2. Theorie "Harold Jones"

Hat Harold Jones die 12-jährige Muriel Drinkwater getötet?

Im Jahr 2009 begann die walisische Polizei erneut, jeglichen Zusammenhang mit dem Mord an der 11-jährigen Sheila Martin zu untersuchen, die am 7. Juli 1946, zehn Tage nach Muriel Drinkwaters Mord, 250 Meilen entfernt, in Sun Hill Wood, Fawkham Green, Kent, vergewaltigt und erwürgt wurde. Murial und Sheila wurden in Wäldern innerhalb einer halben Meile von ihren Wohnhäusern ermordet. Ermittler der South Wales Police forderten die Originalfallakte von der Kent Police an, um festzustellen, ob es eine Verbindung zwischen den beiden Mordfällen gab.

Zeitungsartikel über den Mord an Sheila Martin.
Foto: Google

Sheila Martin wurde auch in einem Wald in der Nahe ihres Wohnhauses ermordet.
Foto: Google

Harold Jones als Mörder von Muriel Drinkwater ausgeschlossen

Mehr als ein Jahrzehnt lang theoretisierte der walisische Kriminalautor Neil Milkins, dass der berüchtigte Kindermörder Harold Jones [1906–1971] für die Morde an Sheila Martin und Muriel Drinkwater verantwortlich war. Im Jahr 2019 erklärte die Polizei von Südwales jedoch, dass forensische DNA-Tests bestätigen würden, dass Harold Jones nicht für den Mord an Muriel Drinkwater verantwortlich war.

Der verurteilte Kindermörder Harold Jones.
Foto: Google

3. Theorie "Ronnie Harries"

Hat Ronnie Harries die 12-jährige Muriel Drinkwater getötet?

Im Jahr 2020 schlug die BBC One-Dokumentation Dark Land "Hunting the Killers" vor, dass Ronnie Harries der Mörder von Muriel Drinkwater sein könnte. Ronnie Harries wurde im Jahr 1954 für den Doppelmord an seinen Onkel John Harries und seiner Tante Phoebe Harries zum Tode verurteilt und gehängt. Sein Onkel und seine Tante lebten auf einer Farm westlich von Carmarthen. Er hatte seinen Onkel John mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen und ihn getötet, und dann seine Tante Phoebe mit demselben Hammer mehrfach geschlagen, bevor er sie lebendig begraben hatte. Danach hat er Schecks von ihnen gefälscht, um an ihr Geld zu kommen.

Ronnie Harries war der letzte Mann, der in Carmarthen zum Tode verurteilt wurde, und der vorletzte Mann, der in Swansea gehängt wurde.

Zu dieser Zeit wurde angenommen, dass er auch noch andere Morde begangen hatte, aber bewiesen wurde es nie.

Der Dokumentarfilm gräbt einen Zeitungsartikel aus, der besagte, dass Ronnie Harries, als Landarbeiter, für Muriels Vater gearbeitet hatte. DNA wurde von Verwandten von Harrys entnommen, aber die Ergebnisse wurden bis heute noch nicht veröffentlicht. Ein Polizeisprecher sagte, dass alle Cold Cases weiterhin "aktiv geprüft" werden. Es wird sich vielleicht bald zeigen, ob Ronnie Harries Murial Drinkwater getötet hat und ob die Suche nach dem Mörder von Muriel wieder von vorn beginnt. 


Es stimmt, dass Ronnie Harries in der Gegend in der Nähe von Swansea/Penllergaer lebte, und in zwei Referenzen gibt es Behauptungen, dass er habe einmal für die Drinkwaters auf ihrer Farm gearbeitet.

Ronnie Harries tötete seinen Onkel und seine Tante mit einem Hammer. Seine Tante begrub er noch lebendig.
Foto: Google

4. Theorie "Unbekannte Mann"

Hat der unbekannte Mann, den Hubert Hoyles im Wald der Nähe der Drinkwater Farm gesehen hatte, Muriel Drinkwater getötet?


Ich denke in der Zeugenaussage von Hubert Hoyles könnten einige Antworten gefunden werden.

Er war der 13-jährige Junge, der Eier von der Drinkwater-Farm gekauft hatte und Murial entgegen lief. Wie ich bereits erwähnte, überholte er Muriel. Sie grüßten sich kurz und dann gingen beide in weiter. Muriel ging auf dem Weg in Richtung der Farm ihrer Familie und Hubert ging auf dem Weg ins Dorf. Angesichts der Entfernung, die sie zu Fuß nach Hause zurücklegen musste, wurde sie zweifellos kurze Zeit später angegriffen. 

Begegnung mit einem seltsamen Mann

Er erzählte später den Ermittlern, dass er vor ein paar Wochen vor dem Mord, am späteren Leichenfundort und Tatort vorbei lief, als plötzlich ein ihm unbekannter Mann in den Dreißigern aus den Büschen auftauchte.

Der Mann schien erschrocken zu sein und war verärgert, ihn dort zu sehen. Er wollte wissen, was der Junge dort mache. Der Junge sagte, er habe gerade Eier gekauft und wäre auf dem Weg nach Hause. Das schien den Mann irgendwie zu verwirren. Er wurde aggressiv und sagte ich sollte mich schnell, auf dem Weg nach Hause machen.

Hat der Mörder auf Muriel gewartet?

Als der Tatort im Fall Muriel Drinkwater untersucht wurde, wurden Spuren von Brot, Lutscherverpackungen und Zigarettenstummeln gefunden. Es sah so aus, als hätte ihr Angreifer schon eine Weile auf sie gewartet. 

Der Mörder hatte auf Muriel Drinkwater gewartet.
Foto: Polizei

Hubert Hoyles hatte anscheinend trotz der verstrichenen Zeit Tränen in den Augen. Er sagte, dass er vorher oder nachher auf dieser Strecke niemanden außer der Familie gesehen habe.

Wenn dieser Bericht immer noch so klar ist wie der, den er der Polizei erzählt hat, und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln, dann kann der Mörder nicht nicht Ronnie Harries gewesen sein. Erstens, wenn er damals dort auf der Drinkwater Farm gearbeitet hätte, dann hätte Hubert Hoyles ihn wahrscheinlich gekannt. Zweitens war Ronnie Harries damals nicht 30 Jahre alt, sondern erst 16 Jahre alt. Und auch die gesamte Beschreibung von Hubert Hoyles passt nicht auf Ronnie Harries. Natürlich war der Mörder an diesem Tag vielleicht nicht der Mann, den Hubert Hoyles gesehen hatte, aber ich tendiere dazu, dass der Mann wahrscheinlich Muriel Drinkwater ermordet hat. Ich glaube nicht an so viele Zufälle. Er hat diesen Mann zwar Wochen vor dem Mord dort gesehen und am Tattag hatte er den Mann dort nicht wahrgenommen, das muss aber nicht heißen. Dieser seltsame Mann könnte trotzdem als Mörder in Frage kommt. Ich halte ihn für sehr verdächtig.

Meiner Meinung nach hatte der Mörder Ortskenntnisse und war ein Einheimischer oder eine Person, die einen Bezug zu den Örtlichkeiten hatten. Hubert Hoyles sagte, der Mann habe einen lokalen Akzent gehabt, dass würde zu dieser Theorie passen. Die Weg war schmal und weitgehend versteckt. Die Routine des Mädchens ermöglichte einen durchdachten Hinterhalt, und da der Junge niemanden sah, der ihm folgte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Außenstehender gewusst hätte, welche Route das Mädchen regelmäßig nahm und wo er das Schulmädchen abfangen konnte. Ich glaube, dass dieser unbekannte Mann damals wahrscheinlich nicht im Dorf gelebt hat. Ich denke, wenn er ein Dorfbewohner wäre, hätte ihn ein 13-Jähriger wie Hubert Hoyles wahrscheinlich schon einmal gesehen oder ihn sogar gekannt.

5. Theorie  "Zurückgekehrter Soldat"

Wurde Muriel Drinkwater von einem zurückgekehrten Soldaten angegriffen und getötet?


Ich behaupte nicht das diese Theorie stimmt, aber sie kam mir in den Sinn, als ich die Aussage von Hubert Hoyles mehrmals las und zusammenfasste. Die gefundene Waffe stammte aus der Zeit des 1. Weltkriegs. Es war mit einem Material adaptiert worden, das erst Jahre später verfügbar war. Die Ermittler kontaktierten viele US-Soldaten, die in der Nähe des Dorfes stationiert waren, jedoch konnten die Beamten den ursprünglichen Besitzer der Waffe nicht finden. Wenn jedoch ein dort stationierter Amerikaner eine Waffe mit angepassten Griffen gehabt hätte, wäre dies definitiv eine ungewöhnliche und auffällige Waffe gewesen. Jeder, der diese Waffe einmal gesehen hat, hätte sich definitiv an diese Waffe erinnert. Ich kann verstehen, dass der Besitzer sich nicht bei der Polizei gemeldet hat. Aber ich Frage mich, ob jeder der die Waffe gesehen hat, tatsächlich den Besitzer gedeckt hätte?

Angesichts der Tatsache, dass es sich bei der Waffe um einen Colt handelte, war es sinnvoll, sich zu fragen, ob ein Soldat die Waffe möglicherweise an einen Einheimischen verkauft hatte. Viele britische Männer zogen jedoch in den Krieg. Sie waren möglicherweise länger weg als ihre US-Kollegen. Der 2. Weltkrieg begann für die Briten im September 1939. Durch den Krieg und Traumata geführt, zogen die Menschen mehr umher als in den Jahrhunderten ohne Krieg.

War dieser Kindermörder ein Einheimischer, der seine Waffe als Andenken vom Militär aufhob? Vielleicht war der Mörder jemand, der nur für kurze Zeit ins Dorf zurückgekehrt ist? Jemand, der das Gelände und den Weg im Wald gut kannte und Murial Drinkwater sah, sie beobachtete und zurückkehrte, um sie zu töten? Nach dem Mord ging verließ er die Gegend wieder. Wenn auch immer er besuchte, der Abschied war vielleicht so selbstverständlich, da er jetzt in einem anderen Teil des Landes lebte.

Fazit:

Da der Fall schon so lange zurückliegt, sind alle Beteiligten mittlerweile tot. Keiner würde mehr, für das Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Trotzdem möchte ich die Wahrheit wissen, wer Muriel Drinkwater getötet hat. Letztendlich gibt es ein DNA-Profil des Mörders, aber natürlich ist es jetzt über 75 Jahre her, dass dieses schreckliche Verbrechen stattgefunden hat. Es ist wirklich sehr schade, dass die Polizei Informationen zurückhält, denn das würde Personen entweder entgültig von der Liste der Verdächtigen streichen oder der Mord könnte endlich aufgeklärt werden.

Ich weiß nicht, ob wir jemals die Wahrheit erfahren werden. Es muss ein vernichtender Schlag für die Eltern und Schwestern von Murial Drinkwater gewesen sein. Sie lebten so viele Jahre in Ungewissheit und der Mord wurde nie gesühnt. Es tut mir für die Familie Drinkwater so leid, dass ihre Fragen nie beantwortet wurden.

Ich hoffe trotzdem, dass sie jetzt ihren Frieden gefunden haben.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Muriel Joan Drinkwater wurde als Sexualmord eingestuft. Die Akte wurde nicht geschlossen und die Ermittlungen sind immer noch aktiv.

Die Polizei ist weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen und sie glaubt es da draußen Personen gibt, die etwas über den Mord wissen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer kennt den gesuchten Mann, der einige Zeit vor dem Mord, im Wald in der Nähe von der Drinkwater Farm gesehen wurde? Er soll im Jahr 1946 um die 30 Jahre alt gewesen sein, einen einen lokalen Akzent gesprochen haben, er war sehr gut gekleidet und hatte volles und flauschiges Haar.
  2. Wer weiß, wer für den Mord an Muriel Drinkwater verantwortlich gewesen sein könnte?
  3. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Verbrechens?
  4. Gibt es weitere Mädchen, die im Jahr 1946 oder danach auf ihrem Heimweg eine seltsame Begegnung mit einem unbekannten Mann hatten und dies niemanden erzählt haben?
  5. Wer kann etwas zur der Tatwaffe, einem Colt .45 sagen, bei dem Plexiglas verwendet wurde, um die ursprünglichen Holzschäfte neben dem Griff zu modernisieren?
  6. Wer hat eine verdächtige Person vor dem Mord, in der Nähe der Drinkwater Farm wahrgenommen?
  7. Wer hat Gerüchte über den Mord an Muriel Drinkwater gehört?
  8. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Muriel Drinkwater in Zusammenhang stehen könnten?
  9. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Wenn Sie Informationen zum Mord an Muriel haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail an die Polizei von South Wales unter publicservicecentre@south-wales.pnn.police.uk.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

USA/WASHINGTON: Vermisst Cristina Ase (2024)

COLD CASE DER WOCHE: Vermisst Cynthia Ardina Leslie und Jackie Lynn Leslie (1974)

USA: Vermisst Jamie Michelle McChurin (1997)

ÖSTERREICH/INNSBRUCK: Tötungsdelikt z. N. von Daniela Kammerer (2005)

JOHN UND JANE DOE DES MONATS: Tötungsdelikt z. N. von Sawyers Valley John Doe (1979)