BUCHTIPP: "NUR HERINGE HABEN EINE SEELE"

"Nur Heringe haben eine Seele"


Liebe Leser, liebe Freunde und Unterstützer!


Wie ihr wisst, gibt es hier im Blog keine Werbung, aber ich möchte Euch trotzdem hin und wieder auf gute True-Crime-Bücher aufmerksam machen.

Das Buch "Nur Heringe haben eine Seele" wurde von Fred Sellin geschrieben. Das Buch erschien im Droemer Verlag.

Fred Sellin:

Der Autor Fred Sellin ist 1964 geboren, studierte Journalistik und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen. Als freier Autor hat er unter anderem die True-Crime- Bücher "Im Spiegel des Bösen" und "Spuren des Todes" geschrieben.

"Nur Heringe haben eine Seele"

Vielen von Euch wird der Name Rudolf Pleil oder der Totmacher ein Begriff sein. Vor vielen Jahren hat die ARD in dem Format "Die großen Kriminalfälle" auch über den Fall Rudolf Pleil berichtet. Die Sendung hat grob über die wichtigsten Fakten berichtet.



Fred Sellin hingegen, beleuchtet den Täter Rudolf Pleil genauer. Er hat tausende Seiten von Ermittlungs- und Gerichtsakten eingesehen, darunter auch viele Aufzeichnungen von Rudolf Pleil selbst, der seine sehr detailreichen Geständnisse fast immer zuerst aufgeschrieben hat, bevor er sie den Behörden offenbarte. In seinem Taschenroman, in dem er den im Zuchthaus sitzenden Pleil seine Lebensbeichte ablegen lässt, verknüpft der Autor Fred Sellin das Psychogramm eines Serienmörders mit dem vielschichtigen Porträt der deutschen Trümmergesellschaft.

Rudolf Pleil ist er der Urheber einer grausigen Mordserie, die sich in der Nachkriegszeit vor allem in der Harzregion, im Grenzgebiet zwischen West und Ostdeutschland abspielte.

Mehrmals entgeht er im Krieg knapp dem Tod, bis er die Seefahrt wegen einer ausgeprägten Epilepsie-Erkrankung aufgeben muss. Stattdessen wird Pleil erst Handelsvertreter, dann selbstständiger Schwarzhändler. Trotz Ehefrau und einer Tochter sind Alkoholismus und Gewalt noch immer die bestimmenden Komponenten in seinem Leben und übernehmen schließlich die Oberhand. Seine Handelsreisen bieten das ideale Umfeld für seine zahlreichen Morde.

Rudolf Pleil wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und erhängte sich 1958 in seiner Zelle.

Er behauptete 25 Morden begangen zu haben und damit Deutschlands größter Totmacher zu sein. Es konnten ihm jedoch nicht alle Taten nachgewiesen werden. Manche angeblichen Opfer wurden nie gefunden, bedingt durch mangelnde Zusammenarbeit der Polizei über die Besatzungszonen hinweg, oder weil sie anonym waren und nicht unbedingt als vermisst gemeldet worden sind.

Das Buch geht auch der Frage nach warum wurde Rudolf Pleil zum Serienmörder. Es wird Mithilfe von Pleils Aufzeichnungen seine Kindheit, sein Elternhaus und seine Jugend in Deutschland in der Kriegs- und Nachkriegszeit beleuchtet. Dem Autor ist es gelungen, den Weg von Rudolf Pleil aufzuzeichnen, warum er zum Serienmörder wurde und in welchen Umständen er lebte.

Das Buch ist sehr gut geschrieben, ich habe es innerhalb von drei Tagen gelesen, weil es so interessant war. Man bekommt ein Gefühl für die Zeit in der Rudolf Pleil auswuchs und warum er zum Serienmörder wurde. Auch seine Ärzte kommen zu Wort. Das Buch sollte für jeden True- Crime Fan eine Pflichtlektüre sein. Ich bin wirklich von dem Buch begeistert und möchte Euch es ans Herz legen. Hier in dem Buch wurden viele neue Aspekte veröffentlicht, die in der ARD Dokumentation überhaupt nicht beleuchtet wurden. Fred Sellin hält sich mit seinem Urteil zurück, der Leser kann sich so sein eigenes Urteil bilden. Und das finde ich sehr gut, der Leser bekommt keine vorgefertigte Meinung, sondern wird selber angeregt, sich eine Meinung zu bilden.

Vielleicht erzählt ihr mir mal, wie Euch das Buch gefallen hat und zu welchem Urteil ihr gelangt seid. Das würde mich freuen. 

Liebe Grüße 

Natalia

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