SÜDTIROL/EHRENBURG: Tötungsdelikt z. N. von Ulrike Reistenhofer (1998)
Der Mord an Ulrike Reistenhofer
Wer tötete Ulrike Reistenhofer?
Dies ist ein Cold Case aus dem Jahr 1998. Dieser Fall ist bis heute noch ungeklärt und es wird weiterhin nach Zeugen gesucht.
Heute möchte ich den ungeklärten Mordfall an Ulrike Reistenhofer aus Österreich erneut vorstellen, da ich viele alte Beiträge nach und nach aktualisieren und verbessern möchte. Leider gibt es seit einigen Jahren in diesem Fall keine Bewegungen mehr. Es gibt keine neuen Hinweise und somit auch keine neuen Ermittlungsansätze.
Aber es gibt einen Podcast über den Fall. Die Mädels von "Darf's ein bissel Mord sein?" haben diesen Fall in einer Folge ausführlich behandelt. Auch die anderen Folgen sind super interessant. Ich werde Euch, die Folge über den Mord an Ulrike R. am Ende verlinken.
Ulrike Reistenhofer (wohnhaft Graz/Österreich) besuchte im August 1998, die Streetparade in Zürich (entspricht der Loveparade in Deutschland). Am 9. August 1998 brach sie von Zürich aus mit dem Zug die Heimreise Richtung Graz an. Zu diesem Zweck musste sie in Innsbruck/Österreich umsteigen (belegt durch eine Abhebung an einem Bankautomaten auf dem Bahnhof Innsbruck). Ab da verliert sich für mehrere Stunden ihre Spur. Nachts tauchte sie dann weitab der eigentlichen Route in Italien, genauer gesagt Ehrenburg/Südtirol auf. Warum und wie sie dorthin gekommen ist, ist nicht bekannt. Ihr letztes Lebenszeichen war, als sie in einer dortigen Gastwirtschaft eine Packung Kekse kaufte.
Die Entdeckung
Am nächsten Tag wurde ihre Leiche an einem Fluss an einer Landstraße unweit von Ehrenburg entdeckt.
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde zweifelsfrei festgestellt, dass Ulrike Reistenhofer ermordet wurde. Sie wurde mit einem Stein erschlagen und dann in den Fluss verbracht.
Haiku von „Serialkiller“ beim Gedenkkreuz und im Netz
Die Presse gab später bekannt, dass jemand im Jahr 2003 bei dem Gedenkkreuz am Rienzufer, das für Ulrike aufgestellt worden war, ein Gedicht abgelegt hatte – ein sogenanntes Haiku. (Anm. eine traditionelle japanische Gedichtform) Das Haiku war auch in Internet-Foren aufgetaucht – unterzeichnet von „Serialkiller“.
Die Art und Weise, in der das Gedicht geschrieben war, deutete stark darauf hin, dass der Dichter etwas mit dem Mord zu tun haben könnte. Die Fahndung der Polizei endete jedoch beim Internet-Provider in Wien, denn damals war es noch nicht Pflicht, die IP-Adressen der Personen, die auf Internetseiten zugreifen, für längere Zeit zu speichern. Eine weitere Spur, die im Sand verlief. Die Ermittlungen wurden dann vorerst auf Eis gelegt.
Der nächste Versuch zur Klärung des Falles war im Februar 2012.
Männliche DNS am Tatort sichergestellt
Während der Stein, mit dem Ulrike Reistenhofer erschlagen worden war, keine verwertbaren Spuren aufwies, waren auf der Kleidung Hautfetzen sichergestellt worden. Damals konnte aus den Partikeln aber kein brauchbarer DNS-Code isoliert werden. Nun aber konnten die Forensik-Experten der Uni Innsbruck den Hautfetzen ihren genetischen Fingerabdruck entlocken: Es war eindeutig männliche DNS. Diese wurde gleich mit allen aktenkundigen Straftätern aus Italien, Österreich und Deutschland abgeglichen. Treffer gab es keinen.
Im Jahr 2017 kam der Fall zum vorerst letzten Mal in Bewegung. Im Januar 2014 waren DNS-Spuren am Leichnam der 20-jährigen französischen Austausch-Studentin Lucile Klobut sichergestellt worden, die in Kufstein am Ufer des Inn entdeckt worden war. Im November 2016 wurden dann DNS-Spuren in Endingen bei Freiburg an der 27-jährigen ermordeten Joggerin Carolin Gruber gesichert. Es gab Stimmen bei der Polizei, die eine Verbindung zu Ulrike Reistenhofers Mord sahen.
Mord in Nordtirol: Kein Treffer bei Abgleich
Bundesdeutsche und Nordtiroler Gerichtspolizisten holten bei der Staatsanwaltschaft in Bozen alle rund um die Ermordung von Ulrike Reistenhofer relevanten Informationen und verfügbaren Daten ab.
Während in den Fällen Klobut und Gruber ein 40-jähriger Lkw-Fahrer aus Rumänien ausgeforscht werden konnte (und für den Mord an Gruber inzwischen auch zu lebenslanger Haft verurteilt wurde), ergab die Überprüfung auf mögliche Überschneidungen mit dem Mord in Ehrenburg ebenso wenig einen Treffer wie der DNS-Abgleich.
Trotzdem: Wenn jemand den Mörder von Ulrike Reistenhofer noch überführen kann, ist es „Kommissar“ DNS. Die Informationen bleiben im EU-weiten Datennetz gespeichert werden.
Fragen der Polizei:
Hinweise bitte an die Polizei Südtirol/Ehrenburg, an die Polizei Innsbruck oder an jede Polizeidienststelle.
Auch im Jahr 2022 ist der Mörder noch auf freiem Fuß.
Und wie versprochen, der Link zum Podcast über diesen Fall:
Podcast "Darf's ein bissel Mord sein?" mit der Folge: Mord an Ulrike R.
Wer tötete Ulrike Reistenhofer?
Dies ist ein Cold Case aus dem Jahr 1998. Dieser Fall ist bis heute noch ungeklärt und es wird weiterhin nach Zeugen gesucht.
Heute möchte ich den ungeklärten Mordfall an Ulrike Reistenhofer aus Österreich erneut vorstellen, da ich viele alte Beiträge nach und nach aktualisieren und verbessern möchte. Leider gibt es seit einigen Jahren in diesem Fall keine Bewegungen mehr. Es gibt keine neuen Hinweise und somit auch keine neuen Ermittlungsansätze.
Aber es gibt einen Podcast über den Fall. Die Mädels von "Darf's ein bissel Mord sein?" haben diesen Fall in einer Folge ausführlich behandelt. Auch die anderen Folgen sind super interessant. Ich werde Euch, die Folge über den Mord an Ulrike R. am Ende verlinken.
Wer tötete Ulrike Reistenhofer im Jahr 1998?
Foto: Polizei
Seit 1998 ist der Mordfall ungelöst.
Foto: Unbekannt
Ulrike Reistenhofer (wohnhaft Graz/Österreich) besuchte im August 1998, die Streetparade in Zürich (entspricht der Loveparade in Deutschland). Am 9. August 1998 brach sie von Zürich aus mit dem Zug die Heimreise Richtung Graz an. Zu diesem Zweck musste sie in Innsbruck/Österreich umsteigen (belegt durch eine Abhebung an einem Bankautomaten auf dem Bahnhof Innsbruck). Ab da verliert sich für mehrere Stunden ihre Spur. Nachts tauchte sie dann weitab der eigentlichen Route in Italien, genauer gesagt Ehrenburg/Südtirol auf. Warum und wie sie dorthin gekommen ist, ist nicht bekannt. Ihr letztes Lebenszeichen war, als sie in einer dortigen Gastwirtschaft eine Packung Kekse kaufte.
Die Entdeckung
Am nächsten Tag wurde ihre Leiche an einem Fluss an einer Landstraße unweit von Ehrenburg entdeckt.
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde zweifelsfrei festgestellt, dass Ulrike Reistenhofer ermordet wurde. Sie wurde mit einem Stein erschlagen und dann in den Fluss verbracht.
Haiku von „Serialkiller“ beim Gedenkkreuz und im Netz
Die Presse gab später bekannt, dass jemand im Jahr 2003 bei dem Gedenkkreuz am Rienzufer, das für Ulrike aufgestellt worden war, ein Gedicht abgelegt hatte – ein sogenanntes Haiku. (Anm. eine traditionelle japanische Gedichtform) Das Haiku war auch in Internet-Foren aufgetaucht – unterzeichnet von „Serialkiller“.
Die Art und Weise, in der das Gedicht geschrieben war, deutete stark darauf hin, dass der Dichter etwas mit dem Mord zu tun haben könnte. Die Fahndung der Polizei endete jedoch beim Internet-Provider in Wien, denn damals war es noch nicht Pflicht, die IP-Adressen der Personen, die auf Internetseiten zugreifen, für längere Zeit zu speichern. Eine weitere Spur, die im Sand verlief. Die Ermittlungen wurden dann vorerst auf Eis gelegt.
Der nächste Versuch zur Klärung des Falles war im Februar 2012.
Männliche DNS am Tatort sichergestellt
Während der Stein, mit dem Ulrike Reistenhofer erschlagen worden war, keine verwertbaren Spuren aufwies, waren auf der Kleidung Hautfetzen sichergestellt worden. Damals konnte aus den Partikeln aber kein brauchbarer DNS-Code isoliert werden. Nun aber konnten die Forensik-Experten der Uni Innsbruck den Hautfetzen ihren genetischen Fingerabdruck entlocken: Es war eindeutig männliche DNS. Diese wurde gleich mit allen aktenkundigen Straftätern aus Italien, Österreich und Deutschland abgeglichen. Treffer gab es keinen.
Im Jahr 2017 kam der Fall zum vorerst letzten Mal in Bewegung. Im Januar 2014 waren DNS-Spuren am Leichnam der 20-jährigen französischen Austausch-Studentin Lucile Klobut sichergestellt worden, die in Kufstein am Ufer des Inn entdeckt worden war. Im November 2016 wurden dann DNS-Spuren in Endingen bei Freiburg an der 27-jährigen ermordeten Joggerin Carolin Gruber gesichert. Es gab Stimmen bei der Polizei, die eine Verbindung zu Ulrike Reistenhofers Mord sahen.
Mord in Nordtirol: Kein Treffer bei Abgleich
Bundesdeutsche und Nordtiroler Gerichtspolizisten holten bei der Staatsanwaltschaft in Bozen alle rund um die Ermordung von Ulrike Reistenhofer relevanten Informationen und verfügbaren Daten ab.
Während in den Fällen Klobut und Gruber ein 40-jähriger Lkw-Fahrer aus Rumänien ausgeforscht werden konnte (und für den Mord an Gruber inzwischen auch zu lebenslanger Haft verurteilt wurde), ergab die Überprüfung auf mögliche Überschneidungen mit dem Mord in Ehrenburg ebenso wenig einen Treffer wie der DNS-Abgleich.
Trotzdem: Wenn jemand den Mörder von Ulrike Reistenhofer noch überführen kann, ist es „Kommissar“ DNS. Die Informationen bleiben im EU-weiten Datennetz gespeichert werden.
Neuer Podcast
Auch die liebe Lia und in ihrem Podcast den Fall behandelt.
Fragen der Polizei:
- Wer hat Ulrike Reistenhofer am 9. August 1998, auf ihrer Heimfahrt mit dem Zug von Zürich nach Graz, via Innsbruck gesehen oder gesprochen?
- Im Zug von Zürich nach Innsbruck saß ein junges Paar zusammen mit Ulrike Reistenhofer im Zugabteil. Dieses junge Paar möchte sich bitte an die Polizei wenden, sie sind wichtige Zeugen in dem Fall.
- Wer weiß, warum sie ihre Route änderte und sie nach Ehrenburg/Südtirol/Italien fuhr?
- Wer weiß, wie sie dorthin gelangte?
- Gibt es Personen, die am Bahnhof Innsbruck waren und Ulrike Reistenhofer gesehen oder gesprochen haben? Hat sie vielleicht ihren Anschlusszug verpasst? Möglicherweise hat sie dort auch jemanden kennengelernt und setzte mit dieser Person die Fahrt fort. Wer hat Ulrike Reistenhofer in Begleitung gesehen oder sie in der Nähe des Bahnhofs Innsbruck in ein Fahrzeug steigen sehen?
- Gibt es Personen, die Ulrike Reistenhofer im Zug nach Innsbruck gesehen oder gesprochen haben? Ist es jemandem aufgefallen, das Ulrike irgendwann bemerkt hat, das sie möglicherweise in den falschen Anschlusszug Richtung Südtirol fuhr?
- Wer hat Ulrike Reistenhofer auf der Strecke Innsbruck - Südtirol irgendwo wahrgenommen?
- Wer hat Ulrike Reistenhofer in der Nacht vom 9. auf den 10. August 1998, allein oder in Begleitung in Ehrenburg, Südtirol wahrgenommen?
- Wer hat Ulrike Reistenhofer allein oder in Begleitung am Ufer der Rienz gesehen?
- In dieser Nacht soll ein vermutlich blauer Kleinwagen auf der Landstraße, neben dem Rienzufer, mit geöffneter Fahrertür gestanden haben.
- Wer hat das Fahrzeug dort wahrgenommen und kann Angaben zu dem Fahrzeug machen?
- Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Ulrike Reistenhofer in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Hinweise bitte an die Polizei Südtirol/Ehrenburg, an die Polizei Innsbruck oder an jede Polizeidienststelle.
Auch im Jahr 2022 ist der Mörder noch auf freiem Fuß.
Und wie versprochen, der Link zum Podcast über diesen Fall:
Podcast "Darf's ein bissel Mord sein?" mit der Folge: Mord an Ulrike R.
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